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Rubrik | Freiw. Feuerwehr | zurück | ||
Thema | Feuerwehr quo vadis | 255 Beiträge | ||
Autor | Volk8er 8L., Erlangen / Bayern | 371661 | ||
Datum | 19.11.2006 19:42 MSG-Nr: [ 371661 ] | 299800 x gelesen | ||
Nun mal Fakten auf den Tisch was die beladungstechnisch blanke Armut denn in Wirklichkeit bedeutet. Ein KLF kommt als Ersatz eines TSA in Frage bei Wehren mit minimalstem Einsatzaufkommen in Frage. Also Wehren mit max. 1 - 2 Einsätzen im Jahr. Sehe ich mich hier im Umkreis um, so gibt es Wehren, auf deren Gemeindegebiet es sogar seit Jahren keinen Einsatz mehr gegeben hat. Also Wehren wo nichts los ist, und wo wegen der Kleinheit der Orte sich bald die Frage stellen wird ob man diese Wehren noch weiterbestehen läßt oder auflösen soll. Eine Frage, die spätesens aus Sicht der Kommune ansteht, wenn Kosten für eine Neubeschaffung von einem Fahrzeug anstehen. Eine solche Wehr hat zum Beispiel ein altes LF8 "schwer" in der Garage stehen.... Alternativ handelt es sich um TSA-Wehren, von denen es in Nordbayern und in Teilen von BaWü noch sehr viele gibt. Nun vergleichen wir mal die Fakten der Beladung von TSA und KLF. Als Quelle für die Beladeliste des KLF verweise ich auf : http://www.ffw.homberg.de/kleinloschfahrzeug.html TSA (Normbeladung) / KLF (Ausführung Florian Homburg 49 ) Pumpe : TS 8/8 / TS 6/6 (aber auch durch eine TS 10/1000 der jap. Firma Tohastu ersetzbar; Gewicht 94 kg incl. E-Start, Einbaumaße kleiner als Norm TS 8/8) B-Schläuche : 5 Stück / 4 Stück C- Schläuche : 8 Stück / 6 Stück Steckleiterteile : --- / 4 Stück PA : --- / 4 Stück Wasser : --- / 400 Liter BOS-Funk : --- / ja Kosten : 25.500,- ? (ohne MwSt.) komplett / 22.000,- ? (Aufbau und Beladung) Damit ergibt sich, die angebliche "beladungstechnisch blanke Armut" besteht darin, dass 1 B- und 2 C-Schläuche weniger vorhanden sind, dafür es aber die PA, Steckleiterteile und die so oft angefeindeten 400 Liter Wasser an Bord sind. Nun lassen wir es brennen und wahlweise rückt die Wehr mit Trecker und TSA aus oder mit so einem KLF..... womit kommen die Kameraden erst einmal weiter ???? Bitte nicht das "Argument" der TS samt hydraulischem System anbringen. Die Magirus Fire wiegt 190 kg; die Ziegler TS 6/6 ultra compact 84 kg und die Tohatsu 10-1000 wiegt 94 kg. Ich kaufe als Wehr mir halt'eine japanische TS ! Ich rede dann incl. der erwähnten 3 Schläuche bei einem Differenzgewicht von 20 kg zum KLF in Homburg. Das liegt in der Schwankungsbreite des "Lebendgewichtes" nur eines FM... Also es brennt : die TSA-Wehr rückt zum Müllkübelbrand am Wanderrastplatz im Wald aus... Was wird sie wohl ausrichten können ? Und die KLF-Variante hat eine reale Chance das Feuer auszumachen, wenn sie halbwegs zeitnah mit ihren 400 Litern im Tank eintrifft. Und wenn es im Dorf brennt ? Dort lassen sich genug ähnliche Praxisbeispiele finden. Was weder mit TSA und KLF im Alleingang begonnen wird, ist ein Innenangriff. Nur mal ein Blick zurück zum Thema 400 Liter Wasser dabei. Das alte SLG (schweres Löschgruppenfahrzeug, später LF 15) hatte auch 400 Liter Wasser abei zur Überbrückung des Aufbaues der Wasserversorgung.... Im Falle des KLF nimmt man dazu ein gebrauchtes Transporterfahrgestell - bei den Fahrleistungen der in Frage kommenden Wehren völlig o.k. und zahlt dafür nochmal ca. 12.000,- ?. Macht einen Komplettpreis in der Größenordnung von 30.000,- ? ( eine Betr.Fw unseres Konzerns hat auf einem gebrauchten Transporterfahrgestell den KLF-Aufbau samt Beladung für rund 15.000,-. ? verwiklichen lassen können) - Kein Selbstbau, sondern bekannter Hersteller. Und nun zur Situation in der Wehr mit dem Minimalen Einsatzaufkommen. Was macht der Kämmerer, wenn die Frage der Ersatzbeschaffung ansteht : Neuer TSA : 25.500,- KLF : ca. 30.000,- mit gebrauchten Fahrgestell TSF, neu : ca. 80.000,- ? TSF-W, neu : ab 100.000,- ? Noch irgendwelche Fragen ? Wie gesagt, das Lieblingsargument der nicht ins hydrauliche System passenden TS ist nicht mehr haltbar. Es gibt realer Weise zwei Varianten. Entweder bleibt es bei dem Umfang der TSA-Beladung vermehrt um weitere Ausrüstung und höherem einsatztaktischem Wert in Form einen KLF. Dann ist diese Variante finanziell machbar. Oder die gesamte Existenz der Wehr wird hinterfragt vor dem Zusammenhang Kosten der Wehr und Einsatzsituation der letzten Jahre (Jahrzehnte). Das große Sterben der kleinen Wehren wird m.E. in wenigen Jahren einsetzen- sowohl personell als finanziell. Eine Wehr , die dann nach altem Muster "fordert" ist dann schnell weg vom Fenster. Übrigens könnte ich Dir auch in meiner Kommune ein sehr reeles Szenario für ein solches KLF nennen. Auch hier gilt leider warum kreativ nach Alternativen umsehen, wenn es bisher auch ohne ging - bisher noch. Gruß Volker 5965 ? Thohatsu (DDU) | ||||
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