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Persönliche Schutzausrüstung
RubrikAtemschutz zurück
ThemaVerhalten des verunfallten Trupps und des SiTr19 Beiträge
AutorUlri8ch 8C., Düsseldorf / NRW441454
Datum20.11.2007 17:44      MSG-Nr: [ 441454 ]10187 x gelesen

Geschrieben von Markus HeldVerhalten des verunfallten Trupp
Nach einen Notfall besteht die wichtigste Aufgabe darin, die eigene Selbstkontrolle wiederzugewinnen und sich eine Übersicht über die Lage zu verschaffen!

gegenseitig sehen-hören-fühlen-check durchführen:
sehen: wo ist mein Partner
ist er verletzt (Bewusstsein prüfen)
wie sieht der Raum bzw. dessen Zugänglichkeit aus
hören: Reaktion auf Ansprache, Atemgeräusche bei meinem Partner; Ankündigung weiterer
Schadensereignisse durch Geräusche
fühlen: befinden sich lose Teile auf einem selbst oder dem Partner

In Absprache mit Partner (sofern möglich) Hilferuf über Funk absetzen (SiTr anfordern):
mayday, mayday, mayday
Hier ?Funkrufname?
?Lage? (Grund für Notruf)
?Standort? (ungefährer Aufenthaltsort, Raumgröße)
Mayday, kommen

Zum vollständigen Notruf gehören
- Kennwort ?mayday? für Notfälle
- Truppname
- Ort des Unfalles
- Art des Notfalles
- günstigster Anmarschweg
- Anzahl der betroffenen Personen
- besondere Gefahren
Bekommt der den Notruf absetzende Trupp keine Rückantwort, wird der Notruf trotzdem vollständig abgesetzt! (ermöglicht Notrufaufnahme, falls Kommunikation nur einseitig funktioniert)

Anschließend Ruhe bewahren und dem SiTr die Suche erleichtern (Klopfzeichen geben, Signalgeber manuell auslösen, SiTr über Funk lotsen)
Wichtig: Notfallsignalgeber erst nach Absetzen des Notrufes und nur wenn kein Funkkontakt zum SiTr besteht (außer SiTr fordert euch auf, euch bemerkbar zu machen) manuell auslösen
Nach dem Check wird über das weitere Vorgehen entschieden! Es gibt zwei Möglichkeiten:
A. Crashrettung
B. Schonende Rettung

Falls eine Crashrettung aufgrund der Verhältnisse am Unfallort notwendig ist, werden beide Möglichkeiten miteinander kombiniert (die Betroffenen werden in einen sicheren Bereich gebracht und ab dort schonend gerettet)
Ist die Crashrettung aufgrund des lebensbedrohlichen Zustandes des Verunfallten notwendig, wird der Betroffene in einen sicheren Bereich verbracht, an dem er vom Rettungsdienst versorgt werden kann


bis hierhin einigermaßen o.k.
Wobei
- Ort des Unfalles
- Art des Notfalles
- günstigster Anmarschweg
das schwierig anzugeben sein kann - und ggf. sogar falsch wird...


Geschrieben von Markus HeldA. Crashrettung ohne Versorgung
Entscheidungsparameter:
- fehlende Eigenatmung des Verunfallten
- Schwere, lebensbedrohliche Verletzungen
=> Betroffener muss zum Rettungsdienst
- ereignisbedingte Lebensgefahr
(z.B. Brandausbreitung, Einsturz, Explosion, etc.)
=> Betroffener muss in sicheren Bereich
Weitere Verletzungen bzw. Schädigungen des Verunfallten müssen bei der Rettungsaktion in Kauf genommen werden! Es zählt nur die Zeit!


Die Unterscheidung halte ich zunehmend für akademisch...


Geschrieben von Markus HeldB. Schonende Rettung
Weitere Vorgehensweise nach dem Check:
3. Luftversorgung sicherstellen
Erneuerung der Atemluftversorgung nur, wenn die Restluft nicht für die Rettung ausreicht und die Rettung mehr Zeit in Anspruch nimmt, als das Erneuern der Luftversorgung
4. Rettungsstrategie überlegen, Rückmeldung
nach dem Check mit Beschreibung der genauen Situation vor Ort, ggf. Nachforderung von Kräften und Material
5. Rettung
ggf. nachfolgenden Trupps den Weg erklären


und darauf wird m.E. zuviel Wert gelegt.

Es hat wenig Sinn, sich über sowas Gedanken im "top level" zu machen, wenn folgendes an "Basics" unklar ist
- Führungsstruktur
- Abschnittseinteilung inkl. Funkorganisation (KEIN Atemschutzkanal!)
- Atemschutzüberwachung (KEINE zentrale ASÜ!)
- Such- und Rettungsverfahren ganz allgemein
- technische Ausrüstung der Trupps mit PSA und Funk

Darüber muss man sich klar sein....


-----

mit privaten und kommunikativen Grüßen


Cimolino

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