Rubrik | Katastrophenschutz |
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Thema | Führung bei Hochwasserkatastrophe RLP/NRW - waR: Lage in NRW / RLP ... #
| 184 Beiträge |
Autor | Dirk8 S.8, Lindau / Bayern | 871125 |
Datum | 01.08.2021 21:37 MSG-Nr: [ 871125 ] | 9838 x gelesen |
Führungskräfte (DV 100/102 konform)
Einsatzleitwagen
Feuerwehr
Technisches Hilfswerk
1. Bereitstellungsraum (nach DIN 13050 und FwDV 100)
2. Bezirksregierung
3. Brandrat /-rätin
4. Brandreferendar /-in
Technisches Hilfswerk
Feuerwehr
Technisches Hilfswerk
1. Bereitstellungsraum (nach DIN 13050 und FwDV 100)
2. Bezirksregierung
3. Brandrat /-rätin
4. Brandreferendar /-in
Technische Einsatzleitung
Hallo,
Geschrieben von Michael B.Aber wenn ich entsprechende FW- Einheiten (Bereitschaft / Abteilung) entsende, dann sollten diese auch eine effektive Führung dabei haben! (Führungsgruppe / Führungszug).
Nach meinem Wissen sind die FG Fü Kom auch nicht so dicht gesät.
Sorry, nein. Fükom gibt es genug (THW 66 + X FW). Löst aber auch das Problem nicht!
Fükom ist nur die Schnittstelle zur übergeordneten Einsatzleitung und führt mehrere Einsatzabschnitte. Ich sehe sie als Dienstleister.
Die Einsatzabschnitte können durch ELW der FW effektiv geführt werden. Die beherrschen ihr Handwerk auch in dieser Lage. Das wurde in meinem Einsatzabschnitten auch so durchgeführt.
Die Zusammenarbeit funktioniert auf Arbeitsebene zwischen blau und rot hervorragend. Das alles ist nicht der Grund für das Chaos.
Problem ist u.a., dass die Feuerwehrbereitschaften ständig wechseln und dadurch viel Information verloren geht. Der Informationsbruch findet meist nach 2-3 Tagen statt. Beim THW nach 1 Woche, wenn die komplette Mannschaft getauscht wird.
Geschrieben von Sebastian K.Geschrieben von Bjorn R." Sondern dass die Führung die Lage lange eben nicht in den Griff bekommen hat, (hat sie es jetzt?). "
Ein paar Aussagen des Bürgermeisters von Bad Neuenahr-Ahrweiler dazu in der RZ.
Kritik am Krisenstab. Ja, die ist nachvollziehbar. Offensichtlich sind einige nicht in der Lage Verantwortung zu übernehmen oder Kompetenzen abzugeben. Um es vorsichtig auszudrücken.
Ich bin seit Samstag wieder Zuhause. Unsere Aufgabe war eben die Erkundung von Einsatzstellen und die Weiterleitung an die Führungsstelle. Deshalb habe ich etwas Überblick, was in der Woche gelaufen ist und was nicht.
Bei der Erkundung stellt man schnell fest welche Speziallisten man bräuchte.
Fängt bei der Tiefgarage an und hört bei der Wasserleitung auf. Was vor Ort gebraucht wir steht nicht unbedingt im nächsten Feuerwehrhaus oder ist privat zu organisieren. Man hatte aber nicht das Gefühl, dass man die Spezialisten bekommt, die man braucht. Gleichzeitig bekommt man mit, wie Kräfte im BR auf Einsätze warten oder nach Hause geschickt werden. Auch der Zulauf der Kräfte ist mehr als schleppend. Das war in der Anfangsphase und ist auch jetzt noch der Fall.
Selbst wenn Einheiten selektiv ausgewählt werden, dann sind 2500 Einsatzkräfte vom THW für so ein Schadensereignis etwas wenig.
Hinzu kommen Feuerwehrbereitschaften die sich nicht unterstellen lassen. Kein Problem, wenn sie einen geschlossenen Auftrag erledigen.
Der Spaß fängt an, wenn es gemischte Einheiten aus FW und THW sind und man Teileinheiten nicht herauslösen kann, oder gar nicht weiß, dass hier z.b. eine Berge-/Räumgruppe enthalten ist!
Wenn eine Anforderung von Kräften mehr als 3 Tage dauert, dann braucht man in einigen Fällen auch nicht mehr anfangen.
Ich hab noch nie so einen chaotischen Einsatz (in der zweiten Woche!) erlebt. Man glaubt man befindet sich in der ersten Stunde des Einsatzes. Das einzige was auf eine längerere Einsatz hinweist ist eine gewaltiger BR. Damit hat sich das aber!
Der BR mit TEL ist ein Zeitfresser und Informationsgrab. Einheiten konnten bisher nicht zwischen den Einsatzabschnitten verschoben werden.
Mir wurde auch bewusst mit welchen primitiven Mitteln wir versuchen eine Katastrophenlage zu managen. Ich bin jetzt kein Freund von Computeranwendungen. Aber wenn ich im Feld den guten alten Meldezettel ausfüllen muss und diese dann am Abend als Block abgebe, damit sie bearbeitet und weitergeleitet werden, muss ich mich nicht wundern, wenn die Teams vor Ort die Arbeit doppelt und dreifach machen oder in der Einsatzleitung die Lage nicht begriffen wird. Nach zwei Wochen kein Kartenmaterial zur Verfügung steht und man immer noch Straßen/Brücken befahren soll, die gar nicht existieren.
Da ist in Zukunft viel Luft nach oben.
Das nächste Jahrhundert Hochwasser wird in max. 10 Jahren eintreffen und es wird schlimmer als dieses sein! Ich hoffe ich liege daneben. Und ich hoffe, wir sind dann besser darauf vorbereitet.
Gruß
Dirk
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| 14.07.2021 08:11 |
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Bern7har7d D7., Schwetzingen (BaWü) Bevölkerungswarnung - war: Lage in NRW / RLP - ist: Starkregen/Unwetter und der KatS | |