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Rubrik | Einsatz | zurück | ||
Thema | Logistikfahrzeuge für Starkregen/Unwetter - war: Starkregen/Unwetter und der KatS # | 449 Beiträge | ||
Autor | Chri8sti8an 8T., Lemwerder / Niedersachsen | 874254 | ||
Datum | 24.12.2021 22:51 MSG-Nr: [ 874254 ] | 10867 x gelesen | ||
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Moin, Geschrieben von Jakob T. Es wird sich nicht viel ändern. So lange die Erfahrungen noch frisch sind wird wild diskutiert und hier und da auch was beschafft. Wie ist es denn in fünf oder zehn Jahren? Da stehen die teuer angeschafften Fahrzeuge mit viereckigen Reifen in den Gerätehäusern und werden nicht nachbeschafft weil es sich nicht "rechnet". Sicherlich ist aufgrund aktueller Ereignisse erhöhter Diskussionsbedarf, aber m.E. viel wichtiger auch Handlungsbedarf. Der Weg für eine erhöhte Anzahl für Einsätze abseits oder in Gebieten mit zerstörter Infrastruktur wäre vielleicht die Sensibilität zu stärken. Wenn eine Fahrzeugbeschaffung ansteht kann und sollte man sich Gedanken machen, ob nicht auch eine an die Erfordernis derartiger Lagen angepasste Fahrzeugausstattung (ob nun gf oder gar gl) möglich ist. Bei Lagen, wie wir sie im Ahrtal erlebt haben, werden über den langen Einsatzzeitraum viele unterschiedliche Einheiten auch aus Regionen in Marsch gesetzt, die vielleicht in ihrem Bereich sowas gar nicht erleben werden, aber überörtlich gerade dabei sind... Entweder stärkt man die Gesamtheit mit geeigneten Fahrzeugen oder man schafft Sondereinheiten, wie es beispielsweise in anderen Staaten der Fall ist und stattet die entsprechend aus. Das will aber sicherlich keiner, weil dann die teuren Fahrzeuge sich wirklich die Reifen eckig stehen und wenn sie dann gebraucht werden sicherlich reihenweise ausfallen. Dann lieber in der Breite ertüchtigen....und in das Alltagsgeschäft einbinden. Erhöht die Verfügbarkeit an sich und vermeidet das "Reifen-eckig-stehen". Die Erfahrungen aus zurückliegenden Großschadenslagen, sei es Waldbrand 1975, Münsterland, Lübtheen oder was auch immer, haben eine begrenzte Halbwertszeit des "im-Gedächtnis-bleibens". Aber wenn sich diese Ereignisse irgendwann wiederholen stellen wir fest, dass das, was im Anschluß an das erste Ereignis alles verbessert oder geändert wurde, mittlerweile nicht mehr vorhanden ist (Technik) oder in absolute Vergessenheit geraten ist. Daran sollten wir auch arbeiten und die Lösungen (technisch) weiterführen, und nicht weil man sie ja Jahre dann doch (zum Glück) nicht gebraucht hat wofür sie gedacht waren, durch "noch-viel-besser" geeignete Neufahrzeuge ersetzen, die dann doch nicht das können, was die Vorgänger konnten... Geschrieben von Jakob T. Hier hat doch jemand geschrieben, warum soll ich so ein Fahrzeug beschaffen das vielleicht mal in einer Ortschaft die 100 km weit weg ist in vielleicht mal zehn Jahren gebraucht wird, für mich aber nicht wirklich einen Mehrwert darstellt? Weil vielleicht das Ereignis in 10 Jahren genau das ist wofür ich die Lösung oder eine geeignete technische Komponente habe. Wenn ich mit einer 750.000 Euro teuren Drehleiter 25 Jahre spazieren fahre und bei all den Einsätzen vielleicht nur ein Menschenleben gerettet habe, dann hat die Drehleiter genau dann ihren Job erfüllt....nämlich den eines Rettungsgerätes. Ansonsten dient die Drehleiter nur als Arbeitsplattform, als Fassaden- und Dachpfannendusche oder oder oder (ok, sehr provokativ gesagt) Unsere Gefahrenabwehr funktioniert nun einmal nach dem Prinzip der gegenseitigen Hilfe bei Großschadenslagen. da fahre ich auch schon mal zig Kilometer durch die Republik um zu helfen. War beim Oder-Hochwasser, den Jahrhunderthochwassern an der Elbe, bei anderen Lagen auch der Fall. Es geht auch nicht um eine "hier-und-da"-Beschaffung, es geht um eine sinnvolle und machbare Stärkung der technischen Komponenten in überörtlichen Einheiten, die aus dem Bestand der Feuerwehren zusammengestellt werden, damit wir unseren Auftrag erfüllen können und nicht aufgrund völlig unzureichender Technik schon im Ansatz aufgeben müssen. Es geht darum die technischen Grenzen zu verschieben, bis zu deren Erreichen eine Hilfeleistung noch möglich ist. Je weiter desto besser..... Die Stärkung kann auf zwei Wegen passieren a) landesweite Bezuschussung bestimmter Fahrzeuge, wenn diese einem Lastenheft entsprechen und in das örtliche "Feuerwehrkonzept" passen (also nicht Beschaffung, weil Bezuschussung) b) bei Erfüllung bestimmter Kriterien Übernahme der Mehrkosten für bestimmte Ausstattungsmerkmale (Definitionssache, welche das sind) auf Landesebene c) zentrale Beschaffung durch das Bundesland (siehe z.B. LF10-KatS - Hessen) und Verteilung in der Fläche Konzeptionell: - Erfassung geeigneter Fahrzeuge im bisherigen Bestand, Erfassung der "Neufahrzeuge" und Bildung von überörtlichen Einheiten nach Regelung des zuständigen Bundeslandes (Basis Landkreis, Regierungsbezirk, ....) - Aufstellung in Fachzügen - Brandbekämpfung -- "Angriffszüge" -- Wassertransportzüge -- Wasserversorgungszüge -- ... - Technische Hilfeleistung - Logistik - ... Geschrieben von Jakob T. Ich bin schon zu lange in der Feuerwehr um noch an den Bestand oder auch die Fortführung von irgendwelchen Konzepten zu glauben die im Nachgang an eine Katastrophe oder eines Großereignisses mit heißer Nadel gestrickt wurden. Wenn diese Konzepte wirklich nur "mit der heißen Nadel" gestrickt wurden und sich als unbrauchbar herausgestellt haben, dann darf man die ersetzen oder einstampfen. Wenn die Konzepte gut sind und nur in Vergessenheit geraten sind....weil z.B. die TLF 8/18 durch "besser geeignete" TLF X000 ersetzt wurden....dann darf man gerne insistieren und das ursprüngliche Konzept hochhalten. Wir dürfen die Konzepte nur nicht vergessen.....das tun wir nur leider allzu gerne und erfinden das Rad dann wieder neu... In diesem Sinne Gruß Christian PS: Ich habe lediglich einige Gedanken von Dir, J.T, aufgegriffen.... Alles Geschriebene stellt lediglich meine private Meinung dar. Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen Geändert von Christian T. [24.12.21 22:53] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar = | ||||
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