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Rubrik | Katastrophenschutz | zurück | ||
Thema | Ermittlungsverfahren - war: Deutschland war präzise gewarnt die Menschen aber nicht ![]() | 339 Beiträge | ||
Autor | Oliv8er 8S., Neidenbach / Rheinland-Pfalz | 877079 | ||
Datum | 15.06.2022 09:06 MSG-Nr: [ 877079 ] | 7144 x gelesen | ||
Geschrieben von Sebastian K. Der Mann hat Sinn und Zweck dieses Untersuchungsausschusses verstanden. Man muss hier zwei Dinge unterscheiden. Zum einen waren die ehrenamtlichen Strukturen einer Katastrophe dieser Größenordnung nicht gewachsen, auch weil viele Mitglieder der Rettungsorganisationen und der TEL gleichzeitig persönlich oder familiär Betroffene des Hochwassers waren. Dies ist auch in Relation zum hauptamtlichen Landrat zu sehen, der sich offensichtlich einen schlanken Fuss gemacht hat und mehr Wert auf einen Fototermin mit dem Innenminister legte als auf die Unterstützung seiner Einsatzleitung. Den verbliebenen Führungskräften vor Ort die alleinige Schuld zuzuschieben, während sich Landrat und Innenminister verpissen, geht überhaupt nicht. Andererseits ist der allen Untersuchungsausschüssen innewohnende Aspekt der parteipolitischen Profilierung und das Berufen auf eine ehrenamtliche Tätigkeit keine Entschuldigung für Falschaussagen vor einem Untersuchungsausschuss. Kollektiver Gedächtnisschwund aus falschem Korpsgeist heraus verhindert die notwendige Analyse, die für eine Verbesserung der Strukturen dringend notwendig ist. Wenn die TEL bei der gegebenen Situation überfordert war, muss man sich Gedanken machen, wie dies zu beheben sein könnte. Man muss drüber nachdenken, wie fehlendes Personal zeitnah ersetzt werden kann (z.B. durch Personal aus Nachbarregionen oder aus den eigenen Reihen, z.B. aus Führungsstaffeln der Verbandsgemeinden oder durch einzelne erfahrene Führungskräfte aus den Mannschaften. Zudem könnte man darüber nachdenken, der nur äußerst selten im praktischen Einsatz erfahrenen TEL schon bei Einsätzen niedrigerer Stufe Einsatzpraxis zu verschaffen, auch wenn der Einsatz nicht unbedingt aufgrund der Schadenslage erforderlich ist. Und dann muss dringend darüber nachgedacht werden, wie die hauptamtlichen Strukturen des Landes (ADD) in solchen Situationen unterstützen oder die Einsatzleitung übernehmen können. Hier einfach den Kreisen den schwarzen Peter zuzuschieben greift zu kurz. Aber auch die ADD könnte nur basierend auf den Informationen aus der Schadensregion agieren, eine funktionstüchtige TEL vor Ort ist also auch dann notwendig. | ||||
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