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RubrikFreiw. Feuerwehr zurück
ThemaArgumente für Impf-Priorisierung der FF - war: RLP -> Impfungen für Feuerwehrleute 11 Beiträge
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg869244
Datum09.05.2021 10:53      MSG-Nr: [ 869244 ]1709 x gelesen

hallo,

Geschrieben von Heinrich B.Ich habe das Gefühl, einige überschätzen das Risiko einfach, welches sie im Einsatz haben könnten. Wenn man sieht, das noch nicht einmal alle Arzthelferinnen, die jeden Tag mit Patienten zu Tun haben, noch nicht geimpft sind, warum sollen dann Feuerwehrleute, nur weil sie ehrenamtlich Tätig sind und vielleicht mit einem Patienten in Berührung kommen, bevorzug geimpft werden? Für die Wichtigkeit des Ehrenamtes? Dann sollte man erst mal alle Helfer von DRK, MHD usw. Impfen, die kommen bei den ganzen Aktionen näher an die Menschen.
Mach doch mal ne Übersicht, wer von euren Leuten wirklich eine Impfung bräuchte: Gruppenführer und höher - nein, die können Abstand halten; die, die sowieso nur Maschinist machen - auch die nicht, die sind weit genug weg. Und sonst? FFP 2-Maske und Visier / Augenschutz reicht. Das man bei Patientenkontakt Einweghandschuhe trägt erwarte ich von euch und Schutzbekleidung habt ihr eh an, die kann man im Falle eines Falles auch ausziehen und dann waschen. Was habt ihr eigentlich früher gemacht? Wenn der Patient MRE oder MRSA hatte, das habt ihr dem nicht angesehen. Wer von euch hat denn schon vor Corona bei Patientenkontakt Maske getragen?
Ich finde, man müsste einfach mal an die ganze Sache mit gesundem Verstand rangehen, dann ist es gar nicht mehr so wild.


aus diesem Gesichtspunkt gebe ich dir zu 50% recht.

die anderen 50% stufe ich für das Risiko des Feuerwehrdienstes besonders bei der Freiwilligen Feuerwehr an sich ein:

- bei Einsätzen komme ich wild durcheinander gewürfelt mit anderen Einsatzkräfte auf engstem Raum zusammen

- teilweise sitze ich einer Einsatzkraft die keine Schutzmaske trägt gegenüber. Deren Aerosole werden durch das Ausatemventil der Atemschutzmaske ungefiltert in die enge Kabine geblasen :-(

- es kommt doch vor das ich auf engstem Raum an einem Patient arbeite (z.B. bei einem VU)


Aber was man nicht unterschätzen darf:

- Einschränkungen im Übungsdienst führen zu steigender Unfallgefahr bei Einsätzen

hier sehe ich inzwischen ein Risiko das man nicht mehr so einfach als marginal abtun darf!

Die Unfallgefahr ist inzwischen meiner Ansicht nach stark angestiegen. Wir üben einfach zu wenig bzw. können bestimmte Situationen seit über einem Jahr gar nicht mehr üben.

Man fühlt ich sich unsicher. Es werden in Einsätzen mehr Fehler gemacht.

Bei einer Berufsfeuerwehr ist das weniger das Problem. Die Einheiten sind homogen zusammengesetzt. Zwischen den Wachschichten gibt es wenig Austausch. Auch bei Einsätzen.

Bei FF sieht das ganz anders aus. Da hat man dies teilweise auch eingeführt. Die Einsatzkräfte sind in Gruppen gegeneinander relativ gut abgeschottet. Aber bei Einsätzen geht das da einfach nicht.

Ich über seit über einem Jahr in einer Gruppe die seither immer gleich zusammengesetzt ist. Andere Feuerwehrkameraden sehe ich nur bei Einsätze. Da sitze ich dann wild zusammengewürfelt in einer Kabine. Arbeite in einem Trupp mit jemand zusammen den ich seit einem Jahr nicht mehr gesehen habe.

Das ist meiner Ansicht nach ein grosses Problem und ein gewichtiges Argument für die Impfung der Einsatzkräfte in den Freiwilligen Feuerwehren.

Wenn alle Feuerwehrangehörigen vollständig geimpft sind kann endlich wieder der volle (!) Übungsdienst aufgenommen werden.

MkG
Jürgen


PS: Ein Gradmesser sind die Reparaturwerkstätten der Fahrzeughersteller. Da sind die Aufträge radikal zurückgegangen. Klar - wenn weniger geübt wird geht auch weniger kaputt.

...

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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