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Rubrik | Einsatz | zurück | ||
Thema | Logistikfahrzeuge für Starkregen/Unwetter - war: Starkregen/Unwetter und der KatS | 451 Beiträge | ||
Autor | Lore8nz 8R., Eberbach / BW | 874495 | ||
Datum | 06.01.2022 19:31 MSG-Nr: [ 874495 ] | 8818 x gelesen | ||
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Vor ein oder 2 Wochen hatte ich den Text den ich jetzt unten kopiert habe schon mal verlinkt aber es hat keiner von euch darauf reagiert. Deßhalb noch mal in Teilen der Text. In den 1. Stunden in der Flut kommt es darauf an Leben zu retten und auch manchmal ans Limit zu gehen um das zu bewerkstelligen. Da gibt es kein geeigneteres Fahrzeug bis 12 Tonnen als die hochgeländegängigen Unimogs. Es geht ja schon los mit den Trümmerteilen die im Wasser rumschwimmen und bei normalen 4x4 LKWs sehr schnell die Lüfter zerstören. Beim Unimog gibt es im Vergleich zu anderen Autos unten drunter auch keine offen drehenden Kardanwellen, mehr Bodenfreiheit durch Portalachsen etc.. Zum Schluss auch schön wo erwähnt wird, dass der SAN Unimog für die Feuerwehr Trümmerfahrzeuge beiseite schiebt damit die Feuerwehr durchkommt und das etliche Menschen gerettet wurden. Sind da 50.000.- was ein Unimog Fahrgestell mehr als ein Standard 4x4 LKW kostet wirklich zu viel um in jedem Landkreis eine handvoll Unimogs in der Feuerwehr zu haben? Ist das Geld für Genderbeauftragte, "The LÄND" Kampagnen, oder für Digitalfunk der Feuerwehr besser eingesetzt?: Aus der "Rhein Zeitung" - "Schlimmer als Krieg" Ein Bundeswehr Notarzt berichtet aus dem Ahrtal: Am 14. Juli war ich zu Hause, hatte Feierabend, als mich der Wachleiter des Rettungszentrums im Bundeswehrzentralkrankenhaus um kurz vor 22 Uhr anrief. Er sei von der zivilen Rettungsdienstleitstelle in Koblenz gefragt worden, ob wir zusätzliche Fahrzeuge für eine beginnende Großschadenslage in Bad Neuenahr-Ahrweiler in Dienst stellen können. Der Wachleiter erzählte mir, dass über den normalen Rettungsdienstfunk immer wieder zu hören sei: Straße kann nicht befahren werden. Hochwasser hier. Kommen nicht durch. Die Hochwasserlage spitzte sich zu. Es gehe jetzt darum, sagte mir der Stabsfeldwebel, größere Verbände zusammenzuziehen im Bereitstellungsraum Heerstraße in Bad Neuenahr dort, wo früher die Kaserne war. Als ich das gehört habe, war mir klar, dass wir dort mit normalen Rettungswagen auf keinen Fall weiterkommen. Wir brauchten für so etwas geländegängige, watfähige Fahrzeuge, zum Beispiel Unimogs, die in ein 1,20 Meter tiefes Gewässer fahren können. .... Gegen halb eins erreichten wir das Hotel. Dort konnten auch Boote nichts mehr ausrichten, weil die Strömung und die mitgerissenen Gegenstände zu stark waren. Das war irre. Ich habe mit dem Unimog schon so einiges im Gelände erlebt. Aber dort haben wir gegen wahnsinnige Kräfte gekämpft. Die Reifen des Unimogs ließen sich im Stand nicht drehen. Das Fahrzeug musste in Bewegung bleiben, weil so viel Druck und Kraft auf das Auto wirkten. Und immer wieder prallten Gegenstände gegen das Fahrzeug. Dann entdeckten wir den Hotelier und haben uns kurz verständigt. Wir sind mit einem Unimog ins tiefe Wasser unter einen Balkon gefahren, damit die Menschen, die sich in die erste Etage gerettet hatten, so auf das Dach des Fahrzeugs klettern konnten. Dort haben sie zwei Feldwebel in Empfang genommen. Ich bin mit meinem Fahrzeug rückwärts herangefahren. Dann konnten die Menschen in die Patientenkabine des Unimogs gelangen, wo wir sie versorgen konnten. Beim ersten Schwung hatten wir 14 Menschen in der Kabine. Wir haben sie nur ein paar Straßen höher zu einer Baustelle gefahren, wo es ein Dixi-Klo gab. Sie in die Grafschaft zu bringen, hätte viel zu lange gedauert. Wir mussten doch schnell zurück, weil das Wasser stieg und die Menschen im Hotel in Gefahr waren. Außerdem wollten wir auch die Menschen aus den anderen Häusern in der Straße retten. Schließlich war vor ihren Türen ein reißendes Gewässer. Wir sind dann nach und nach an die Balkone der Häuser gefahren. Das wurde immer riskanter. Im weiteren Straßenverlauf haben wir einen Menschen draußen auf einem Mühlrad sitzen sehen. Der saß da seit drei Stunden und war total durchnässt. Weil das Wasser schon so tief war, sind wir nicht mehr nah genug an ihn herangekommen. Wir haben dann eine Schaufeltrage genommen, die wir als Brücke genutzt haben. Darüber konnte er zu uns rüberkrabbeln. An dieser Stelle hatte ich bereits Wasser vorn im Fahrerhaus und hinten in der Patientenkabine stehen die Flut war schon zu hoch. Insgesamt haben wir in dem Gebiet fast drei Stunden lang Leben gerettet. Wir haben sie nicht gezählt. Es dürften zwischen 40 und 60 gewesen sein. Sie wurden später alle mit einem Bus in die Grafschaft gebracht. Gegen 3 Uhr sahen wir dann, dass der Wasserpegel zu fallen begann. Das war schön. Was tragisch war... Ich bekam einen Anruf, ob wir auf der Straße noch näher an die Ahr fahren könnten. Dort würden in einem Haus zwei Menschen in einem Halbgeschoss auf Tischen stehen und ertrinken. Aber den Einsatz musste ich ablehnen. Ich musste sagen: Ich kann da nicht hin. Ich muss hier jetzt aufhören. Ansonsten verliere ich das Auto. Und es wäre lebensgefährlich gewesen. Da hatten wir schon Informationen, dass es aufgrund der starken Strömung 16-Tonner der Feuerwehr weggerissen hatte. ... Wir haben dann mit dem Unimog Trümmerfahrzeuge beiseitegeschoben, damit die Feuerwehrkameraden durchkamen. So konnten wir schon mal beginnen, Leute aus erreichbaren Häusern herauszuholen, die akut versorgt werden mussten. Der Jüngste war ein sieben Monate alter Säugling, der als Frühchen auf die Welt gekommen war. Die Älteste war eine bettlägerige 94-Jährige. Wir mussten sie auf die Höhe fahren, wo sie von Rettungswagen abgeholt wurden. Nur dort hatten wir Funk- und Telefonempfang. Von 7 bis 14 Uhr haben wir so mehr als 100 Leute aus Dernau in Sicherheit gebracht. | ||||
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