Rubrik | Kommunikationstechnik |
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Thema | Mobile Relaisstellen im Innenangriff - Brandschutz Heft 10/2016 | 38 Beiträge |
Autor | Henn8ing8 K.8, Dortmund / NRW | 824573 |
Datum | 02.11.2016 01:17 MSG-Nr: [ 824573 ] | 4812 x gelesen |
Basisstation (Digitalfunk)
Geschrieben von Dirk B.Es wird aber mehr das Konzept in den Vordergrund gestellt,
Das Konzept ist ja im Grunde uralt. Mit einem alten FuG9 in der RS1-Stellung, mit Batteriewanne (die vom 7b passt doch?) und einer einfachen Aufsteck- oder Schwertantenne oder eben wie im Artikel mit einer Haftantenne (da gehen auch ein paar Meter RG 58, entgegen aller Theorie...) konnte man sowas "schon immer" machen. Natürlich ist ein richtiger RS4-Zusatz besser (warum eigentlich ist man bei der beschriebenen Realisierung von der sonst vorgesehenen Nachlaufzeit von 8 Sekunden abgewichen?).
Die technischen Möglichkeiten zur Unterstützung von Einsätzen in Objekten mit schlechter Funkdurchdringung haben wir vor vielen Jahren schon beschrieben, insbesondere auch für unterirdische Anlagen größerer Länge. Wir hatten sogar mal eine Richtantenne für diese Zwecke (k.A. ob es die noch gibt, ich bin nicht mehr in dem Teilbereich tätig).
Praktisch genutzt wurden spontane Relais in Gebäuden/Anlagen bei ad hoc Lagen eigentlich nie; einige Fälle ähnlich der beschriebenen Möglichkeit bei der Wasserversorgung sind mir bekannt.
In der Praxis ist das wohl bisher meistens an der fehlenden "Reklame" und den ggf. fehlenden fachkundigen Personen (Fernmelder) in der ersten Einsatzphase gescheitert. Das war offensichtlich bei euch anders. Wichtig ist, dass man sich nicht nur über die Technik, sondern auch über Taktik und Rechtslage Gedanken macht, und wirklich weiß was man tut (und eben nicht nur "ein Funkgerät an einen möglichst hohen Punkt" stellt). Alle drei Aspekte werden ja im BS schön herausgearbeitet; ich finde den Artikel wirklich gelungen!
Einziger Wehmutstropfen dabei ist, dass er sich mit einer aussterbenden Technik beschäftigt.
Es bleibt zu befürchten, dass zukünftig plötzlich viel mehr Bedarf an "spontanen Relaisstellen" besteht (OK, dann nennt man die neudeutsch "Repeater"), einfach nur weil man es plötzlich kann und es in jeder zweiten Reklame- und Ausbildungs-.ppt beschrieben wird. Dabei sehe ich die Gefahr, dass taktische und ggf. auch rechtliche Aspekte weitgehend unberücksichtigt bleiben und die Funktion ohne tiefergehendes technisches Verständnis genutzt wird. Hinterher schimpft man dann ggf. einfach über "den blöden Digitalfunk" :-/
Genau wie man heute ja schon die eine oder andere recht kreative Anwendung für die Gateway-Funktion liest, bei der man sich dann auch fragt, wie das in der Praxis dann funktionieren soll, ob die Beteiligten sich das wirklich gut überlegt haben und ob man nicht bei denen mal nachgefragt hat, die diese technische Möglichkeit schon seit -zig Jahren hatten (und warum die davon weitgehend recht wenig begeistert waren!). Stichworte: Doppelhalterung, 2/4-Schaltung...
Ich hoffe, dass es auch für die digitalen Repeater so gute Ausarbeitungen geben wird, vielleicht (aufgrund der weniger relevanten technischen Aspekte) mit mehr Berücksichtigung der Taktik und vielleicht auch mit einem Blick auf das verwandte Thema des Gateways.
P.S.: ich hätte für das Gehäuse eine auffälligere Farbe gewählt; staub- und wassergeschützte Koffergehäuse in Signalgelb sind ja am Markt verfügbar!
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