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Thema | Interkulturelle Kompetenz in der FW - war: Rassismus bei der Amsterdamer Feuerwehr #
| 57 Beiträge |
Autor | Andr8é V8., Braunschweig / Niedersachsen | 862631 |
Datum | 02.10.2020 20:21 MSG-Nr: [ 862631 ] | 1753 x gelesen |
In unserem Kulturkreis erleben wir einen starken Staat, zu dessen Grundwerte auch die Gleichbereichtigung zählt und für uns selbstverständlich ist. Das war übrigens nicht immer so, aber das ist ein anderes Thema. Wenn uns etwas zustößt, dann erleben wir eine sehr gute staatliche Organisation. Die Feuerwehr und der Rettungsdienst sind schnell zur Stelle. Sie sind gut ausgerüstet und ausgebildet.
In anderen Kulturkreisen erleben die Menschen einen schwachen oder autoritären Staat. Nicht selten sind staatliche Organisationen auf Grund der geringen Gehälter korrupt. Hilfe kommt, wenn sie überhaupt kommt, erst sehr spät. Und wenn diese Hilfe dann doch eintritt, dann ist sie nicht nur schlecht ausgerüstet, sondern auch inkompetent. Zudem werden Frauen deutlich schlechter behandelt als Menschen.
Beispiel 1:
Nehmen wir mal an, du stammst aus diesem Kulturkreis und deine Frau oder Tochter erleidet einen schweren Unfall. Würdest du dann darauf vertrauen, dass die dann kommenden Rettungswagenbesatzung sie gut behandelt? Wohl eher nicht, oder? Natürlich wirst du sie dann unter allen Umständen begleiten wollen. Schließlich möchtest du nicht, dass ihr etwas zustößt oder sie gar misshandelt wird.
Beispiel 2:
Bleiben wir dabei, dass wir annehmen, du entstammst diesem Kulturkreis und dein Haus brennt. Wie zuvor beschrieben, bist du dir sicher, dass die Feuerwehr erst sehr spät kommt. Und wenn sie dann da ist, dann hat sie zu wenig Personal, ist schlecht ausgebildet und ausgerüstet. Sie ist in deinen Augen schlicht inkompetent. Natürlich würdest du zuerst mit eigenen Mitteln versuchen die Gefahr zu bekämpfen. Und wenn die Feuerwehr dann doch eintrifft, dann wirst du nicht darauf vertrauen, dass sie eine gute Arbeit verrichtet. Nein, du wirst sie unterstützen und selbst die Initiative ergreifen.
Interkulturelle Kompetenz ist keine Einbahnstraße
Neben der Sensibilisierung der Einsatzkräfte und dem Vertrautmachen mit anderen Kulturen zählt auch die Vertrauensbildung bei den Migranten zu einem wichtigen Baustein. Sie müssen lernen, dass sie uns vertrauen können und sie schnell kompetente Hilfe erhalten. Der erste Schritt dieser Vertrauensbildung kann aber nur von uns ausgehen. Schließlich vertreten wir den Staat.
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| 30.09.2020 09:04 |
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Wolf7gan7g K7., Deißlingen Rassismus bei der Amsterdamer Feuerwehr | |