1. Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
2. Brandbekämpfung
Umfrageergebnisse zum bundesweiten Warntag 2022
Auszug:
Die nachfolgenden 14 Kernergebnisse geben einen Überblick darüber, was beim bundesweiten Warntag 2022 gut lief und welche Aspekte bis zum bundesweiten Warntag 2023 verbessert werden sollten:
1. Über 90 % der Befragten wurden über mindestens ein Warnmittel gewarnt. Der Warnmittelmix in Deutschland hat die Mehrheit der Befragten erreicht.
2. Das Modulare Warnsystem des Bundes (MoWaS) hat am bundesweiten Warntag 2022 ohne Einschränkung funktioniert.
3. Beim bundesweiten Warntag 2022 waren Cell Broadcast mit 53,7 %, dicht gefolgt von Warn-Apps mit 50,8 % und den Sirenensignalen mit 47,9 % mit Abstand die reichweitenstärksten und damit erfolgreichsten Warnmittel.
4. Es ist ein Zusammenhang zwischen den erfolgreichsten Warnmitteln und der individuell empfundenen Sinnhaftigkeit der verschiedenen Mittel und Wege zur Warnung vor Gefahren erkennbar: Cell Broadcast erachten 84,1 % der Befragten als sehr sinnvoll. Apps wie die Warn-App NINA bewerten 50,8 % der Befragten als sehr sinnvoll und Sirenen wurden von 77,9 % der Befragten als sehr sinnvoll eingestuft.
5. Nach der Bereinigung der Daten konnten von 851.842 Eingängen 833.487 Rückmeldungen ausgewertet werden. Der bundesweite Warntag 2022 stieß damit auf ein großes Interesse in der Bevölkerung.
6. Die Medienarbeit des BBK zum bundesweiten Warntag wurde von den Befragten positiv aufgenommen, da 75,4 % der Befragten sich sehr gut oder gut über den Warntag informiert fühlten und 85,4 % der Befragten bereits vor dem Warntag über verschiedene Medien und Kanäle von der geplanten Probewarnung erfuhren.
7. Die Durchführung des bundesweiten Warntages wird von zwei Dritteln der Befragten als sinnvoll bewertet.
8. Die verschiedenen Altersgruppen wurden über unterschiedliche Wege über den bundesweiten Warntag 2022 informiert. Der Anteil derjenigen, die keine Informationen zum bundesweiten Warntag erhalten haben, ist insbesondere bei Jüngeren (3,5 % bei 12- bis 19-Jährigen; 3,6 % bei 20- bis 39-Jährigen) sowie bei Personen ohne Schulabschluss (5,4 %) und Schülerinnen und Schüler (3,2 %) durchschnittlich höher.
9. Bei einigen Warnmitteln fällt auf, dass es eine gewisse Diskrepanz zwischen der empfundenen Sinnhaftigkeit eines Warnmittels im Vergleich zu der tatsächlichen Reichweite der Probewarnung gibt. Obwohl beispielsweise 60 % der Befragten die Warnung über das Radio als sehr sinnvoll erachten, gaben nur 9,9 % der Befragten an über das Radio mit der Probewarnung erreicht worden zu sein.
10. Cell Broadcast stellt eine gute Ergänzung für den Warnmittelmix in Deutschland dar, denn 8,7 % der Befragten gaben an, ausschließlich über Cell Broadcast gewarnt worden zu sein.
11. Der Standort der Befragten zum Zeitpunkt der Warnung sei es zuhause, auf dem Land, im Freien oder im Auto hatte keinen Einfluss darauf, ob sie eine Probewarnung erhalten haben.
12. Das Vertrauen in das Warnsystem in Deutschland ist ausbaufähig. Während 23,1 % der Befragten angaben, kein Vertrauen in das Warnsystem zu haben, stimmten 12,9 % zu, dass sie dem Warnsystem in Deutschland vertrauen. Die übrigen 64,1 % waren in der Frage unentschieden, ob sie dem Warnsystem in Deutschland voll vertrauen
"Experten sind Leute, die 99 Liebesstellungen kennen, aber kein einziges Mädchen"
(Didi Hallervorden)
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Bundesweiter Warntag am 8. Dezember 2022