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Rubrik | Rettungsdienst | zurück | ||
Thema | Vorbeugende Maßnahmen der Feuerwehren? - war: Coronavirus in Deutschland | 288 Beiträge | ||
Autor | Hans8-Jo8ach8im 8Z., Berlin / Berlin | 863678 | ||
Datum | 27.10.2020 22:40 MSG-Nr: [ 863678 ] | 4288 x gelesen | ||
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Geschrieben von Ulrich C. und danach wieder ansteigen, bis es Frühjahr wird (und wärmer), oder bis es genügend Leute hatten oder mit hoffentlich der richtigen Impfung versehen wurden (also die angeblich so unmögliche Herdenimmunität erreicht wurde)... Herdenimmunität per Impfung ist selbstverständlich nicht unmöglich, das funktioniert sogar prima, immer wieder. Ohne Impfung funktioniert es natürlich nicht, bzw. nur mit Opferzahlen, die niemand möchte. Für Deutschland wären das so ungefähr 250000 Tote, plus ein paar hunderttausend bleibend Geschädigte. Wenn der Verzicht auf's Abstandhalten diese Opferzahl wert ist, kann man auch morgen die Feuerwehr abschaffen, nach dem Motto: Mit Schwund muß man rechnen. Es gab in weiter zurückliegender Zeit durchaus Beispiele, daß Herdenimmunität bei einer Pandemie ohne Impfung erreicht wurde. Dies allerdings war üblicherweise mit dem Verlust von 10 bis 50% der Bevölkerung verbunden, und damals konnten sich die Menschen das nicht aussuchen. Der neuzeitliche Mensch bevorzugt die Impfung. Zumindest in Großbritannien, wo die Grippewelle 2018 deshalb nicht stattgefunden hat. Zumindest nicht in ungewöhnlicher Form. Geschrieben von Ulrich C. Die Hospitalisierungen sind aktuell immer noch weit vom Geschehen im Frühjahr weg, wenn ich meinen Heimatlandkreis nehme (Rottal-Inn) so kann man auf den dortigen Seiten sehr gut die Verläufe und Entwicklungen für jeden Tag der letzten Monate recherchieren... die Anzahl der Toten im Verhältnis zu den Einwohnerzahlen ist relataiv hoch, davon sind die weit überwiegende Anzahl in den ersten Wochen gestorben, aktuell ist die Hospitalisierung und Belegung der Intensivstationen und die "neuen" Toten weit geringer, als das mit der mit höchsten Inzidenz in D zu vermuten/befürchten wäre. Ich verstehe nicht ganz, wie Du auf dieses schmale Brett kommst. Den bisherigen Höhepunkt der Intensivstationbelegung hatten wir am 18. April, mit 2922 Patienten. (Wobei anzumerken ist, daß in den Wochen davor die Meldefreudigkeit der Krankenhäuser niedriger war.) Den Höhepunkt der Infektionen im Frühjahr hatten wir hingegen Mitte März. Als die Zahl der Intensivpatienten seinen Höhepunkt erreichte, wurde in Deutschland längst die große Lockerungsdiskussion geführt. Das muß ja auch so sein: Covid hat eine lange Inkubationszeit, und wenn dann jemand Symptome entwickelt, liegt er noch lange nicht auf Intensiv. Das Geschehen auf den Intensivstationen folgt den Infektionen mit 3 Wochen Abstand oder vielleicht sogar vier. Derzeit haben wir 1470 Intensivpatienten. Das ist das Ergebnis der Infektionen Ende September / Anfang Oktober, also 2500 bis 3000 pro Tag. Das unterscheidet sich von den Frühjahrszahlen deutlich weniger, als ich erwartet hätte. In Frankreich war die Dunkelziffer im Frühjahr offensichtlich meilenweit entfernt von der aktuellen Dunkelziffer. In Deutschland gibt es da sicher auch einen Unterschied zum Frühjahr, aber einen überraschend kleinen. Weil ich einen größeren Unterschied in der Dunkelziffer vermutete, habe ich, wo es um das Verhältnis von Infektionen zu Intensivpatienten geht, jeden Vergleich mit dem Frühjahr vermieden. Der Vergleich von September-Infizierten mit Oktober-Infizierten sollte dagegen wenig Probleme verursachen. Geschrieben von Ulrich C. Und wenn ich Prof. Lauterbach folge, hätten schon im Frühjahr nach der Schulöffnung viel schlimmere Folgen geschen müssen... zeigt also, auch die Vorhersagen sind so einfach nicht... Vorhersagen, wie sich Infektionszahlen entwickeln werden, die sind in der Tat ziemlich schwierig, weil man da ein kollektives menschliches Verhalten vorhersagen möchte, das aber nicht kollektiv ist, sondern individuell. Und Kinder verhalten sich bisweilen vernünftiger als Erwachsene. Sehr viel besser vorhersagbar ist, was das Virus mit den Infizierten machen wird (solange es in der Gruppe der Infizierten keine heftigen demographischen Unterschiede gibt). Etwas bessere Zahlen als im Frühjahr erwarte ich, denn Ärzte sind lernfähig. Etwas. Aber ... wir werden beobachten können, ob es in gut drei Wochen wirklich 6000 auf Intensiv sind. Heute waren es wieder gut 100 mehr. Ist allerdings eine ziemlich freudlose Rechthaberei... Geschrieben von Ulrich C. Was für ein Unsinn! Mein Verdacht: Dein Weltbild ist ziemlich europazentriert. (Legende zur Karte gibt's in der New York Times, aber als Situationsbeschreibung paßt es auch ohne weitere Erläuterung) 1) Es ist keineswegs überall Herbst auf der Welt. Argentinien schafft die deutschen Infektionszahlen allerdings auch im Frühjahr, mit der halben Bevölkerung. 2) In Indien sinken seit dem Beginn des Herbstes die Infektionszahlen, was das weltweite Ergebnis relevant beeinflußt. 3) Im Bereich zwischen den Wendekreisen spielt die Jahreszeit vermutlich nur eine untergeordnete Rolle für die Virusausbreitung. 4) In Griechenland, Norwegen, Finnland und Estland ist noch Sommer. Geschrieben von Ulrich C. Interessanterweise steigen sie dort am stärksten, wo schon wieder früher stärkere Beschränkungen galten. Die heftigsten Beschränkungen hatten China und Neuseeland, mit einem unterschiedlich hohen Maß an Freiwilligkeit. In beiden Ländern ist das Virus praktisch ausgerottet. Die größten Zuwächse gibt es inzwischen wieder in den USA, wo ein zielgerichtetes Handeln in die eine oder andere Richtung nur schwer auszumachen ist. Geschrieben von Ulrich C. Ganz abgesehen davon, dass man immer noch weit entfernt davon ist, auch nur im Ansatz vergleichbare Zahlen zu haben! Inzwischen gibt es für ziemlich viele Länder Übersterblichkeitsdaten. Selbst in Rußland sind sie zur dortigen Presse durchgesickert. (Rußland hat inoffiziell vier Mal so viele Tote wie offiziell, was angesichts der offiziellen Infiziertenzahlen nicht verwundert. Auch bei Verwendung der inoffiziellen Sterblichkeit hat sich das russische Gesundheitswesen gut geschlagen.) Wir wissen, daß die deutschen oder schwedischen Zahlen der Übersterblichkeit recht genau entsprechen, in sehr vielen Ländern (Spanien, Italien, Großbritannien, USA) die realen Todesfälle hingegen höher liegen. Zum Teil merken das die Statistikämter aber auch längst an. Für England und Wales zum Beispiel gibt es seit Monaten Sonderauswertungen des Statistikamtes. Hans-Joachim "Zu allen Zeiten zogen Prozessionen von Lustigen durch die Straßen und riefen, dass die Pestilenz gar keine Kraft habe, wenn man es nur wirklich wolle." Thomas Fischer | ||||
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