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Rubrik | Einsatz | zurück | ||
Thema | Notwehr (war: Massive Angriffe auf Feuerwehr - Nur in Hamburg?) | 141 Beiträge | ||
Autor | Matt8hia8s O8., Waldems / Hessen | 533015 | ||
Datum | 05.01.2009 15:00 MSG-Nr: [ 533015 ] | 83386 x gelesen | ||
Moin, klar ist doch wohl, dass es weder Aufgabe des Rettungsdienstes noch der Feuerwehr ist wie auch immer geartete Außeinandersetzungen zu beenden - weder der eine noch die andere sind hierfür ansatzweise ausgebildet oder ausgerüstet. Klar ist doch auch, dass man nach lage der Dinge schon mal jemanden zum aufhören auffordern, wegziehen oder anderweitig separieren wird. Aber das jeweils unter entsprechender, ggf. vom jeweiligen Einheitsführer nicht abzuschätzenden Gefährdungen für den Einschreitenden. Also gilt im Zweifelsfall, dass ein Angriff der nicht schon mit Eintreffen der Rettungskräfte beendet wird auch durch diese nur schwierig in den Griff zu bekommen ist. Zu deinen Fragen im Einzelnen ist schwierig Stellung zu nehmen, denn auch wenn A und B sich prügeln und ich erstmal keine Waffen sehe heißt das noch lange nicht dass die Sache gegessen ist, wenn vier Feuerwehrleute den A vom B wegdrängen. Wenn sich die Szene ganz isoliert so darstellt wird das sicher häufig so sein, aber ist das wirklich das Szenario auf das wir häufig treffen werden? Ich habe bei zahlreichen Sanitätsdiensten (Fastnacht, Straßenfeste, Loveparade, Fußball) und auch im Rettungsdienst schon die ein oder andere Schlägerei gesehen oder wurde mittelbar oder gar unmittelbar einbezogen. Ich würde nur in wenigen der geschildeten Fälle soweit gehen zu glauben dass es uns jeweils möglich gewesen wäre durch Gewaltanwendung, Einsatz von Pfefferspay oder was auch immer hier noch postuliert wird ein sicheres Umfeld herzustellen. Eher im Gegenteil. Und in den Fällen in denen ich mich selbst meiner eigenen Haut erwehren musste war ich heilfroh dass zeitig Fachleute zur stelle waren. Und Szenen wo ein einzelner maximal aggitierter "Patient" tretend, schlagend und blutspuckend von vier oder mehr Polizisten im RTW festgehalten wurde, die das sicherlich gelernt haben, sprechen da Bände. Statt also Selbstverteidigung oder gar Angriff zu besprechen sieht das Konzept bei uns inzwischen anders aus. In Zusammenarbeit mit der Polizei gibt es Deeskalationsschulungen, bei denen die Schwelle zum Eigenschutz-Verhalten weit niedriger liegt als bei der gewaltsamen Außeinandersetzung auf der Straße. Falsch aufgefasstes Heldentum und missverstandenes Pflichtgefühl, weil man mal zwei Jahre Karate trainiert hat oder weiß wie eine Pistole funktioniert haben auch in den geschildereten Situationen zu Silvester nichts, aber auch gar nichts in einer Hilfsorganisation verloren. Gruß, otti "You can't be a real country unless you have a Beer and an airline. It helps if you have some kind of a football team, or some nuclear weapons, but at the very least you need a Beer!" Frank Zappa Mehr über mich: http://www.otti-online.de/blog | ||||
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