Also da ich mich erst in der Ausbildung zum RS befinde, habe ich leider noch keine Notfallerfahrung. Richtig ist, dass bei Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen teilweise die Rezeptoren, die den Atemantrieb steuern von CO2 auf O2 umstellen. Ich habe seit heute meine 2 Wochen auf der Intensivstation hinter mir, ich war in einer Fachklinik für Lungenerkrankungen und da hatten eigentlich alle dieses Problem. Wobei unter 4L an sich nichts passiert, wenn man mehr gibt, kann es sein, dass der Patient in die CO2-Narkose fällt, diese kann man aber leicht wieder aufheben, indem man einfach den O2-Flow etwas reduziert. Mein Bereitschaftsarzt (erfahrener Notarzt) hat von ein paar Fällen berichtet, wo es bei COPD-Patienten durch O2-Gabe zu einer CO2-Narkose gekommen ist. Solche Fälle stellen aber sicher nicht die Regel dar und die Meisten COPDler sind über 60 Jahre alt, also auch nicht mehr alle im Berufsleben.
Ich glaube die 3L haben überwiegend Placeboeffekt und die Kosten + eine Einweisung lohnen sich aus meiner Sicht eher nicht.
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