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Thema | Ausbildung BF/FF, war: Abu Dhabi | 219 Beiträge |
Autor | Fran8z-P8ete8r L8., Hilpoltstein / Franken (Bayern) | 495766 |
Datum | 16.07.2008 10:13 MSG-Nr: [ 495766 ] | 226198 x gelesen |
Berufsfeuerwehr
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Vorbeugender Brandschutz
Hallo,
Geschrieben von Ulrich CimolinoDann ist es irgendwann egal ob BF oder FF (Hauptsache man bekommt die entsprechenden finanziellen, zeitlichen und menschlichen Ressourcen bzw. Ermessensspielräume)
Das ist auch unserer Kundschaft sch...egal. Vor allem in dem Moment, wenn sie die "Leistung bestellen".
Da ein Großteil von Herr und Frau Staatsbürger den Unterschied zwischen FF und BF nicht kennt, denkt, dass alles war mehr als 50 Häuser und 10 Hundshütten hat auch eine BF hat, die den ganzen Tag rumsitzt, kartelt und wartet dass es irgendwo brennt, ist das einzige was die wollen:
fachlich qualifizierte, effiziente Hilfe.
Passendes Beispiel: in der Woche mit zwei schweren Einsätzen ( Bahn-Suizid und tödlicher VU) war der neu gewählte Stadtrat zur Besichtigung und Vorstellung der FF im Hause. Und da fragt doch glatt eine Frau Stadträtin, ob solche belastenden und schweren Einsätze unbedingt die FF am Ort machen muss und warum das nicht die BF der nahen Kreisstadt (ca. 25.000 EW ;-)) macht. Da sieht man mal wieder, dass die Politiker die wählende Gesellschaft repräsentieren.
In wie weit wir uns selbst irgendwelche Hürden legen, uns an Kleinigkeiten aufgasen, uns in schlechtes Licht rücken durch Saufexzesse oder gegenseitig den Dödel mit Schuhcreme beschmieren, wird nur in Extremfällen vom Bürger registriert. Ansonsten ist dem Bürger bis zur (dringend) benötigten Leistung die Feuerwehr egal.
Der Bürger hat zwar ein bestimmtes Bild der Feuerwehr, wird durchaus aber mal positiv überrascht. Persönliches Beispiel: Einem Bekannten von mir brennt das Haus ab. Unten Laden, oben Wohnung, Altstadt, Häuserreihe, BJ 17./18. JH, schlechte Wasserversorgung, ... lauter gute Voraussetzungen für einen effektiven Einsatz ;-(.
Dank eines illustren Brandschutzfachplaners, der die Erweiterung des Ladens bearbeitet hatte, und einer schlagkräftigen Wehr wird der Nachbarbestand gehalten und kann vorerst weitergenutzt werden. Naja, etwas Kollateral-Wasserschaden war dabei ;-)
Da sagt der Brandleider am Day after zu zwei Beteiligten: "Vielen Dank für die großartige Leistung! Ich hatte zwar bisher ein bestimmtes Bild von einer Freiwilligen Feuerwehr, aber das was ich gestern Nacht erlebt habe, war Profi-Arbeit!"
Und um diese Profi-Arbeit zu leisten, muss man wissen, was man tut.
Da kann es nicht sein, dass immer wieder absolute Übungs- und Ausbildungsnotwendigkeiten zunichte gemacht werden. Einerseits durch die Gemeinden, die (in Zusammenarbeit mit feuerwehrtechnischen Pappnasen) superneue Fahrzeuge beschaffen (mit technischem Inhalt von 1960), andererseits durch feuerwehrtechnische Pappnasen, die kostenpflichtige Ausbildung, z.B. Heißausbildung, für neumodischen Schnickschnack halten, eh zu teuer, und sowieso völlig unnötig, weil man hat ja ein neues Fahrzeug mit dem alles wie von selbst geht.
Wenn dann der Einsatz etwas suboptimal abläuft (was aber keiner der Führungskräfte feststellen will) dann kommt standartmäßig die Ausrede: "Was sollen wir denn noch alles machen? Wir sind doch "nur" eine FREIWILLIGE Feuerwehr". Na und? Ist das der Freibrief zur Narrenfreiheit?
Andersrum gibt es auch dererlei viele Beispiele, wo sich z.B. bei einem Wald- und Wiesenbrand BF-Heißdüsen hochnäsig aufspielen nach dem Motto: "Wir sind die Profis, das könnt ihr FF-Typen nicht." Und diese Verführungskräfte bringen dann ein kleines Häuflein teils unmotivierter 7-7-Uhr-Brandschützer mit, die draußen ein lustloses Gestocher hinlegen und dadurch auch die Unterbesetzung nicht wettmachen.
Mit Ausbildung kann man vielfach aus Sch... Gold machen, aber ohne Ausbildung kann man mit Gold viel Sch... machen!
Ich denke, wir sollten egal wo und wie daran arbeiten, professionelle Hilfe zu leisten, egal ob BF oder FF. Man sollte voneinander und vor allem miteinander lernen und bestimmte Grenzen, die meist nur in den Köpfen einiger weniger (leider an entscheidenden Stellen) sind, überwinden.
Nicht zur Selbstbefriedigung, sondern für den Kunden, der wirds uns danken.
Grüßla,
FP
Der Beitrag stellt meine private Meinung dar und nicht die Meinung der Stellen oder Organisationen, bei denen ich beruflich oder ehrenamtlich tätig bin.
Tue zehn Jahre lang Gutes, und niemand wird es bemerken. Eine Stunde lang Böses getan, und Ruhm ist dir gewiss. - Samurai-Weisheit
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Informationen aus dem Fachbereich 4 VB
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