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Berufsfeuerwehr
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WachAbteilungsLeiter. Sog. B-Dienst - Einsatzleiter
RubrikBerufsfeuerwehr zurück
ThemaNachtrag: Mit Studium in den mittleren feuerwehrtechnischen Dienst4 Beiträge
AutorKlau8s B8., Isernhagen / Nds508155
Datum06.09.2008 21:49      MSG-Nr: [ 508155 ]2511 x gelesen

Geschrieben von Hans FottnerDiese Erfahrung ist nicht angenommen wie es denn sein könnte, sondern reale Erfahrung meinerseits.

Hallo,

zuerst: Dieses Problem höre ich das erste Mal.

Ich war schon erstaunt, in der BF einen Dr, im gehobenen Dienst zu finden, aber einen Ing. im Mittleren Dienst..

Merkwürdig!

Nur das Problem, unterfordert zu sein ist ein wirklich wesentliches.
Es tritt auch beim Mittleren Dienst auf, wenn man sich vor Augen hält, dass wir heute, anders als früher, teilweise Abiturienten im MD haben.

FW-Leute der BF sind ja alle sehr hochwertig ausgebildet für Tätigkeiten, die relativ selten auf sie zukommen.

Der normale Dienst ist der Wachdienst mit Tätigkeiten wie Fahrzeug waschen, Hallen reinigen und Ähnlichem.
Alles wichtige Tätigkeiten, die berufsbedingt gemacht werden müssen.

Ich habe es immer wieder erlebt, dass die Kollegen, die zum Beispiel in der Atemschutz- oder der Strahlenschutzwkst arbeiten diese Tätigkeiten "mit Waffengewalt" verteidigten, weil sie dort gefordert wurden -über das normale Maß hinaus.

Ich glaube, ich schrieb es schon mal, aber ich habe noch nie so glückliche FW-Leute erlebt wie in den Vorbereitungsphasen der Interschutz (Ich war vier Mal dabei und auch ich hatte eine hochwertige Aufgabe - Betreuuung der ausländischen Gäste und Dolmetscherei zu absolvieren.)
Da habe ich mich so richtig hinein gekniet.

Hier konnten die Kollegen (ich lasse hier bewusst die Leistungen der FFw vor, weil das hier um die BF geht) so richtig aus sich heraus gehen, zeigen, was sie drauf hatten - und sie haben Leistungen gezeigt, die mehr als erstaunlich waren.

Es ist allgemein gültige Lehrmeinung, dass eine ständige Unterforderung krank macht.
Man verliert an Selbstvertrauen, wenn man weiß, dass man wesentlich mehr leisten kann - und nicht darf.
Das kann im Extremfall zu Depressionen führen - eine echte Volkskrankheit, die leider immer noch unterschätzt wird - führen.

Nur: Eine Lösung kann ich auch nicht anführen, denn die oben genannten Routinetätigkeiten sind nun mal Teil des Berufes.

Allerdings sind die Aufgaben der Feuerwehren heute gewaltig gestiegen und von der Aus- und Fortbildung her wird da sicherlich das Eine oder Andere abgepuffert.

Was schlimm war, das waren teilweise Vorgesetzte (nicht alle), die ihren Dienst nach Schema "F" und sich wenig Gedanken machten, wie sie ihre Männer besser fordern könnten.

Schema "F" hatte den Vorteil, dass man nicht viel falsch machen konnte, sie agierten nach einem Satz, den ich mal abgewandelt aus der "Die Caine war ihr Schicksal" zitieren möchte.

Dort sagte (sinngemäß, ich habe das Buch jetzt nicht vorliegen) auch ein sehr intellektueller Offizier: " Die (US) Marine wurde von von Genies erdacht, um von Idioten am Laufen gehalten werden zu können!"

Anders ausgedrückt: Halte ich mich an die Vorschriften, dann kann mich keiner rügen.

Ich habe früher als junger Heißsporn Verbesserungsvorschläge eingereicht, bis mir ein WAL in bemerkenswerter Offenheit sagte: "Herr B, wenn sie das schreiben, dann muss ich mich damit beschäftigen, Stellunngsnsnahmen schreiben - UND ICH BIN SAUER!"

So wie ich es mitbekommen habe soll da allerdings ein gewaltiger Paradigmenwechsel eingetreten sein.

Nur, das Problem der ständigen Unterforderung wird nie ganz auszuräumen sein.

Gruß

Klaus



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 05.09.2008 08:28 Ralf7 B.7, Seelze
 05.09.2008 09:14 Jens7 W.7, Heidelberg
 06.09.2008 19:04 Hans7 F.7, München
 06.09.2008 21:49 Klau7s B7., Isernhagen

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Nachtrag: Mit Studium in den mittleren feuerwehrtechnischen Dienst - Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt