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| Rubrik | Taktik | zurück | ||
| Thema | Einsatztaktik Löschanlagen | 10 Beiträge | ||
| Autor | Ulri8ch 8C., Düsseldorf / NRW | 400955 | ||
| Datum | 03.05.2007 08:26 MSG-Nr: [ 400955 ] | 12305 x gelesen | ||
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Hallo, sowas hier? (Auszug aus ELH, vgl. auch Lit-Hinweise), Achtung für CO2-Löschanlagen gelten darüber hinaus noch ein paar mehr Dinge!: 4-2.4 Bedienungshinweise Richtige Handhabung einer Sprinkleranlage Die Anlage muß im Brandfall solange wie möglich als Löschhilfe für die Feuerwehr funktionsbereit bleiben. Damit dieses möglich ist, muß die Feuerwehr die wichtigsten Bestandteile einer Sprinkleranlage sowie deren technische Handhabung kennen. Ein besonderes Augenmerk gilt der möglichen Nutzung des Feuerwehranschlußes bzw. der -einspeisung. Dieser ist bis dato nur für den Fall vorgesehen, daß die Wasserversorgung der Sprinkleranlage ausfällt, z. B. durch einen Rohrbruch. Maßnahmen ? Brandort und Größe des Brandes erkunden: - Muß Menschenrettung eingeleitet werden? - Hat die Sprinkleranlage ausgelöst? - Ist das Feuer vollständig gelöscht? ? Handelt es sich um eine Fehlauslösung ? gleichzeitig ? Besetzung der 4- BRANDMELDEANLAGE (BMA), feststellen der ausgelösten Sprinklergruppe. * Dauerhafte Besetzung der Sprinklerzentrale (SPZ) mit einem Trupp. Kontrolle der Sprinkleranlage auf folgende Funktionen: - Betroffene Absperrschieber aufschließen oder aufschneiden (i.d.R. zum Schutz vor Mißbrauch mit Ketten o.ä. verschlossen). Hinweis: Ist die Sprinklergruppe nicht bekannt, kann man die ausgelöste Gruppe an den Leitungsvibrationen und der Kondenswasserbildung leicht erkennen. - Sind die Absperrschieber (der Sprinklergruppen und in den Wasserversorgungsleitungen) offen bzw. müssen sie (weiter) geöffnet werden? - Ist der Wasserdruck an den Sprinklern ausreichend (laufende Kontrolle!)? - Ist die Sprinklerpumpe automatisch angelaufen und funktionieren sie reibungslos (laufende Kontrolle!)? - Sind weitere Sprinklerpumpen vorhanden und können diese zugeschaltet werden? - Ist ein Feuerwehranschluß bzw. ?einspeisung vorhanden? ---Kasten--- Hinweis: Die Absperrschieber sind erst dann zu schließen und vorhandene (Sprinkler-) Pumpen erst dann außer Betrieb zu nehmen, wenn der Brand vollständig gelöscht ist oder der Befehl dazu vom Einsatzleiter erfolgt. ---- - Hat bei einem Brand die Sprinkleranlage noch nicht ausgelöst, sofort manuellen Löschangriff starten. - Ist der Wasserdruck in den Sprinklergruppen zu gering, obwohl die Wasserversorung der Sprinkleranlage (Sprinklerpumpen, Druckluftwasserkessel etc.) funktioniert, Wasser mit Löschfahrzeug über Feuerwehranschluß bzw. -einspeisung einspeisen. - I.d.R. zusätzlich manuellen Löschangriff starten, wenn kein Feuerwehranschluß vorhanden, sofort manuellen Löschangriff starten. - Be- und Entlüftungsmaßnahmen (taktische Ventilation) nach Weisung des Einsatzleiters. ? Wenn das Feuer vollständig gelöscht ist, folgende Maßnahmen durchführen (ggf. in Absprache mit dem Betrieb): - Sprinklergruppe(n) abschiebern (i.d.R. nur die, die ausgelöst haben). - Ggf. Sprinklerpumpen ab- und auf Automatik schalten. Entwässerungsschieber der Gruppe(n) öffnen, dieses verhindert das Nachlaufen von Wasser und verringert somit den Wasserschaden. - Anlage dem Betreiber übergeben. Da diese Vorgehensweise sehr komplex ist und einige Maßnahmen gleichzeitig erfolgen sollen, werden alle Maßnahmen zur besseren Verdeutlichung in einem Ablaufschema aufgezeigt (siehe Flußdiagramm). Der Einspeisedruck für das Wasser ist dabei so zu wählen, daß der Betriebsdruck von 10 bar in den Sprinklergruppen nicht überschritten wird. Alternative Löschtechniken in Verbindung mit Sprinkleranlagen Hierbei handelt es sich um die Möglichkeit über den Feuerwehranschluß, statt nur Wasser, ein Wasser-Schaummittelgemisch in die Sprinklergruppen einzuspeisen. Diese Maßnahme kann erforderlich werden, wenn in den gesprinklerten Räumen eine solche Nutzungsänderung stattgefunden hat, ohne die Sprinkleranlage dementsprechend so anzupassen, daß die vorhandene Anlage im Brandfall keine bzw. eine nur sehr geringe Löschwirkung erzielt. Brennende Feststoffe (z.B. Mehl, Kakao, Schaum- oder Kunststoffe) Mischen Sie dem Löschwasser ca. 1 % Mehrbereichsschaummittel als Netzmittel zu bzw. ? falls vorhanden ? ca. 0,3 % Schaummittelkonzentrat. Ziel ist es, die Oberflächenspannung des Wassers soweit herabzusetzen, daß es in die brennenden Stoffe besser eindringt und nicht ständig abperlt. Schon eine kurzzeitige Zugabe von Netzmittel kann zu einer deutlich besseren Löschwirkung führen. Brennende Flüssigkeiten Mischen Sie dem Löschwasser ca. 3 % Mehrbereichsschaummittel bzw. ca. 1 % Schaummittelkonzentrat zu. Durch die Sprinklerdüse wird das Wasser-Schaummittelgemisch mäßig mit Luft vermischt, so daß eine Art Schwerschaum entsteht. Der Schaum wird solange auf die Brandstelle aufgetragen, bis die Flammen darin erstickt sind. Zur Verhinderung von Umweltgefährdungen muß aber beachtet werden, daß das Wasser-Schaummittelgemisch rechtzeitig aufgefangen wird (z.B. durch eine provisorische 3 LÖSCHWASSERRÜCKHALTUNG und eine Spülung der Rohrleitung mit Wasser nach dem Einsatz erfolgt (Anlagenhersteller dazu befragen). Literaturhinweise FM Insurance Company: Brandbekämpfung mit automatischem Sprinklerschutz, Schulungs-Video, 1999 Hummel, Peter: Einsatztaktische Maßnahmen bei sprinklergeschützten baulichen Anlagen, in: brandschutz, Kohlhammer Verlag, Stuttgart, 8/97 VdS: Richtlinie für Sprinkleranlagen; Planung und Einbau, VdS 2092, Köln, Stand: 6/87 VdS: Löschanlagen, - Hilfe für die Feuerwehr, Schulungs-Video, VdS, Köln, 2000 Autor: P. Hummel/ U. Cimolino ----- mit privaten und kommunikativen Grüßen Cimolino | ||||
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