Rubrik | Fahrzeugtechnik |
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Thema | TLF-W war:TLF 2/3000 (dt.) vs. CCFM (fr.) | 404 Beiträge |
Autor | Hinn8erk8 P.8, Göttingen / Niedersachsen | 858228 |
Datum | 27.04.2020 19:33 MSG-Nr: [ 858228 ] | 33118 x gelesen |
Infos: | 06.05.20 TLF 4000 W 04.05.20 FW-Forum: Ausbildungsstätte `Waldbrand ´ 04.05.20 FW-Forum: KatS-ELW 27.04.20 FW-Forum: TLF 2/3000 (dt.) vs. CCFM (fr.) 27.04.20 Fachempfehlung Waldbrand-TLF
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Tanklöschfahrzeug-Wald (spezielle Tanklöschfahrzeuge zur Waldbrandbekämpfung, unterschiede zwischen Bundesländern)
DIN Deutsches Institut für Normung e. V.
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DIN Deutsches Institut für Normung e. V.
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http://www.feuerwehrverband.de/fileadmin/Inhalt/FACHARBEIT/FB4_Technik/AGBF_DFV-Fachempfehlung_Waldbrand-TLF.pdf Auf FB hatte ich das folgende schon mal gepostet, leider ohne große Reaktion. Vielleicht kommt hier eine Diskussion in Gang.
Man merkt den fanzösischen Einfluss schon sehr stark. Beim lesen ergeben sich mir aber ein paar Fragen und Gedanken.
Abschnitt 2 Einleitung: Was sind die besonderen Einsatzmöglichkeiten bei Überschwemmungen? Eine Ladefläche gibt es nicht und Personentransport ist auch eher suboptimal möglich. Die Winde ist ausdrücklich nicht als Arbeitsgerät vorgesehen (mehr dazu später).
Abschnitt 3 Erklärungen: Die Namensgebung sollte überdacht werden in eine Richtung, die auch weitere Fahrzeuggrößen zulässt. Ob man diese Option auch irgendwann zieht, sthet auf einem anderen Blatt, aber man hat zumindest die Möglichkeit. Nicht, dass man in ein paar Jahren ankommt und die Karre umbenennen muss, weil man doch noch Bedarf nach kleineren und größeren TLF-W sieht, auch wenn sich diese Vorgehensweise bisher total bewährt hat.
Zur Kabinen- und Besatzungsgröße: Dass der Platz in Truppfahrerhäusern bei echten Geländefahrten unzumutbar sein soll, kann ich nur bedingt bestätigen. Beim U 1300L ist es in der Tat zu dritt sehr eng, hat aber bisher ausreichend oft die Leute von A nach B gebracht. Über die kürzeste Strecke. Querfeldein. Dagegen sind die aktuellen Frontlenkerfahrerhäuser die reinsten Paradise. Gut, der Unimog dürfte bei manch anderer Forderung dieser Fachempfehlung eh fast hinten runter fallen.
Letzter Absatz: Einerseits soll das Fahrzeug autark arbeiten können, andererseits ist man zwingend auf die Unterstützung anderer angewiesen. Die mir bekannten CCF haben 4 Saugschläuche in Fahrzeugbreite oder eine benzinbetriebene Schwimmpumpe zum Tank füllen dabei.
Abschnitt 6.2 Fahrgestell: Statt eines verpflichtenden Untersetzungsgetriebes würde ich eher konkrete Anforderungen an die Steigfähigkeit und Geschwindigkeit im kleinsten Gang aufnehmen. Wie der Hersteller das nun zustande bringt, ist sein Ding.
Abschnitt 6.2.4: Die Vorteile eines automatisierten Getriebes sehe ich hier nicht. Das ganze Fahrzeug ist nicht für die akute urbane Brandbekämpfung gedacht (mit sehr vielen Brems- und Anfahrtsphasen auf dementsprechend häufigen Schaltvorgängen), sondern für Lagen, die teilweise einen größeren Anfahrtsweg überland erfordern. Zumal man ja selbst auf die Unverzichtbarkeit der manuellen Schaltung im Gelände hinweist. Des weiteren sind teilweise zusätzliche Assistenten erforderlich um die Probleme zu beheben, die man ohne Automation gar nicht hätte, zum Beispiel der Freischaukelassistent (bei MAN).
Abschnitt 6.2.5: Für was braucht man noch mal konkret diese hohe Wasserdurchfahrtsfähigkeit?
Abschnitt 6.2.6: Die Luftansaugung des Motors sollte über irgendeine Art von Funkenschutz vor dem Filter verfügen.
Das ABS muss für Geländefahrten regulierbar oder ganz abschaltbar sein.
Tempomat bei Schrittgeschwindigkeit für den pump-and-roll-Betrieb.
Abschnitt 6.4.1 Fahrerraum: Für den Fahrzeugführer sollte ensprechend Platz für Führungshilfsmittel vorhanden sein, sprich eine Ablage in der Größe DIN A3 mit Halteklammern für Kartenmaterial, Fächer für Stifte, Kompass, Feldstecher, Block (Leitz 4641-00-51) und eine Vorrüstung (Strom, USB, Funkantenne) für ein Toughbook.
Beim Maschinisten sollte ein Neigungsmesser vorhanden sein mit Markierungen für den Kippwinkel im ungünstigsten Beladungszustand.
Abschnitt 6.5.2: Der gute alte Funkrufname auf dem Dach, da war er wieder. Ist das international üblich? Wenn nein, würde ich doch eher "nur" mit dem amtlichen Kennzeichen arbeiten, ggf. ergänzt um einen Ländercode als Präfix. Diesen zur Unterscheidung evtl. in anderer Farbe und/oder in Klammern zur Unterscheidung.
Beispiel: (GER) AB C 1234
Abschnitt 6.6.1 Pumpe: Den A-Sauganschluss würde ich um ein Übergangsstück A-B mit Sperrklinke und B-Blindkupplung ergänzen. Statt den 2 B-Abgängen nur einen und dafür 2 C-Abgänge. Zusätzlich eine Bypassleitung zum Tankfüllen.
Die Pumpe muss in der Lage sein, mit sandhaltigem Wasser aus offenen Löschwasserteichen im Dauerbetrieb klar zu kommen.
Abschnitt 6.6.4: Hier wird die Einrichtung zur schnellen Wasserabgabe bestehend aus 2 D-Schläuchen mit je 15m Länge beschrieben. Soweit sinnvoll, aber im Beladeplan ist es plötzlich nur noch ein 30m D-Schlauch. Bitte bei 2x15m bleiben.
Abschnitt 6.6.6 Zumischer: Vegetationsbrand und Schaum? Ja bitte. Wenn der Zumischer auch eine Zumischung von 1% erlaubt, kann man mit einem Schaumaufsatz für das HSR durchaus auch mal Schwerschaum auf oder an zu schützende Objekte klatschen. In welchem Bereich feierte CAFS noch mal seine Wiederauferstehung?
Abschnitt 6.8.3 Winde: Laut Fachempfehlung ist die Seilwinde ausschließlich zur Selbstbergung im Notfall vorgesehen. Das ist schade, da sie durchaus auch als Arbeitsgerät brauchbar wäre und sehr warscheinlich auch entgegen der Empfehlung so benutzt werden wird. Welche Gründe sprechen dagegen? Ist es möglich, Seilwinden, die nicht (im vollen Umfang) der DIN 14584 entsprechen, im Bereich der Vegetationsbrandbekämpfung trotzdem sicher einzusetzen?
Als Anschlagmittel dient lediglich ein Abschleppseil aus Draht. Besser wäre es, dieses noch zu ergänzen.
Variante 1: Mit einem auf dem Windenseil sitzenden Seilgleithaken mit Sicherung. Hier wird das Zugseil um den Anschlagpunkt geführt und in den Seilgleithaken eingehangen. Vorteil: Einfach, günstig, braucht wenig Platz, keine Längenbegrenzung.
Nachteil: Ist eine Beschädigung des Seils bei Falschbedienung möglich?
Variante 2: Eine Rückekette mit 3-4m Länge und hoher Güteklasse, welche idealerweise zum schnellen Einsatz am Seilende befestigt transportiert wird. Dazu braucht es aber noch 2 zusätzliche Haken an der Front, an der die Kette hängen kann.
Vorteil: Anschlagmittel wieder unabhängig vom Zugseil.
Nachteil: Etwas teurer als Variante 1, schwerer, die nutzbare Länge ist begrenzt, sollte aber für die meisten Lagen ausreichend sein.
Anschlagmittel immer dabei: Die Seilwinde an einem alten französischem CCFL
Die Beladung
Gruppe 1 Schutzkleidung
1 Paar Schnittschutzbeinlinge Typ C in Einheitsgröße mit integriertem Gürtel (z.B. Pfanner)
1x Schutzhelm mit Gittervisier und Gehörschutz, alternativ Gehörschutz und Visier adaptierbar an Feuerwehrhelm zur Vegetationsbrandbekämpfung
Gruppe 2 Löschgerät
2x Löschrucksack mit ca. 20l Inhalt und doppelt wirkender Handpumpe
Gruppe 3 Schläuche, Armaturen, Zubehör
Es sollten noch 1-2 B-Schläuche in 20m und ein Absperrorgan B verlastet werden. Ziel ist es, dass sich die TLF-W untereinander Wasser zuschieben können und unter Umständen ein vom Fahrzeug abgesetzter Wasserübergabepunkt möglich ist.
Die Anzahl der C-Schläuche sollte von 4 auf 6 Stück erhöht werden. Das ermöglicht eine höhere Eindringtiefe und den abgesessenen Einsatz der beiden C-HSR.
Der unter Nr 3.5 genannte D-Schlauch mit 30m ist durch 2x 15m zu ersetzen.
3.7 Übergangsstück B-C: Entweder die Anzahl auf 2 erhöhen oder die Pumpenabgänge dem tatsächlich verwendeten Schlauchmaterial anpassen.
3.10 HSR D: Alternativ 2x Strahlrohr DM mit auf 7mm vergrößertem Durchmesser für Q=75l/min bei 5bar
1xRückentragegestell "Lastenkraxe" zur Aufnahme der D-Schläuche, Verteiler CV und Strahlrohre D
1x Löschlanze D "Fognail" Typ Breit oder Kombi
1x Übergangsstück D-Gardena Stecker 1/2"
1x Schlauch 2m, formstabil 1/2" zweiseitig Gardena-Kupplung, davon eine absperrbar, zum füllen der Löschrucksäcke und für die Waschbürste
1x Waschbürste hart mit Schlauchanschluss Gardena 1/2" zur Grobreinigung
1x Schaumaufsatz für HSR C
4x Saugschlauch B, Länge 2000-2400mm, leichte, flexible Ausführung, mit klappbaren Schnellkupplungsgriffen
1x(Flach-)Saugkorb B
1x Schwimmer für Saugkorb
2x Mehrzweckleine als Ventil- und Halteleine
4x Seilschlauchhalter 1600mm
Gruppe 5 Sanitätsgerät
1x Tragetuch mit Tasche und 2x Karabinerhaken an den mittleren Griffen
Gruppe 6 Beleuchtungsgerät
6.1: Ist der Ex-Schutz der Einsatzleuchten zwingend erforderlich?
Gruppe 7 Arbeitsgerät
1x Rückekette 3-4m, Zuglast zur Winde passend
1x Kettensäge mit Bezinmotor, Schwertlänge ca 350mm, mit Zubehör (mehr Kraftstoff einplanen)
1x Rückentragesystem für Kettensäge und Zubehör
Gruppe 8 Handwerkszeug
8.2 Ersetze Axt durch Axt mit Schlagkopf oder Spalthammer (Keile für MKS, Fognail)
8.5: Ersetze Stechschaufel 5 durch Spatenschaufel, gewelltes Blatt mit Trittschutz
8.7 Ersetze Wiedehopfhacke durch Gorgui V2
1x Einhandkultursichel mit Stiel 450mm oder Machete ähnlich Fiskars XA3
1x Kartoffelhacke 4 Zinken (als robuster Dunghaken)
1x Satz Schlüssel für Sperrpfosten, Schranken, usw.
Gruppe 9 Sondergerät
9.2 Unterlegkeil aus Metall, ggf. Windenkeile
2x Putzlappen 500x500mm
1x Handfeger mit 500mm Stiel und Arengaborsten, gemeinsam mit Putzlappen, Waschbürste, Schlauch 1/2" und Übergangsstück D-Gardena in der Nähe vom D-Abgang der Pumpe gelagert
1x Satz farbige Flaggen in Tasche zur Kennzeichnung während des mot. Marschs
MfG Hinnerk
MEINE Meinung, nicht die anderer Leute.
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| 01.02.2020 13:33 |
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Stef7fen7 W.7, Elmstein TLF 2/3000 (dt.) vs. CCFM (fr.) |
| 27.04.2020 19:33 |
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Hinn7erk7 P.7, Göttingen | |