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Rubrik | Ausbildung | zurück | ||
Thema | Blausäure !! | 39 Beiträge | ||
Autor | Jose8f M8., Bad Urach / BaWü | 518230 | ||
Datum | 01.11.2008 17:08 MSG-Nr: [ 518230 ] | 20176 x gelesen | ||
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noch ein paar interessante Daten aus GESTIS (www.hvbg.de): ------------------------------------------------------------------------------------- Eine 1%ige HCN-Atmosphäre löste bei Atemschutz-tragenden Freiwilligen (s.o.) bereits nach wenigen Minuten Symptome aus, die eine hohe dermale Toxizität belegen: Hitzegefühl am ganzen Körper (insbesondere an Hinterkopf und Nacken), Blutandrang nach dem Kopf, Herzklopfen, beschleunigter Puls. Als Spätwirkungen wurden genannt: Kopfschmerz, Schüttelfrost, Übelkeit, Erbrechen, Schwäche, abnorme Müdigkeit. HCN-Konzentrationen > 1 Vol.% wurden als lebensgefährlich angesehen, selbst wenn man gegenüber solchen unter Atemschutz und nur kurzzeitig (weit weniger als 5 min) exponiert ist. Höhere Temperatur und Schwitzen begünstigen die dermale HCN-Penetration. Angaben über ein sensibilisierendes Potential liegen nicht vor. Der Geruchsschwellenwert (charakteristischer Bittermandel- geruch) wurde mit 0,2 - 5,1 ppm i. allg. als unter der akuten Gefährdungsschwelle liegend betrachtet. Allerdings können viele Menschen selbst hohe HCN-Konzentrationen geruchlich nicht wahrnehmen. Nach einer älteren Darstellung, die aber wohl nach wie vor gültig ist, verläuft die langsame inhalative Intoxikation gewöhnlich in 4 Stufen: - Initialstadium: Schleimhautreizung, Brennen auf der Zunge, metallisch-kratziger Geschmack in Mund und Rachen - Asthmatisches Stadium: Verlangsamung (dann Beschleunigung) der Atmung, stärkere Atemnot bei noch kaum veränderter Herztätigkeit - Konvulsivisches Stadium: Angstgefühl, Kopfschmerz, Schwindel, Atemnot, Bewußtseinstrübung, tonisch-klonische und tetanische Krämpfe - Asphyktisches Stadium: Pupillenerweiterung, Atem- stillstand, rascher Eintritt des Todes. Bei höheren Konzentrationen können auch massive Herz-/ Kreislaufstörungen hinzukommen: Initiale Tachykardie, dann Bradykardie, Arrhythmie, Blutdruckabfall, peripherer Gefäß- kollaps. Als tödliche Konzentrationen werden folgende Werte angesehen: 270 ppm: sofort; 181 ppm: 10 min; 135 ppm: 30 min; 108 - 135 ppm: 0,5 - 1 h; ca. 50 ppm gelten als kurzzeitig tolerierbar. Nach schweren Vergiftungen, die überlebt wurden, blieben in verschiedenen Fällen schwere neurologische Schäden zurück. mit freundlichen Grüßen Jo(sef) Mäschle | ||||
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