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Deutsches Rotes Kreuz
RubrikKommunikationstechnik zurück
ThemaKBM verbietet RD-Mitarbeitern Alarmierung der FW7 Beiträge
AutorSeba8sti8an 8H., Edewecht / Niedersachsen542162
Datum10.02.2009 00:41      MSG-Nr: [ 542162 ]4920 x gelesen

Kreisbrandmeister wirft DRK Fehler vor
Böblingen: Nur Feuerwehrleute dürfen Notrufe bei einem Brand bearbeiten


Böblingen - In der gemeinsamen Rettungsleitstelle von Feuerwehr und Rotem Kreuz (DRK) in Böblingen gibt es Ärger. Kreisbrandmeister Helmut Feil hat angeordnet, dass nur noch Disponenten der Feuerwehr Notrufe bei einem Brand bearbeiten dürfen.

VON ULRICH HANSELMANN

In der Böblinger Feuerwache sitzen gut ausgebildete DRKler und Feuerwehrleute an einem Tisch. Hier befindet sich seit bald neun Jahren die sogenannte integrierte Rettungsleitstelle. Sie wurde eingerichtet, um das Alarmierungssystem zu verbessern und im Ernstfall kostbare Zeit zu sparen. Ob jemand die Feuerwehr oder den Notarzt braucht - mit der Notrufnummer 112 landet er direkt in der Leitstelle. Und bei Fachleuten, die beide Metiers beherrschen. Disponenten der Feuerwehr haben die Ausbildung zum Rettungssanitäter absolviert, DRK-Mitarbeiter sind feuerwehrtechnisch geschult. Sie könnten damit sogar Gruppenführer bei einem Brandeinsatz sein.

Kreisbrandmeister Feil aber hat den Beschäftigten des Roten Kreuzes kürzlich untersagt, Feuerwehren zu alarmieren. "Im Interesse einer sicheren und zeitnahen Aufarbeitung von Notrufen, die den Einsatz einer Feuerwehr erforderlich machen, wird angeordnet, dass ab sofort die Bearbeitung grundsätzlich nur vom jeweiligen Feuerwehr-Disponenten durchzuführen ist", heißt es in dem unserer Zeitung vorliegenden Schreiben. Es trägt das Datum 22. Januar. Ein Kenner des Alarmierungssystems wertet das als eine "direkte Aufforderung zur unterlassenen Hilfeleistung".

In der Rettungsleitstelle arbeiten werktags von 7 bis 19 Uhr ein Feuerwehr-Disponent und zwei DRKler. Das Rote Kreuz organisiert von diesem Schreibtisch aus auch die Krankentransporte. Nachts und an Wochenenden ist je ein Mitarbeiter der Rettungsdienste da. Halten sie sich an Feils Vorgabe, kann es bei einem Feuer-Notruf Probleme geben. Wer nimmt ihn entgegen und setzt die Brandbekämpfer in Marsch, wenn der Feuerwehrmann gerade auf der Toilette ist?

Helmut Feil begründet die Anordnung gegenüber unserer Zeitung mit "zwei Vorfällen", die zu "Verzögerungen beim Eintreffen von Feuerwehren" geführt hätten. Jeweils hätten DRK-Disponenten "fehlerhaft gearbeitet". Was genau passiert ist, verrät er nicht. Ohnehin will der Kreisbrandmeister die "interne Arbeitsanweisung" nicht zu hoch gehängt sehen. Er bezeichnet sie als "Sofortmaßnahme", die nur bis zur nächsten Dienstbesprechung mit den Disponenten gültig sei. So freilich hat er es den Beschäftigten in der Leitstelle nicht mitgeteilt. Dort hat die Anordnung offenbar für reichlich Verwirrung und Aufregung gesorgt.

Die Besprechung soll am morgigen Dienstag stattfinden. Feil will dann den Mitarbeitern "noch mal erklären, was genau sie machen müssen". Damit, so der Kreisbrandmeister, "ist diese Sache erledigt".

In der Region Stuttgart sitzen inzwischen bis auf Ludwigsburg überall DRKler und Feuerwehrleute an einem Tisch - auch weil der Betrieb einer Leitstelle weniger kostet als Unterhalt und Personal für zwei. Der Weg dorthin war in den Landkreisen aber mitunter beschwerlich. So wie in Böblingen, wo es jahrelang ein erhebliches Kompetenzgerangel zwischen den beiden Rettungsdiensten gab. "Wir mussten dicke Bretter aus Hartholz bohren", stöhnte Vizelandrat Wolf Eisenmann am Ende des Streits.



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 09.02.2009 17:52 Andr7eas7 R.7, Stuttgart
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 09.02.2009 18:30 Magn7us 7H., Pöttmes
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 09.02.2009 18:40 Andr7eas7 H.7, Ditzingen
 10.02.2009 00:41 ., Edewecht
 10.02.2009 07:27 Chri7sto7ph 7H., Hagen

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