Geschrieben von Adrian HorbertBei jedem Einsatz überlegst du dir Risiken (Einsturz, Ausweitung,...) und Chancen (Rettung der Menschen, Brandausdehnung vermeiden,..), betrachtest deine Stärken (gute Ausbildung deiner Mannschaft, Drehleiter dabei,..) und Schwächen (Notarzt noch nicht da, neuer Kamerad im AT,..). Aus dieser Situationsanalyse entwickelst du dann deine Strategie, indem die versuchst, die Risiken zu minimieren durch Einsatz deiner Stärken (Riegelstellung mit Drehleiter) oder die Chancen zu Nutzen (erfahrene Leute bauen schnell genug das Sprungpolster auf). Deine Schwächen versuchst du abzubauen (Nachforderungen, neuen Kamerad als Rettungstrupp), soweit sie die Risiken verstärken würden. Genau das ist SWOT !
moin,
vielleicht habe ich etwas falsch verstanden, aber ich meinte, dass der thread sich mit der menschlichen Seite, der Führungskompetenz beschäftigen wollte?
Das oben stehende ist eine reine taktische Planung, die selbstverständlich Führungskompetenz erfordert.
Ich muss hier die Kräfte meiner Männer (und Damen), die Stärken und den Ausbildungsstand richtig einschätzen.
Aber das alleine genügt mir einfach nicht.
Zur Kompetenzbildung gehört auch die Fähigkeit, meinen Widerwilligen so einzubinden, dass er eine Aufgabe als "wichtig" betrachtet und sich bemüht die gerne zu erledigen, es gehört dazu, als Primus Inter Pares und nicht als der über den Dingen schwebende Vorgesetzte mit der Aura des Unfehlbaren zu erscheinen,
es gehört dazu, kritische interne Situationen im Ansatz zu erkennen und diese durch geeignete Maßnahmen
zu entschärfen,
es gehört dazu, sich auf einen Unterricht so vorzubereiten, dass die Leute das Gefühl haben: Er gibt sich Mühe, uns sein Wissen darzubieten und es gehört dazu, auch mal Schwächere zu motivieren, sich an etwas Größeres heran zutrauen.
Vieles dieser Dinge ist Handwerk, Allerdings eines, dessen Grundlagen man schon mitbringen muss.
Leider ist es so, dass das bei Vielen nicht nicht gegeben ist.
So wird eine introvertierte Persönlichkeit erhebliche Probleme haben, die Anderen zu begeistern.
Er mag ein noch so guter Kumpel sein, ein noch so tüchtiger Feuerwehrmann, hier ist er auf Grund seiner Mentalität schlicht überfordert.
mfG Klaus
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