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Rubrik | Berufsfeuerwehr | zurück | ||
Thema | Anwärtersonderzuschlag | 34 Beiträge | ||
Autor | Chri8sti8an 8F., Wernau / Baden-Württemberg | 376346 | ||
Datum | 20.12.2006 23:14 MSG-Nr: [ 376346 ] | 16635 x gelesen | ||
Geschrieben von Jürgen Ringhofer Dafür habe ich meine Einstellungstests. Wer den besteht, ist grundsätzlich geeignet. In der Regel habe ich sogar mehr geeignete als ich brauche und kann dann eine Bestenauswahl durchführen. Natürlich habe ich genügend Leute, die die Tests bestehen. Sonst hätte ich ja freie Stellen. Aber das sind nur relativ die Besten. Nicht absolut. Denn es sind nur die Besten derer, die sich beworben haben. Nicht der gesamten potentiellen Bewerber. Geschrieben von Jürgen Ringhofer Auf Personen die sich aufgrund der anfänglich "schlechten" Bezahlung nicht bewerben, kann ich gerne verzichten. Beruf hat immer noch was mit Berufung zu tun und man sollte nicht immer den Verdienst in den Vordergrund stellen. Nein. Sollte man nicht. Stimme ich Dir zu. Wenn man aber schaut, was heute ein guter Dipl.-Ing. MaschBau als ziviles Einstiegsgehalt bekommen kann, und was er als BRef bekommt, da liegen Welten dazwischen. Und das, nachdem er drei Jahre Abi (ohne Einkommen) und danach 5 Jahre Studium (ohne größeres Einkommen, dafür ber mit teilweise nicht unerheblichen Kosten) absolviert hat. Da stimmt m.E. etwas gewaltig nicht. Wenn ich wirklich die Besten will (und nicht nur die Besten derer die es sich leisten können sich zu den Konditionen zu bewerben oder die einfach nur Überzeugungstäter sind), dann muß ich da dagegen halten. Was spricht dagegen, dem Azubi im hD eben gleich von Anfang an die Bezüge eines Rates (oder wegen mir eine Stufe drunter damit die fertigen Räte sich nicht herabgesetzt fühlen) zu zahlen? Ja. Ich weiß, kostet Geld. Aber wie viele Ausbildungsstellen hD Feu gibt es im Jahr? Nicht so viele, daß diese Veränderung die Städte ruinieren würde. Wenn ich zivil als frisch und voll ausgebildeter Akademiker noch eine innerbetriebliche Fortbildung in Form eines Trainee-Programmes durchlaufe die mich für meine soätere Tätigkeit über meine akademische Ausbildung hinaus vorbereiten soll, dann bekomme ich da trotzdem nicht nur das Gehalt einer Lehrlings. Geschrieben von Jürgen Ringhofer Was bringt dir das beste Gehalt, wenn du nicht glücklich bist/wirst? Natürlich ist nicht alles über das Geld zu sehen. Aber wir reden von 8 Jahren quasi unvergüteter (und zukünftig durch Studiengebühren auch noch anteilig selbst finanzierte) Ausbildung. Du warst ja selbst auf der FH Pol. Da tricken wir jetzt mal ein Modell draus (weißt ja, wir BWLer lieben Modelle ;-) ) Ablauf war doch (modellhaft grob abstrahiert) so. Du hast während Deiner Ausbildung auf der FH Pol weiterhin bezüge bekommen, hast (grundsätzlich) die Infrastruktur wie Unterkunft, Verpflegung, Lernmittel,... gestellt bekommen. Und Du hattest die Garantie bei einem entsprechenden Studienerfolg anschließend eine entsprechende Stelle mit der passenden Vergütung zu erhalten. Was wäre, wenn Du - für diese Zeit keinerlei Bezüge bekommen hättest - dafür aber aber alle Kosten wie Unterkunft, Lehrmittel, Verpflegung,.... voll selbst hättest tragen müssen - keine Garantie auf eine Rückkehr in den Dienst gehabt hättest - dafür aber um überhaupt wieder zurück genommen zu werden anschließend für zwei Jahre weniger verdienen würdes als der Anwärter bzw. ein PM im mD - und ebenfalls ohne Garantie im Anschluß an diese zwei Jahre in ein dauerhaftes Dienstverhältnis übernommen zu werden. Und gleichzeitig hättest Du die Möglichkeit, nach der Ausbildung an der FH ohne diese zwei Jahre dran zu hängen eine (zivile) Tätigkeit anzutreten, deren Bezahlung das Mehrfache dessen was Du in den ersten zwei Jahren bei o.g. Modell bekommen würdes beträgt. Überzeugung in Ehren. Aber ab einem gewissen Punkt muß man auch daran denken, was am Ende des Monats auf dem Bankkonto steht, die Miete zahlt, Vermögen bildet, fürs Alter vorsorgt,... Geschrieben von Jürgen Ringhofer M. E. sind Anwärtersonderzuschläge erst möglich, wenn unzureichend geeignete Bewerber vorhanden sind. Die Frage ist nicht, ob ich alle Stellen voll bekommen habe, sondern ob ich die Möglichkeit gehabt hätte, auf die Stellen noch besseres Personal zu bekommen als heute drauf sitzt. Und m.E. ist das heute das Kardinalproblem im ÖD. Durch die m.E. nicht mehr zeitgemäßen starren Besoldungsstrukturen die quasi alle über einen kamm scheren bekomme ich eben nicht immer dien Besten. Ich sollte mir auch überlegen, ob ich nicht die Möglichkeit schaffen will, eine Durchlässigkeit in beide Richtungen zu schaffen. Es also auch Seiteneinsteigern ermöglichen will, die Berufserfahrung aus dem Zivilbereich mitbringen diese in den öffentlichen Dienst einzubringen (und umgekehrt und ggfs. das auch mehrfach auch wieder zurück). Nur womit soll ich den Dipl.-Ing. Maschinenbau, verheiratet, 2 Kinder, 5 Jahre Berufserfahrung (finanziell) motivieren, seine Erfahrung in den Bereich der Feuerwehr einzubringen? Mit den Bezügen eines BRef? Nicht wirklich... Da muß ich dafür sorgen, daß der Übergang finanziell möglichst ohne große Einbußen stattfindet. Sonst bekomme ich (wenige Ausnahmen ausgenommen) lauter Bewerber, die nach Abschluß ihres Studiums ihr Geld nicht wirklich mit Arbeit in ihrem gelernten Fachgebiet verdient haben und deshalb "nur" ihr Wissen von der Uni mitbringen. Eine andere Möglichkeit wäre es, eine Ausbildung anzubieten, die der der Bundeswehr vergleichbar wäre. Eine Kombination aus Studium und Ausbildung für die zukünftige Tätigkeit mit festen Bezügen und dafür aber mit einer Mindestverpflichtungszeit. Wenn die Feuerwehren wollten, könnten sie sich dafür sicherlich (gegen Bezahlung natürlich) mit der BW arrangieren. Wenn eben die OAs der BW auf ihren Lehrgängen auf ihren Schulen und zu Truppenpraktika in ihren Einheiten sind, das sind die FM auf ihren eigenen Schulen und zu Praktika in den Wehren. Und studiert wird auf der Hochschule der BW gemeinsam. Nach ca. 4-5 Jahren hätte ich jemanden mit Studium und Ausbildung zum gD/ hD Feu. Wäre ja mal ein Ansatz ;-) Dieser Beitrag gibt ausschließlich meine persönliche Meinung zum Thema wieder! Christian Fischer Wernau P. S.: Besucht uns doch mal auf unseren Internetseiten: www.feuerwehr-wernau.de | ||||
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