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Rubrik | Kommunikationstechnik | zurück | ||
Thema | Fernmeldedienst Köln | 25 Beiträge | ||
Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 458070 | ||
Datum | 27.01.2008 13:55 MSG-Nr: [ 458070 ] | 10405 x gelesen | ||
Geschrieben von Sebastian Krupp Gibt es anderswo noch ähnliche Fernmeldeeinheiten dieser Größenordnung? Manuskriptauszug aus http://www.einsatzpraxis.org/de/home/buecher/kommunikation_im_einsatz.html 1.16 Informations- und Kommunikationseinheiten [Bayer, Schweigger, Cimolino] Während bis weit nach dem 2. Weltkrieg spezielle Einheiten zum Aufbau und Unterhalten von Kommunikationsverbindungen lange Jahre im Katastrophenschutz als Standard galten, gerieten sie außer beim THW und einzelnen Standorten im Westen bei den meisten Organisationen ab den 1980er Jahren in Vergessenheit. In der ehem. DDR wurden auf Basis eines Einheits-Einachs-Anhängerfahrgestells auch Nachrichtengeräteanhänger (NGA) in Dienst gestellt. Mit ihnen konnte u.a. eine Drahttelefonverbindung mit mehreren Feldtelefonen aufgebaut werden. Seit einigen Jahren erleben Einheiten zur Unterstützung bei Information und Kommunikation (IuK) eine Renaissance. Spätestens mit der Einführung des Digitalfunks werden sie immer wichtiger, weil die „normale Einsatzkraft“ damit schlicht überfordert ist und der Aufbau zusätzlicher oder leistungsfähigerer Funknetze im Digitalfunkbereich schon allein technisch deutlich aufwändiger ist als im analogen Funkbetrieb. Abb. 1.16/1: NGA der ehem. DDR. (Foto: Roleff, Köln) 1.16.1 Feuerwehr Informations- und Kommunikationsgruppe des Katastrophenschutzes im Bundesland Hessen Das Katastrophenschutzkonzept des Landes Hessen sieht im Fachbereich Führung und Kommunikation für jeden Landkreis neben einer Führungsgruppe TEL (FüGrTEL) und deren Führungsmittel ELW 2 je eine Informations- und Kommunikationsgruppe (IuKGr) vor. Während im Bereich der Führungsgruppe TEL hier in Hessen eine nahezu flächen¬deckende technische Ausstattung existiert, ist diese im Bereich der Informations- und Kommunikationsgruppe 2007 erst im Aufbau . Die IuKGr soll in ihrer Konzeption folgende Aufgaben erfüllen: - Unterstützung des Betriebspersonals des ELW 2 der FüGrTEL in personeller und materieller Hinsicht. - Aufbau und technischer Betrieb von Führungsstellen (oder anderen provisorischen Einrichtungen in denen IuK-Ausstattung benötigt wird) unter Nutzung vorhandener Räumlichkeiten. - Anschließen an öffentliche Fernmeldeanlagen über mittlere Entfernungen - Ersatz ausgefallener Fernmeldeinfrastruktur (z.B. auch Relaisstellen). Zur Erfüllung dieser Aufgaben ist für die IuK-Gruppe je ein Gerätewagen Informations- und Kommunikationstechnik vorgesehen, welcher im wesentlichen über folgende – weitestgehend in Transportkisten verpackte – Ausstattung verfügt: - ca. 900 m Leitungsmaterial zum Aufbau von lokalen Kommunikationsnetzen (Telefonie sowie Daten) einschließlich notwendigem Werkzeug und Prüfgeräten - transportable Funkbetriebsstelle (2* 4m, 1*2m) - Antennenbaumaterial einschließlich vom Fahrzeug absetzbarem Antennenmast - TK-Anlage (einschließlich Endgeräte, teilweise als DECT-Lösung) mit Anschlussmöglichkeit an analoges und digitales Festnetz sowie an Mobilfunk - EDV-Ausstattung (Laptops, Drucker, Beamer) einschließlich (W)LAN-Komponenten - unabhängige Stromversorgung (Stromerzeuger, Leitungsmaterial) - Zelt einschließlich Tischen und Sitzgelegenheiten - Führungsmaterial (Büromaterial) für eine Führungsgruppe Abb. 1.16.1/1.a und b: Gerätewagen IuK der IuK-Gr des KatS Land Hessen. (Fotos: Bayer) Im Rahmen der ersten beiden Prototypen der GW-IuK wurden und werden auch verschiedene Kommunikationssysteme hinsichtlich der Einsetzbarkeit im Katastrophenschutz erprobt, so zum Beispiel ein Satellitenkommunikationssystem (Sprache und Daten) über öffentliche Dienstanbieter (Inmarsat BGAN). Im Rahmen der Einführung des Digitalfunk bieten sich diese Facheinheiten auch dazu an, diese mit der Errichtung und Betrieb von netzverstärkenden Komponenten (DMO-Repeater, ggf. auch autarke TMO-Basisstation) zu betrauen. Ähnliche Einheiten unterhalten z.B. die Feuerwehren - Düsseldorf - Hamburg - Köln - Hamm - Neustadt. Abb. 1.16.1/2.a - c: ELW 3 und 2 sowie GW Fernmeldedienst, letztere beide stehen bei einer entsprechend qualifizierten Einheit der FF Köln. (Fotos: Schweigger) Abb. 1.16.1/2.d: Fernmeldedienst der Feuerwehr Köln beim Kabelbau (von einer Sprechstelle, mit Kabelwagen und Stange zum Hochhängen des Kabels. (Foto: Schweigger) Abb. 1.16.1/3: Die Feuerwehr Hamburg unterhält seit vielen Jahren eigene Kommunikationseinheiten, die v.a. mit Kräften der FF besetzt sind. Künftig werden baugleiche Fahrzeuge zum THW eingesetzt, vgl. Kap. 1.16.3. (Foto: Koopmann, Hamburg) Außerdem stehen beim Katastrophenschutz der Stadt Cuxhaven sowie die Bezirksregierung Detmold vergleichbare Einheiten. Abb. 1.16.1/3: IuK-Einheit der Bezirksregierung Detmold. (Foto: Dr. Bräutigam, Düsseldorf) 1.16.2 Hilfsorganisationen [Schweigger] Bsp. DRK Düdo ... 1.16.3 THW (Cimolino) Text mit Unterstützung von Stefan Neuhaus, THW OV Arnsberg. Das THW unterhält seit einigen Jahren die Fachgruppe (FGr) Führung und Kommunikation (FK bzw. früher FüKom). Die FGr FK kann die sich im Einsatz befindlichen THW-Kräfte in Absprache mit dem Einsatzleiter führen. Sie richtet dazu eine THW-Führungsstellen (THW-FüSt) ein und betreibt diese. Die THW-FüSt wird in die vorhandene Führungsstruktur eingegliedert und untersteht in der Regel der Einsatzleitung des Anforderers. Nur wenn dieser keine taktische Führungsstruktur hat bzw. einrichten kann (z.B. Energieversorger oder Baubehörde), richtet die FGr FK eine THW-Einsatzleitung ein. Hinweis: Sie müssen im Rahmen der Einsatzorganisation unbedingt darauf achten, dass die Führungsstrukturen klar gegliedert werden: Möglicherweise kann es vorkommen, dass sich THW-Einheiten, die nicht der THW-FüSt unterstehen, weil sie in anderen Einsatzabschnitten eingesetzt sind, sich dieser organisationseigenen Führungsstelle unterstellen wollen. Dem kann durch eine klare Anweisung an den Leiter der THW-FüSt entgegen gewirkt werden. Es entspricht aber dem Selbstverständnis der Fachgruppe FK, dass der Leiter der FüSt auch z. B. eine Führungskraft der Feuerwehr oder eine Hilfsorganisation sein kann. Sie wirkt dann ähnlich – oder gleich - wie eine TEL. Ein weiterer möglicher Lösungsansatz ist, dem THW für seine speziellen Aufgaben einen eigenen Abschnitt einzurichten, soweit dies taktisch sinnvoll möglich ist. Mit der FGr FK steht dem THW als einziger KatS-Organisation aus Bundesfinanzierung ein eigenes leistungsfähiges Instrument für die Telekommunikationsaufgaben der eigenen Einheiten, aber ggf. auch anderer zur Verfügung. Im Auslandseinsatz (des THW) kann die FGr FK ggf. Telekommunikations-Verbindungen zwischen dem Einsatzort und Deutschland sowie innerhalb des Einsatzbereiches vor Ort einrichten und betreiben. Sie besteht aus folgenden Teilen, die abhängig von Einsatzgröße und -option natürlich auch einzeln eingesetzt werden können: - Führungspersonal - Führungstrupp, - Fü/Kom-Trupp und - Fernmeldetrupp. ..... ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | ||||
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