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Mehrbereichs-Schaummittel
Vorbeugender Brandschutz
Schaummittel, "aqueous film-forming foam"
RubrikFeuerwehrtechnik zurück
ThemaVergleich von Class-A-SM29 Beiträge
AutorMart8in 8G., Hannover / Niedersachsen369926
Datum09.11.2006 21:18      MSG-Nr: [ 369926 ]10953 x gelesen

Geschrieben von Fabian KunzNaja zum ersten Abmarsch gehören wir nicht gerade. "Mein" Rheinhausen liegt weiter südlich, direkt neben dem Europapark Rust, der evtl. bekannt sein dürfte.

Moin,

dann stimmt die Ecke ja doch.

Geschrieben von Fabian KunzNormale Wohn- und Gewerbebebauung (incl. Baumarkt). Allerdings bin ich angesichts eines Reifenhändlers mit großen Lagerbeständen und eines kunststoffverarbeitenden Betriebes (Granulat in Säcken und Silos, Spritzgussmaschinen, Produktlager) der Meinung, dass wir durchaus etwas mehr (Klasse-A) SM als bisher vorhalten sollten.
Oki, dann sind wir unterschiedlicher Meinung. Ich denke die Vorhaltung von Klasse A Schaummittel oder Schaummittel allgemein für solche Lagen wie oben beschrieben ist das falsche Löschmittel. Einerseits geht es darum mit begrenzter Menge (Löschangriff in der Anfangsphase) effektiv Schadensbegrenzung zu betreiben und schnell zu löschen, andererseits bestimmte Bereiche zu schützen und die Brandausbreitung zu verhindern. Für Schüttgut, Silos und Reifenlager ist SM nicht wirklich geeignet, weil es zu schnell abfließt und abbrennt. Bringt einfach mal Schwerschaum an einer senkrechten Wand aus und beobachtet wie schnell der Schaum an der kalten Oberfläche abläuft. Jetzt stell dir vor die Wand wäre heiß.
Bei Reifenlagern erzielen wir extrem hohe Regale/Stapelhöhen, d.h. wenn im Gebäude gelagert wird ist die Brandbekämpfung eh problematisch und eine gezielte Brandbekämpfung schlecht durchführbar. Daher muss das Löschmittel was eingebracht wird dort bleiben wo es löschen soll und nicht herunterfließen. Aber genau das tut SM bei diesen Bränden.
Auch Reifenstapel zu schützen ist nicht wirklich effektiv, da der Abbrand bei direkter Beflammung von normalen MBS zu groß ist. (Vgl. Versuch USA zum Thema KLT Brandvergleich zw. Wasser und Schaum)
Wir haben letzte Woche einen Versuch mit dem VB gefahren. Eine Styroporplatte wurde 1/3 unbehandelt gelassen, 1/3 mit AFFF 3% (deutscher Hersteller) beschäumt mit einer Schaumlösungsdicke von ca. 1,5 cm und 1/3 wurde mit einer 1,5 cm dicken Gelschicht (2%) überzogen. Dann wurden die Bereiche mit einem Dachpappenbrenner im Abstand von 15cm auf Volllast beflammt. 1/3 schmolz sofort zusammen, das Schaumdrittel hatte einen Verzug von 4 sec. bis der Schaum aufgelöst war und die Platte unterhalb zusammenschmolz und das Geldrittel wurde über 3min direkt beflammt und die Platte unterhalb blieb unbeschädigt.
Ähnliche Versuche wurden auch mit nahmenhaften Reifenproduzenten im Bezug auf Übergreifen und Abschrimleistung mit Gel mit 120 Reifen gefahren.
Gern wiederholen wir einen solchen (oder auch anderen Test)

Geschrieben von Fabian KunzDas ein Klasse-A SM für Klasse-B nicht das gelbe vom Ei ist ist klar. Es hat doch aber im Vergleich zum Gel zumindest den Vorteil, dass ich es in diesen Fällen am Anfang überhaupt mal in die Schlacht werfen kann!?
Ich hab heut einen netten Spruch gehört: Wir fahren auch zum Whg. mit einem P12 an Bord aber setzen ihn nicht ein.
Klar ist ein Gel nicht ein allrounder, aber den Anspruch hat Firesorb zumindest in dieser Produktvariante auch nicht. Für Brandklasse A wirkt es in den besagten Bereichen jedenfalls besser als das SM. Die Frage ist doch will etwas günstiges was in allen Bereichen nur schlecht funktioniert oder zwei Löschmittel die in Ihrem Bereich die Besten sind. Was nützt dir SM (und ich habe einige Notfallreferenzen wo es so war) das du tonnenweise erfolglos in den Brandherd pulverst und der Brand mit einigen 100 kg (hier war es Gel) gelöscht wird. Da stellt sich mir die Frage wo geht da die Kostenrechnung auf?
Wie vertritt man das gegenübver dem Kunden und der Versicherung und auch der Umwelt?


Geschrieben von Fabian KunzHalte ich für eher unrealistisch. Ich kann nicht mal eben einen Reifenberg oder einen PKW abfackeln.
Wenn du nicht im kleinen testen kannst, dann vielleicht unter Realbedingungen. Ich bin gern bereit euch ein Gelstrahlrohr für 1-2 Wochen zum Test zukommen zu lassen. Dann könnt Ihr bei nächster Gelegenheit euch selbst überzeugen. Oder Ihr investiert knapp 130 ? für einen Gellöscher mit 9Liter zum Test. Ich denke wenn man vor der Grundsatzfrage steht was das richtige Löschmittel ist, dann sollte man schon etsprechend das Geld dafür bereitstellen dies auszutesten. Vielleicht sprecht Ihr auch mal mit euren Betrieben (dem Kunststoffbetrieb und dem Reifenhändler). Die werden sicherlich auch Interesse daran haben, dass der Betrieb im Schadensfall so wenig Schaden wie möglich davon trägt. Vielleicht sind die auch bereit entsprechend mit euch einen gemeinsamen Test durchzuführen. Grad im Betrieblichen Brandschutz hat man die Leistungssteigerung der Löschanlagen erkannt.
So nun genug der "tollen" Ratschläge...wer es noch nicht getestet hat der glaubt es nicht.

Mit Gruß
Martin



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