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Unfallkasse
RubrikEinsatz zurück
ThemaBrandeinsatz Motoradgeschäft- zwei tote Feuerwehrangehörige3 Beiträge
AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP889686
Datum10.01.2025 17:18      MSG-Nr: [ 889686 ]1939 x gelesen

Jetzt wurde der Unfallbericht dazu veröffentlicht:

Pressemeldung der Stadt Sankt Augustin
Der 143-seitige Unfallbericht rekonstruiert ausführlich die Ereignisse und Umstände, die für den Unfalltod der beiden Feuerwehrleute ursächlich waren. Der Unfallhergang lässt sich grob wie folgt zusammenfassen: Nach der Alarmierung um 11:18 Uhr kamen die beiden Feuerwehrleute mit dem ersten Löschfahrzeug sowie der Leiter der Feuerwehr um 11:23 Uhr an der Einsatzstelle an. Weitere Löschfahrzeuge folgten innerhalb weniger Minuten. Bei der Lageerkundung zeigte sich eine lediglich leichte Verrauchung im Verkaufsraum des Motorradladens, sodass um 11:30 Uhr standardmäßig ein Trupp mit drei Personen mit Atemschutz, Wärmebildkamera, Funkgerät und Hohlstrahlrohr (Feuerwehrschlauch) das Gebäude betrat. Der Trupp ging neben den dort stehenden Motorrädern bis zum Tresen-Bereich im Erdgeschoss vor, um ggf. vorhandene Personen und den dort vermuteten Brandherd zu finden.

Um 11:36 Uhr wurde die sog. Mayday-Lage, dass also Einsatzkräfte in Gefahr sind, von der Atemschutzüberwachung ausgerufen. Im Gebäude war kurz zuvor durch eine schlagartige Brandausbreitung (unter anderem Entzündung sog. Pyrolysegase unter der Holzverkleidung des Daches) plötzlich enorme Hitze entstanden. Ebenfalls vor der Mayday-Lage meldete der Trupp per Funk Enorme Hitze, 0 Sicht, kein Feuerschein und trat den Rückzug an. Während des Rückzugs wurde der Schlauch einsatzbedingt beschädigt, sodass große Mengen Löschwasser unkontrolliert austraten. Wenn die persönliche Schutzausrüstung durchnässt wird, versagt deren Schutzwirkung. Ein Truppmitglied konnte sich mit qualmender bzw. dampfender Schutzkleidung ins Freie retten. Ab der Mayday-Lage begann unmittelbar der Versuch der bereitstehenden Sicherheitstrupps, die noch im Gebäude befindlichen Feuerwehrleute zu retten. Die große Hitzeeinwirkung machte allerdings ein Vorrücken in das Gebäude unmöglich.

Der Bericht kommt zu dem Ergebnis: Wenn der C-Druckschlauch der Angriffsleitung nicht durch die Fehlstelle unkontrolliert Wasser in den Brandraum abgegeben hätte, wären die Einsatzkräfte vermutlich ohne lebensbedrohliche Verletzungen aus dem Gebäude gekommen. Aus Sicht der Unfallkasse NRW ist dieses Brandereignis ein Unfall, der hauptsächlich durch den geplatzten Schlauch verursacht worden ist. Die Überprüfung der Angriffsleitung (C-Druckschlauch) und der zusammenhängenden beschriebenen Einsatzlage führt zur Bewertung, dass die auslösende Fehlstelle auf eine einsatzbedingte Beschädigung zurückzuführen ist.


Vollständiger Unfallbericht bei der UK NRW

"Experten sind Leute, die 99 Liebesstellungen kennen, aber kein einziges Mädchen"
(Didi Hallervorden)

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