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Rettungshubschrauber
Rettungshubschrauber
Berufsfeuerwehr
RubrikAusbildung zurück
ThemaHubschrauberlandeplätze70 Beiträge
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW457384
Datum24.01.2008 08:28      MSG-Nr: [ 457384 ]17632 x gelesen
Infos:
  • 22.06.14 Landeverbote für Rettungshubschrauber drohen

  • Hallo,

    Auszug aus www.einsatzleiterhandbuch.org:

    3 Hubschrauberlandeplatz

    Allgemeines
    →3 HUBSCHRAUBEREINSATZ

    - Der Hubschrauberlandeplatz ist in jedem Fall außerhalb der Gefahrenzone und mit einer An- und Abfahrtsmöglichkeit zu wählen.
    - Weitere Anforderungen:
    • Hindernisfreie Fläche von bis zu 80m x 80m je nach Art des Hubschraubers (siehe Flugmusterdaten). → 3 HUBSCHRAUBEREINSATZ
    • Fester Untergrund, z. B. Beton, Asphalt oder feste Wiese.
    • Keine losen Gegenstände in der näheren Umgebung bis ca. 100m, auch auf Aufwirbelung von Schnee, Kies, Sand oder Laub achten.
    • loser Schnee ist nach Möglichkeit festzutreten
    • wenn starke Staubentwicklung zu erwarten ist, Landeplatz nach Möglichkeit vermeiden, oder vorher wiederholt befeuchten
    • Hangneigung von maximal 10 Grad. (5 Grad lt. OÖLFV, bei Nachtlandungen keine Neigung!)
    • Keine engen Mulden oder Senken.
    • Auf Gefahrenmomente achten, wie z.B. Stromleitungen, Masten oder Bäume im gesamten An- und Abflugbereich!
    • Der Landeplatz soll sich außerhalb von Anflugschneisen für Lastaufnahmeplätze oder Betankungsplätzen befinden.
    • Bei Nachtlandungen den Landeplatz durch Fahrzeuge oder Lichtmasten, in den Landeplatzecken aufgestellt, ausleuchten, dabei aber nie den Hubschrauber anleuchten oder blenden (siehe Skizze).

    Einweisung
    Der Hubschrauber soll durch einen geeigneten Einweiser zum bzw. am Landeplatz gelotst werden. Damit der Hubschrauberpilot den Landeplatz findet, ist eine Funkverbindung zwischen Einweiser und Pilot wichtig. Bei der Beschreibung des Landesplatzes soll auf markante Punkte hingewiesen werden, welche aus der Luft gut erkennbar sind. Hört der Einweiser den Hubschrauber, teilt er dies dem Piloten über Funk mit und weist ihn mittels Ortsangaben aus Sicht des Piloten ein.
    Der Einweiser platziert sich am Landeplatz so, dass er mit dem Rücken zum Wind steht und vor sich die gesamte Länge der Einflugschneise hat. Wenn der Einweiser Sichtkontakt mit dem Hubschrauber hat, gibt er beide Arme nach oben, Handflächen nach Innen (Y-Stellung). Der Einweiser darf sich nicht mehr von der Stelle rühren und sucht den Blickkontakt zum Piloten.
    Besonders im Winter ist es sehr wichtig, dass sich der Einweiser nicht mehr von der Stelle rührt, auch wenn der Hubschrauber sehr nahe kommt. Durch den aufgewirbelten Schnee verliert der Pilot den Bezug zum Erdboden (sog. „white-out“) und sein einziger Bezugspunkt ist der Einweiser. Damit dieser noch erkannt wird, muss der Pilot das Fluggerät sehr nahe an den Einweiser bringen.



    Wichtig:
    - Alle Anweisungen des Hubschrauberpersonals im Bereich des Hubschraubers (z.B. zur Annäherung) strikt befolgen!
    - Niemals hinter dem Hubschrauber herumgehen, um von der einen auf die andere Seite zu gelangen!!
    Niemals von hinten an den Hubschrauber herangehen, wenn der Motor UND die Rotoren nicht stehen.
    Der schnelllaufende Heck-Rotor ist nicht zu erkennen!
    - Vorsicht auch beim langsamer werdenden Hauptrotor, Windböen können diesen dann je nach Hubschraubertyp auf Kopfhöhe drücken. Nähern Sie sich immer leicht nach vorne gebückt sich dem HS an
    - Schließen von Fahrzeugtüren und Geräteräumen, da der Wind vom Rotor sehr viel Staub und Schmutz aufwirbelt bzw. lose Ausrüstungsgegenstäne wegblasen könnte.
    - Bei Hanglagen sich dem Hubschrauber immer von der Talseite aus nähern.
    - Lange Gegenstände (Antennen, Tragen, Sondierstangen, Skier, Leitern,...) immer waagerecht transportieren.

    - Beim Annähren an den HS mit laufendem Motor, den Blickkontakt mit dem Piloten suchen; so ist man im Regelfall im mindergefährlichen Bereich (vorne, seitlich).
    - Abnehmen der Kopfbedeckung, bzw. Helm verschließen.
    - Augenschutz bei Einweisertätigkeit, wenn damit gerechnet werden kann, dass Hubschrauber nahe an den Einweiser fliegen muss.


    Lastaufnahmeplatz

    - Lastaufnahmeplätze sind großzügig zu wählen.
    - In der Regel werden die zur Lastaufnahme benötigten Materialien, wie z.B. Netze oder Endlosschlaufen vom Hubschrauber mitgebracht.
    - Folgende Kriterien müssen berücksichtigt werden:
    + Bereitstellung von Lasten quer zur An- und Abflugachse.
    + Die Lasten in der Reihenfolge der anfliegenden Hubschrauber bereitstellen (Flugkoordinator bestimmen!).
    + Abstand zwischen den Hubschraubern von mindestens 50 m einhalten.
    - Nur das zur Bereitstellung der Lasten unbedingt notwendige Personal darf sich auf dem Lastaufnahmeplatz aufhalten.
    - Die meisten Lasten werden als Außenlast am Hubschrauber mit einem Fixseil befestigt, die Lasten werden am Ende des Fixseils, an einem Lasthaken, aus- oder eingehängt.
    - Zu- und Abfahrtsmöglichkeit ("Kreisverkehr")für Fahrzeuge einrichten, um Lasten zum Lastaufnahmeplatz zu befördern.


    Betankungsplatz

    - Länger dauernde Einsätze (> 1 h) erfordern ggf. die Feldbetankung von Hubschraubern. (Verbrauch z.B. für RTH ca. 200 - 300 l/h, für CH 53 bis ca. 1000 l/h.)
    - Als Treibstoff wird i.d.R. abhängig von den eingesetzten Hubschraubertypen Jet A 1 (Kerosin) benötigt.
    - Frühzeitig eventuellen Bedarf mit Hubschrauberbesatzungen abklären und dann diesen organisieren.
    - Feldbetankungen sind meist nur mit Hilfe des Militärs möglich. Möglichst bereits im Rahmen der Einsatzvorbereitungen die Anforderungsschritte abklären!  5-2 ANFORDERUNG DER BUNDESWEHR
    - Die Alternative ist die Betankung der Hubschrauber an in der Nähe liegenden Flugplätzen. Dann vorher abklären, ob der benötigte Treibstoff auch zur Verfügung steht.


    Benachrichtigen:
    - Flugplatz (Betankung): ______________________
    - Bundeswehr (Feldbetankung): _____________________
    - ________________________
    - ________________________


    Literaturhinweise:
    www.oeamtc.at liefert zahlreiche weiterführende Informationen insbesondere auch zu Detailmaßnahmen der Hubschrauberrettung.
    - Eichner, Max: Probleme des Einsatzes einer großen Zahl von RTH am Beispiel des Einsatzgeschehens von Kaprun, Vortrag beim mic-Feuerwehr-Forum 2001 im Oktober 2001 in Ottobrunn, 2001
    - Hamacher, Rolf: Abschnitsarbeit "Handbuch für den Einsatzleiter", BF Düsseldorf, 1994
    - Kurz, Hans-Peter: Feuerwehr und Helikopter, in: 112-Magazin der Feuerwehr, 10/95

    Autor: T. Lembeck, U. Cimolino


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    mit privaten und kommunikativen Grüßen


    Cimolino

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