Geschrieben von Thomas HarmesHmm, wo ist der Unterschied? Also für mich MUSS die ASÜ an einem Punkt sein, den der Trupp beim Reingehen passiert, die ASÜ läuft nicht mit dem GF über zur Lagebesprechung mit dem ZF.
Doch. Genau das macht er. Weil wenn der ZFü eine Frage hat habe ich die Daten am Mann. Ganz nebenbei kann ein GrFü die Aufgabe der ATÜ auch gut selbst erledigen. Den Luxus da jemanden ur für 3 Trupps abzustellen hat man i.d.R. gar nicht nötig.
Und was heißt da "beim reingehen passieren". Wenn ich als GrFü meinem Trupp einen Befehl gebe, dann habe ich auch gleich die Überwachung dazu am Mann. Damit ist sichergestellt, daß der Trupp registriert ist. Weil ohne Befehl von mir geht er nicht rein. Und wenn ich den Befehl gebe kann ich auch gleich die daten in die Überwachung übernehmen.
>>Sie dokumentiert für den GF die Lage, Befehl, Zeiten und vor allem, wann der Trupp wieder zurück sein muss.<<
Ganz nebenbei. Wenn die Zeit wenn der Trupp zurück sein muß jemals relevant wird kann es schon zu spät sein...
Ich kann das als GrFü gut selbst dokumentieren. Dann habe ich die Daten auch ständig vor Augen und kann damit auch arbeiten. Das ist ein taktisches Hilfsmittel. das kann nicht ejder führen, sondern nur der, der auch taktisch denken kann und die Informationen entsprechend filtern und klassifizieren kann.
Geschrieben von Thomas HarmesEin fester Punkt der ASÜ ist wichtig, wenn der Trupp wieder raus kommt, damit er sich dort auch zurück melden kann.
Der Trupp meldet sich bei dem zurück, der ihm den Befehl gegeben hat. Das ist nämlich der, der sich Sorgen um den Trupp macht.
Geschrieben von Thomas HarmesJa und was ist mit Nachschub, Ersatztrupps, Sicherheitstrupps und Koordination bei großen Einsatzstellen?
Das ist doch nicht meine Aufgabe als GrFü. Ich gebe Lagemeldungen nach oben an den ZFü. Und als ZFü aufwärts muß ich mir daraus Gedanken um Reservenbildung machen. Und als GrFü fordere ich aus diese Reserven dann an.
Bitte nicht die ATÜ nach DV 7 mit Logistikfragen verwechseln.
>>Jetzt mal ganz innovativ, gibst du denn einem GF die Verantwortung über ein SET?<<
Ein SET ist eine besondere Form einer taktischen Reserve und wird i.d.R. beim ELtr gebildet. Wenn der Grfü in seinem Bereich einen Notfall hat und er das SET braucht, dann fordert er es an. Under wird gleichzeitig dazu eine FüKraft auf Ebene ZFü bekommen, weil die Lage bearbeitet dann bei mir kein GrFü mehr...
Geschrieben von Thomas HarmesWeißt du denn wie das System aussieht, ausser dass es 3 Stufen hat? Über die Frage, ob es funktioniert, diskutier ich mal nicht, weil ich weiß, dass es schon seit min. 20 Jahren im Einsatz ist und sich bewährt...
Weißt Du wieviel Sch.... in dieser Feuerwehrweilt mit "hat sich bewährt" gerechtfertigt wird? as geht au keine Kuhhaut und das Argument ist i.d.R. der Indikator schlechthin dafür, daß es eigentlich fachlicher unsinn ist, man es aber trotzdem macht (und man sonst keine Argumente mehr hat um es zu begründen weil die fachlich alle in Nullkommanichts zerlegt werden).
Geschrieben von Thomas HarmesMit Ausnahmefällen schon, erstmal auf der Planung, die sich aus der Löscheinheit ergibt und den durchgeführten Einsatz. Alles andere ist nicht plan- und vor allem übbar!
Wenn Du sauber nach der (Stab-)Linien-Organisationsform arbeitest ist das hervorragend auf jede Einsatzstelle anwendbar. Egal wie groß oder klein. Man muß sich nur an die bekannten Führungsgrundsätze halten.
Geschrieben von Thomas HarmesFür eine vernünftige Überwachung zum Beispiel? Bin mal gespannt, was daran nichts ist?
Ich brauche diese Kräfte schlicht nicht. Versuche mal das System in die klassische Stab-Linien-Organisationsform einzuarbeiten. Und dann zeichen die Befehls-/ Meldewege, die Kommunikationsstruktur,... ein. Wenn das nicht 1:1 übereinstimmt, dann ist ein System Käse. da herrscht das Kongruenzprinzip.
Geschrieben von Thomas HarmesDu hast mir noch nicht geschrieben, weshalb ein mehrstufiges System wie in deinem Beispiel nicht funktionieren soll. Man wirft keine Überwachung über den Haufen, trägt Tallies durch die Gegend, oder tauscht wahllos Leute aus. Sondern man setzt nach Einsatzlage und -entwicklung eine sinnvolle Art der Überwachung ein, ergänzt diese und baut diese nach dem Führungssystem auf, damit sinnvoll, sicher und korrekt die Trupps überwacht werden und ein schneller Einsatzerfolg gewährleistet werden kann.
Wenn ich eine gute Überwachung habe, dann ändert sich gar nichts. Egal was im Eisnatz passiert. Jeder der Trupps in den Einsatz befiehlt überwacht diese auch. Das ist ein ganz simples System. Und nur der der das macht braucht die "Rohdaten". Aller übergeordneten Stellen arbeiten aus den Lagemeldungen/ Nachforderungen, die sie von ihren unterstellten bereichen bekommen. Lernt man so im GrFü-, im ZFü- und im VerbFü-Lehrgang.
Geschrieben von Thomas HarmesDer GF hat dabei seine Verantwortung über die vorgehenden Trupps immer noch nicht aufgegeben...
Wenn ich die Rohdaten nicht mehr habe, dann bin ich da als GrFü wertlos. Und wenn ich die Rohdaten habe, dann braucht sie kein anderer.
Geschrieben von Thomas HarmesAllerdings halte ich ein mehrstufiges System der Atemschutzüberwachung mit aufeinander aufbauenden Komponenten für sehr intelligent. Was ich nicht ausschließe ist, dass eine zentrale Stufe von der Einsatzleitung im ELW übernommen wird (was garnicht so dumm wäre).
Hast Du schon mal bei einer richtig knackigen Lage (auch nur in Übungen) in einem ELW gearbeitet? So klassisch ELW 1 mit ELtr, Führer FüGr, LaKaFü und 2 Fernmeldern? Darunter 2-3 Züge. Da hast Du für so ein Einsatzstellenhobby keine Zeit. da mußt Du alleine das machen, was Dich angeht. Und da kannst Du nur über gefilterte Informationen arbeiten. Sonst ersäufst Du in einem Meer an Informationen und läufst der LAge nur hinterher. Und mir sind als ELtr die Zeiten und Drücke der AGT vollkommen schnurz. Darum kümmert sich deren GrFü. Der meldet seinem ZFü, der meldet an mich.
Geschrieben von Thomas HarmesWahrscheinlich wird es auch Feuerwehren geben, die eine solche Form der ASÜ machen, allerdings unter anderen Begrifflichkeiten, bzw. sofort mit dem ELW verschmolzen haben.
s.o. Das Konstrukt reicht bis zur ersten "Feindberührung". Dann gehen die unter. Oder sie vernachlässigen andere Sachen.
Ganz nebenbei. Wie viele Funkkanäle willst Du im ELW überwachen? Mein Beispiel mit 3 Zügen = 3 Kanäle plus FüKanal. Viel Spaß dann auch. i.d.R. sind die beiden SprFu mit 2m FüKanal, 4m Betriebskanal und Telefon schon ganz gut ausgelastet.
Geschrieben von Thomas HarmesAtemschutzeinsatz und -Überwachung hören nicht beim Atemschutzgeräteträger, Gruppenführer und einem Tafelträger auf...
Schon als ZFü habe ich nur die Aufgabe dafür zu sorgen, daß
a) der GrFü seiner Pflicht nachkommt die ATÜ sauber zu machen
b) ich den GrFü dahingehend unterstütze daß er sich mit voller Kraft um seine Aufgabe (i.d.R. darum seine Jungs unter Erzielung des Einsatzerfolgens wieder gesund heim zu bekommen) kümmern kann.
Und glaube mir. Ich kenne die Ebene als GrFü, als ZFü und darüber....
Und das Thema ATÜ ist mir alles andere als neu.
Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder!
Christian Fischer
Wernau
P. S.: Besucht uns doch mal auf unseren Internetseiten: www.feuerwehr-wernau.de
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