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Rubrik | Freiw. Feuerwehr | zurück | ||
Thema | Kündigung der Mitgliedschaft bei einer FF (Hünxe-Drevenack?) | 162 Beiträge | ||
Autor | Achi8m S8., Hünxe / NRW | 440137 | ||
Datum | 15.11.2007 12:12 MSG-Nr: [ 440137 ] | 153697 x gelesen | ||
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Vielleicht darf ich mich als "ignoranter" Politiker auch mal in diesem Forum melden. Zunächst ein Hinweis: Nicht nur die Drevenacker sondern alle Löscheinheiten wurden in der Vergangenheit nicht optimal ausgestattet! Das wird auch von der Verwaltung eingestanden. Die Löscheinheiten sind untereinander zerstritten und waren nicht in der Lage sich auf bestimmte Dinge zu einigen. Die Wehrleitung hat versagt und ist ihrer Aufgabe hier eine Einigkeit herbeizuführen nicht nachgekommen sondern hat immer gegen Drevenack geschossen. Auch die Drevenacker haben durch ihr Verhalten nicht unbedingt zur Einigkeit beigetragen. Ich könnte hier sicher 10 Seiten füllen um alle Facetten dieses komplexen Themas zu schildern. Bedauerlicherweise ist die Diskussion in der Vergangenheit nicht immer sachlich geführt worden. Ich habe der Feuerwehr mehrfach angeboten an Diensten oder Diskussionen teilzunehmen, dass Angebot ist leider nicht in Anspruch genommen worden. Nachstehend könnt ihr einen Entwurf für eine Bürgerinfo lesen, in der ziemlich komprimiert das Wesentliche beinhaltet. Im April wurden die Drevenacker Ratsmitglieder erstmals von Unzulänglichkeiten bei der Ausrüstung der Feuerwehr in Kenntnis gesetzt. Außerdem wurde den Ratsmitgliedern der Brandschutzbedarfsplan in Auszügen vorgestellt. Nach jahrelangem Frust über mangelhafte Ausrüstung brachte der Brandschutzbedarfsplan, der vorsieht, dass Drevenack zukünftig nur noch mit einem Löschfahrzeug und einem Mannschaftstransporter mit Anhänger auskommen muss, das Fass zum Überlaufen. Die Forderung der Drevenacker Feuerwehr lautete: ?Wenn wir kein drittes Fahrzeug bekommen, treten wir aus.? Das Kind war also schon in den Brunnen gefallen als man die Ratsmitglieder informierte, diese wurden das Gefühl nicht los, dass man sie nur informiert hatte, um sie später als Sündenbock hinzustellen. Die Notwendigkeit eines zweiten Löschfahrzeugs konnte bis heute nicht nachgewiesen werden. Auf die Frage, welches Gerät ist auf dem zweiten Löschfahrzeug, dass bei einem Einsatz nicht schon vor Ort ist, bekamen wir die Antwort: ?Die Pumpe, aber die laden wir nicht von einem Anhänger.? Als weitere Notwendigkeit wurden Übungszwecke angegeben. Auf den Hinweis, dass man zu Übungszwecken jederzeit auf Löschfahrzeuge der anderen Löscheinheiten zurückgreifen kann, bekamen wir zur Antwort: ?Du fährst ja auch nicht mit dem Auto deines Nachbarn.? (Hinweis: Alle Feuerwehrfahrzeuge sind Dienstfahrzeuge der Gemeinde Hünxe) Trotz dieser Aussagen machten sich Drevenacker Ratsherren daran, Kompromisslösungen zu erarbeiten und konkrete Vorschläge vorzulegen. Diese wurden jedoch, wenn sie bei den Drevenackern Zustimmung fanden, von der Wehrleitung oder von anderen Löscheinheiten der Gemeinde torpediert. Der letzte Kompromissvorschlag lautet, die Drevenacker erhalten statt des Mannschaftstransporters mit Anhänger ein taktisches Fahrzeug mit 9 Sitzplätzen. Dieses Fahrzeug würde den Anforderungen an ein taktisches Fahrzeug sowie bei Bedarf den Anforderungen eines Mannschaftstransporters entsprechen. Die Drevenacker bestehen aber weiterhin auf 3 Fahrzeuge. Eine weitere Forderung ist die Einstufung als Löschzug. Im Jahr 2001 wurde der damalige Löschzug Drevenack als Löschgruppe eingestuft. Dieses war eine Feuerwehrinterne Entscheidung, die vom damaligen Kreisbrandmeister betrieben wurde. An diesem Vorgang waren weder Rat noch Verwaltung beteiligt. Nun berufen sich die Drevenacker Feuerwehrleute auf das Niederrheingesetz von 1974, darin heißt es im §5 Absatz1: ?Der Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Drevenack bleibt als selbstständige Einheit der Freiwilligen Feuerwehr der neuen Gemeinde Hünxe erhalten.? Daran hat sich auch bis heute nichts geändert. Eine selbstständige Einheit kann ein Löschzug oder eine Löschgruppe sein, hier kommt es auf die Mannschaftsstärke an. Nach Feuerwehrdienstvorschrift 3 hat ein Löschzug eine Stärke von 22 Personen und eine Löschgruppe eine Stärke von 9 Personen. Bei einer durchschnittlichen Ausrückestärke von 10 Personen ist eine Einstufung als Löschgruppe durchaus gerechtfertigt. Auch hierbei muss man im Hinterkopf haben, dass ein Löschzug i.d.R.mit zwei Löschfahrzeugen und einem Mannschaftstransporter, eine Löschgruppe mit einem Löschfahrzeug und einem Mannschaftstransporter ausgerüstet ist. Zum Schluss ging es den Feuerwehrleuten gar nicht mehr um Sachfragen, sie wollten den Brandschutzbedarfsplan mit allen Mitteln verhindern! Aus diesem Grund beschlossen sie, 2 Tage vor der Ratssitzung auszutreten, damit nach ihrer Meinung der Brandschutzbedarfsplan aufgrund der geänderten Voraussetzungen nicht beschlossen werden kann. Jeder hat das Recht für seine Sache zu kämpfen, aber dann bitte fair und ehrlich! Doch nun zum Brandschutzbedarfsplan. 1.Der Brandschutzbedarfsplan ist von einem anerkannten Feuerwehrfachmann erstellt worden. Er hat selbst jahrelang eine freiwillige Feuerwehr geleitet. 2.Dieser Plan bietet zum ersten Mal eine umfassende Bestandsaufnahme über das Gefährdungspotential in der Gemeinde, die Risiken und die Feuerwehreinsätze in der Gemeinde. Er definiert die Schutzziele und untersucht die Organisations- und Personalstruktur sowie das Fahrzeugkonzept der Feuerwehr. 3.Der Plan definiert Schwachstellen und beschreibt konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Technik (Fahrzeuge, Gerätehäuser, Ausrüstung). 4.Mit der Annahme dieses Planes hat der Rat der Gemeinde sich verpflichtet, die im Plan definierten Maßnahmen umzusetzen. 5.Der Brandschutzbedarfsplan wurde von der Bezirksregierung, dem Fachbereichsleiter des Kreises Wesel und vom Kreisbrandmeister genehmigt. Die Löscheinheiten Hünxe, Bruckhausen, Bucholtwelmen und auch die Wehrleitung stimmten diesem Plan zu. Nur die Löschgruppe Drevenack nicht! Alle berechtigten Forderungen in Bezug auf Ausrüstung und Alarmierung der Drevenacker Feuerwehr werden durch den Brandschutzbedarfsplan erfüllt. Der Gutachter hat Mängel bei der Ausrüstung erkannt und aufgelistet. Für die gesamte Feuerwehr Ausrüstung der Einsatzkräfte mit einer Schutzausrüstung, die dem Stand der Technik entspricht, sofern diese nicht vorhanden ist. Anpassung der Gerätetechnik an den Stand der Technik (Schlauchtragekörbe, Hohlstrahlrohre etc.). Verbesserung der Alarmierungstechnik, jeder Feuerwehrangehörige ist mit geeigneter Technik zur Alarmierung auszurüsten! Diese Maßnahmen sind unverzüglich in Angriff zu nehmen. Für Drevenack Umbau des Gerätehauses, so dass die Stellplätze, Umkleiden, Toiletten und Schulungsraum den Anforderungen genügen. (Nach Möglichkeit soll die vorhandene Wohnung erhalten bleiben.) Der Rat hat den Brandschutzbedarfplan einstimmig in der vorliegenden Fassung verabschiedet, auch, um die Haushaltsmittel die an den Brandschutzbedarfsplan gebunden sind freigeben zu können. Das Alternativangebot für Drevenack ist weiter gültig! Was muss weiterhin getan werden? In den zahlreichen Gesprächen haben sich für die Politik folgende Problemfelder gezeigt! 1.Die Zusammenarbeit und der Zusammenhalt in der Gemeindefeuerwehr, die alle Ortsteile umfasst, muss verbessert werden. 2.Die Kommunikation zwischen Verwaltung und Feuerwehr muss verbessert werden! 3.Die Politik wird sich in Zukunft einmischen, es kann nicht sein, dass Mißstände jahrelang verschwiegen werden und sich dann der Frust in unkalkulierbaren Aktionen entlädt. 4.Um sicherzustellen, dass ein kontinuierlicher Informationsaustausch stattfindet, ist auf Antrag der CDU-Fraktion beschlossen worden, im Haupt- und Finanzausschuss mit der Feuerwehr die jeweils aktuelle Situation zu diskutieren. 5.Aus unserer Sicht es nicht glücklich, wenn der Leiter der Feuerwehr nicht mehr in der Gemeinde wohnt. Weiterhin ist es erforderlich, dass die Feuerwehr klare Konzepte entwickelt und die Entscheidungen von allen mitgetragen werden, so dass die Probleme der Vergangenheit überwunden werden. Uns ist bewusst, dass die Ziele des Brandschutzes in den Außenbereichen Drevenacks ohne eine Drevenacker Feuerwehr nur sehr schwer zu erreichen sind. Zwar haben die Nachbargemeinden ihre Hilfe und Unterstützung zugesagt, dennoch muss das Hauptaugenmerk auf einen Neuaufbau der Drevenacker Feuerwehr gerichtet sein. Zur Zeit werden Möglichkeiten geprüft Feuerwehrleute die in Drevenack wohnen, aber in benachbarten Einheiten ihren Dienst tun, der ?Restfeuerwehr? Drevenack zuzuordnen, wenn sie dazu bereit sind. Des weiteren wird geprüft, ob es möglich ist, dass bei Großschadenslagen wie Sturm oder Hochwasser Feuerwehrleute in Drevenack stationiert werden können. Im Kernbereich von Drevenack und Krudenburg ist der Brandschutz gesichert, dass konnte 9.10. bei einem Kellerbrand am Sandkamp nachgewiesen werden. Als letzte Möglichkeit bliebe die Einrichtung einer Pflichtfeuerwehr, aber das wäre im Moment sicher unklug, wer läßt sich schon gerne zu etwas zwingen, was er lieber freiwillig täte. Wir hoffen darauf, dass einige Feuerwehrleute ihre Entscheidung nochmal überdenken und in die Reihen der Feuerwehr zurückkehren. Nun noch einige Zahlen: Im Jahr 2005 hat der Rat für die Feuerwehr 120.000,-- ? Im Jahr 2006 135.000,-- ? Im Jahr 2007 137.000,-- ? bereitgestellt. Die Zuweisungen aus der Feuerschutzpauschale sind in den letzten Jahren in eine Rücklage geflossen, aus der 300.000,-- ? für die Umsetzung der genannten Maßnahmen zur Verfügung stehen. Zum Abschluss: Wir haben unsere Aufgabe wahrgenommen und in zahlreichen Gesprächen versucht eine Lösung herbeizuführen! Wir stehen auch in Zukunft für eine ehrliche, gradlinige und verlässliche Politik! Wir lassen uns nicht erpressen! Wir sind nicht ausgetreten! null | ||||
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