1. Alarm- und Ausrückeordnung
2. Allgemeine Aufbau Organisation (Pol)
Hallo,
Geschrieben von Markus G.dass die Kameraden das so handhaben, kann ich sehr gut nachvollziehen.
Ich nicht. Denn dadurch geht wichtige Zeit verloren. Man sollte dazu vielleicht mal die Vergangenheit betrachten. Früher (also so etwas über 20 Jahre zurück) gab es in RLP keine integrierten Leitstellen. Der Notruf, auch die 112, lief damals in vielen Fällen bei der örtlichen Polzeidienststelle auf, die dann per manueller Eingabe in einen 5-Ton-Alarmgeber die Feuerwehr alarmieren sollte. Mal davon abgesehen, dass dann, wenn eine Polizeistreife in der Nähe der Einsatzstelle war, erst mal die zum "Gucken fahren" hingeschickt wurde, lief auch bei Alarmierung selbst dann, je nach anwesendem Personal, ziemlich viel schief. Ich erinnere mich noch an einen Fall, wo wir uns bei einem Wohnungsbrand wunderten, dass der Brand bei unserem Eintreffen schon so weit fortgeschritten war. Es stellte sich dann raus, dass man die Streife, die im Nachbarort war, nach dem Notruf erstmal hingeschickt hatte, um nachzuschauen. Erst als die die Flammen aus dem Dachstuhl bestätigten, wurde die FW alarmiert, dann auch noch erst die falsche. Zum Glück war keiner mehr im Gebäude. Seit die Alarmierungen durch die ILS nach AAO mit entsprechenden Stichworten (auch das gab es damals nicht) erfolgen, erfolgt die Hilfe deutlich schneller und qualifizierter. Dass da auch mal wegen was alarmiert wird, was sich später als unnötig herausstellt, ist klar. Aber das ist die Ausnahme.
Geschrieben von Markus G.Wenn ich daran denke, wie oft wir Sinnlos zum Gerätehaus hetzen für nix......
Außer Gefahr für sich und andere, ist oftmals nix passiert.
Wenn das "Hetzen zum Gerätehaus" für "sich und andere" zur Gefahr wird, liegt das Problem woanders. Dem kann man entgegenwirken, indem man bei Alarm und Anfahrt das Hirn eingeschaltet läßt, nicht unbedingt der erste auf dem Fahrzeug sein will und bei entsprechendem Text auf dem Meldeempfänger auch mal langsamer anfährt. Bei uns steht bei "2cm Wasser im Keller" oder "Katze auf dem Baum" das im Alarmtext. Soviel Hirn mute ich jedem Feuerwehrangehörigen zu, das interpretieren zu können.
Geschrieben von Markus G.Ich möchte nur dahingehend die Arbeitgeber in Erinnerung bringen, die kein Verständnis haben, wenn mann wg. nix von der Arbeit abfährt.
Auch das kann man ja frei entscheiden, ob es je nach Alarmstichwort Sinn macht, die Arbeitsstelle zu verlassen. Läuft bei uns völlig unproblematisch.
Wenn hier wirklich, unabhängig vom Stichwort, bei jedem Einsatz erst nur die oberste Führung alarmiert wird, die dann entscheiden muss, ob man die Feuerwehr wirklich braucht, läuft was gehörig schief. Inzwischen sollte doch überall der Notruf bei qualifizierten Leitstellen entgegengenommen werden, die fachlich auch wissen, wofür man die Feuerwehren braucht und wofür nicht.
Juristische Konsequenzen, zumal wenn die Aufsichtsbehörde schon darauf hingewiesen hat, dass das so nicht zulässig ist, wären hier mehr als gerechtfertigt. Nicht nur für den Bürgermeister als obersten Dienstherrn sondern auch für den, der diese Vorgehensweise so angeordnet hat. Andernorts versucht man, durch die Einführung von schnelleren Abfrageprozessen in den Leitstellen die Alarmzeit zu optimieren, hier hat man anscheinend alle Zeit der Welt. Für mich völlig unverständlich. Da brauchen wir uns dann ja auch keine Gedanken mehr zu machen, wenn eine Feuerwehreinheit irgendwo 20 Minuten Anfahrtszeit hat. Reicht doch anscheinend.
Gruß,
Michael
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