Deutscher Feuerwehrverband e.V.
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Tach, Post!
Geschrieben von Ulrich CimolinoInsofern ein Wind mit dem Zaunpfahl an CP das Ding hier auch reinzustellen... ;-)
Bitteschön: Mein Blogeintrag vom 19.12. zum Thema Zukunftsforum:
Der DFV diskutiert über das Ehrenamt - und vergißt dabei das Ehrenamt
Posted by Christian in Zukunftsforum, Ehrenamt, DFV, Berlin
Auf dfv.org findet man seit heute, ein wenig versteckt unter dem Menüeintrag "Zukunftsforum" (und da dann ganz unten) Details zum Kongreß "Mut zur Zukunft". Der DFV möchte über die Zukunft der deutschen Feuerwehren debattieren - und (bei 1,3 Millionen Feuerwehrangehörigen, von denen rd. 95% Ehrenamtliche sind) damit unweigerlich über das Ehrenamt. Die Idee an sich ist ja nicht schlecht sondern vielmehr löblich, aber scheinbar hat man beim DFV ein paar kleine Details übersehen:
Da beginnt dieser Kongreß an einem Freitag nachmittag. Dummerweise ist Freitag aber üblicherweise ein Arbeitstag, also ein Tag, an welchem ein Ehrenamtlicher seinen Lebensunterhalt verdienen und sich eher weniger mit der Zukunft des deutschen Feuerwehrwesens befassen möchte. Man kann darüber spekulieren, was die Verantwortlichen beim DFV geritten hat, den Kongreß an einem Werktag beginnen zu lassen. Böse, wer jetzt glaubt, man wolle lieber im kleinen Kreis und ohne die ehrenamtliche Basis tagen...
Sollte das den ehrenamtlichen Helfer trotzdem nicht abschrecken, so möge er doch bitte 80 ? Teilnahmegebühr bezahlen. Sonderpreis, bis 31.12., danach bitte 25% Aufschlag, macht 100 ehrenamtliche Euro. Wenn der ehrenamtliche Kongreßteilnehmer Glück hat, so stellt ihm seine (Freiwillige) Feuerwehr einen alten VW-Bulli für die weite Hin- und Rückreise nach Berlin zur Verfügung und zahlt die Spritrechnung. Wenn der ehrenamtliche Kongreßteilnehmer Pech hat, dann darf er die Reisekosten selbst bezahlen. Mit dem Geld, dass er an jenem Freitag nicht verdient...
Das bringt uns auch schon zu Punkt drei meiner Kritik: dem Tagungsort. Berlin soll es sein. "Berlin ist arm, aber sexy" (ähnlich wie viele freiwillige Feuerwehren, aber ganz im Gegensatz zum ehrenamtlichen Kongreßteilnehmer, der bei Armut sich eine Teilnahme gar nicht leisten könnte). Berlin ist groß. Und Berlin ist weit weg.Hat man sich beim DFV eigentlich mal Gedanken gemacht, wo die 1,3 Millionen Mitglieder sind? Die LFV Bayern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen zählen zu den stärksten Mitgliedsverbänden im DFV. Das sind somit (wenn man mal vom östlichen Niedersachsen absieht) gerade die, die die weiteste Anreise nach Berlin haben.
Merke: Über die Zunkunft der deutschen Feuerwehren (und somit auch über das Ehrenamt) diskutiert es sich am besten zu ehrenamtsfeindlicher Zeit, zu ehrenamtsfeindlichen Kosten und kurz vor der polnischen Grenze.
Gehts auch anders? Offenbar. Die 55. Delegiertenversammlung des DFV findet vom 15.-18.05.2008 statt, d.h. hier konnte man sehr wohl den Sonntag mit einplanen. Und sie findet nicht irgendwo statt, sondern in Fulda, d.h. recht zentral in Deutschland (dass für die Delegiertenversammlung kein Teilnahmebeitrag erhoben wird soll hier nur am Rande erwähnt werden).
Fazit: DFV-Zukunftskongreß - eigentlich eine gute Idee, aber denkbar schlecht umgesetzt. Der DFV muss sich so langsam nicht nur fragen lassen, ob er die Interessen der Basis vertitt, ob er überhaupt die Interessen der Basis kennt. Nein, der DFV muss sich so langsam fragen lassen, ob er eigentlich noch weiss, wer die Basis überhaupt ist und unter welchen Bedingungen die Basis arbeitet.
Die Zukunft, und das ist meine Befürchtung, wird nicht von der Basis der 1,3 Millionen gestaltet, sondern von denjenigen, die das genauso gut am Rande einer Delegiertenversammlung hätten besprechen können. Am Wochenende. In Fulda...
MkG,
Christi@n
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Fumus ignem
- This is my very own opinion... -
"Da die Anschaffung des Rettungsgeräthes Kosten erfordert, und die Leute selbst für ihren redlichen Dienst bezahlet sein wollen, so kann die Obrigkeit, zumal bei unseren Zeiten, wo die bürgerlichen Abgaben nicht steigen, die Ausgaben aber die alte Norm fünf- ja oft zehnfach übersteigen, nicht daran gedacht werden, daß die Obrigkeit solche Ausgaben aus ihrem breitesten Vermögen bestreite, vielmehr muß eine Anlage unter den concurrierenden Orten gemacht, und in kleinen Theilen wochenweise eingesammelt werden, bis der Geldvorrath zu Anschaffung des Geräthes, zu einem Leihkauf und zu Deponirung einer proportionirlichen Vergeltungssumme vorhanden ist."
(Johann Friedrich Krügelstein: Vollständiges System der Feuerpolizeywissenschaft, 1799)
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