Hallo,
ich wollte eigentlich jetzt keine neuerliche Diskussion darüber lostreten, denn das wurde ja eigentlich schon zur Genüge hier behandelt, wirklich geändert hat sich da aber eigentlich nichts mehr in den letzten Jahren.
Geschrieben von Ulrich C.Nein, ist er nicht, er ist aber der m.E. völlig untaugliche Versuch, Fahrer mit dem höchsten Risiko (Einsatzfahrten haben die weitaus meisten Unfälle!) mit einer Schnellbleiche auf die Menschheit loszulassen, die dann auch noch - je nach Ausführung - jemand verantworten soll(te), der vom Ausbilden auf KFZ keine Ahnung hat...
Auch das kann man wieder von verschiedenen Seiten betrachten. Bis 1998 wurde man mit der Klasse 3 auf alles bis 7,5t, bestimmte Gespanne bis über 18t, losgelassen, obwohl man eine Ausbildung bestenfalls auf einem damals weniger als 1t wiegenden Golf II gemacht hatte. Das dann noch zu einer Zeit, als es im Bereich 7,5t praktisch üblicherweise nur "echte" LKW und keine aufgepimpten Kleintransporter mit PKW-ähnlicher Bedienung gab. Komischerweise sind mir aus der Zeit jetzt auch nicht hunderte Unfälle aufgrund ungeübter Fahrer bekannt. Und das in einer Zeit, wo ABS, ESP und ähnliches noch nicht selbstverständlich war. Und ob weniger Motorleistung da sicherer war, sei mal dahingestellt. Ich kenne auch Fahrer, die schwächere Motorleistung durch gewagtere Fahrweise ausgleichen wollen ("wer bremst, verliert")...
Wenn ich so an meine Fahrschulausbildung und auch auf die Schilderungen von Kollegen und Bekannten schaue, wurde bisher nur von einem einzigen mir bekannten Fahrlehrer bei der LKW-Ausbildung (in dem Fall war's Klasse CE, der Ausbilder war Fahrlehrer bei der BW und nebenbei auch zivil, ich vermute mal, seine Vermittlung der Technik lag nur an seiner BW-Fahrlehrerausbildung) überhaupt was von Technik erwähnt und geschult, die anderen (insbesondere beim 3er, später aber auch bei der Klasse C) ging es da nur um die Verkehrsregeln. Fahrzeugtechnik oder fahrzeugspezifische Besonderheiten praktisch gleich null, von den paar Dingen der Abfahrtskontrolle mal abgesehen. Mit ein paar technisch versierten, auch in allgemeiner Ausbildung fähigen Personen sehe ich da ehrlichgesagt nicht, was der Standard-Fahrlehrer da an besonderem Wissen vermitteln würde, was ein entsprechender Ausbilder bei der FW nicht kann. Im Gegenteil, die feuerwehrspezifischen Dinge kann ein Ausbilder mit Feuerwehr-Hintergrund deutlich besser vermitteln. Sinnvoll wäre aber sicherlich, wenn es für solche Ausbilder auch entsprechende Lehrgänge gäbe, haben wir ja bei Kreisausbildern auch.
Geschrieben von Ulrich C.Ist das kein Problem, so war und ist die Verschärfung der Führerscheinregeln politisch nur eine Bevorzugung/Förderung der Fahrschulen und Prüfungsorganisationen
Hauptsächlich war das schlicht und einfach eine EU-weite Anpassung der Regelungen. Meines Wissens war Deutschland schon lange das einzige Land, in dem der PKW-Führerschein nicht bis 3,5 sondern bis 7,5t ging.
Geschrieben von Ulrich C.und die vereinfachten Regeln für die Fw der Versuch, dabei die Gemeindekassen zu entlasten (wobei die teureren und größeren Autos ja meist irgendwie kein Problem sind...),
Exakt so ist es. Ich sehe allerdings, wenn ich so die Preisentwicklung bei Feuerwehrfahrzeugen sehe, nicht ein wirkliches Problem, "echte" Führerscheine zu bezahlen. Leider gibt es aber Kommunen, die das wohl anders sehen oder immer noch der Meinung sind, Führerscheinausbildung muss nicht seitens des Trägers der Feuerwehr bezahlt werden.
Gruß,
Michael
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