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RubrikAtemschutz zurück
ThemaFeuerwehr kauft nicht zugelassene Atemschutztechnik25 Beiträge
AutorJens8 N.8, Ohorn / Sachsen817606
Datum26.02.2016 08:01      MSG-Nr: [ 817606 ]14674 x gelesen
Infos:
  • 26.02.16 Rosenbacher Feuerwehr geht die Luft aus

  • Heute gefunden in der Sächsischen Zeitung:

    Für viel Geld hat die Gemeinde neue Atemschutzgeräte gekauft. Die sind aber unbrauchbar. Das sorgt für mächtig Ärger.

    Wenn es irgendwo brennt, ist bei den Kameraden der beiden Rosenbacher Ortswehren aus Bisch- und Herwigsdorf Handlungsschnelligkeit gefragt. Raus aus dem Sessel, rein ins Feuerwehroutfit, heißt es dann. Bei einem Feuer wartet auf 20 der insgesamt 80 Rosenbacher Feuerwehrleute eine ganz besondere Aufgabe. Denn sie sind sogenannte Atemschutzgeräteträger und extra dafür ausgebildet worden, mit Sauerstoffmaske im Gesicht und Drucklufttank auf dem Rücken, tollkühn in brennende Häuser zu gehen. Das sind diejenigen, die bei einem Brand Leben retten, sagt Gemeindewehrleiter Maik Kregel. Er ist froh, viele solcher ausgebildeter Fachkräfte zu seinen Kollegen zählen zu können.

    Die Technik aber, mit der sich die Kameraden den heißen Extremsituationen aussetzen müssen, ist nicht mehr auf dem neuesten Stand und hat bereits mehr als ein Jahrzehnt auf dem Buckel. Deswegen hat sich die Gemeinde dazu entschlossen, neue Atemschutzgeräte für ihre Wehren anzuschaffen. Die Geschichte ist aber bereits ein alter Hut. Denn schon im Jahr 2014 hat eine Spezialfirma für Feuerwehrtechnik die Bestellung nach Rosenbach geliefert. Kostenpunkt: mehr als 33 000 Euro. Bürgermeister Roland Höhne (CDU) hat das Geld damals gern investiert. Schließlich geht es um Sicherheit und Menschenleben. Was sich allerdings danach zugetragen hat, versetzt das Gemeindeoberhaupt noch heute in Rage.

    Im Sommer 2015 sind die neuen Atemschutzgeräte zum ersten Mal getestet worden. Alles hat einwandfrei funktioniert, so Höhne. Doch als die Freude über die Tauglichkeit der Technik am größten gewesen ist, erleben Kameraden und Bürgermeister ein böses Erwachen. Nach jedem Einsatz, egal ob Übung oder Ernstfall, müssen die eingesetzten Geräte fachmännisch überprüft werden. Die Gemeinde hat die Geräte dafür an das Feuerwehrtechnische Zentrum nach Zittau gegeben. Dort sagte man uns aber, dass die Technik nicht geprüft werden kann, weil das notwendige Prüfsiegel der gesetzlichen Unfallversicherung fehlt, sagt Bürgermeister Höhne. Im Umkehrschluss bedeutet das: Rosenbachs Kameraden hätten ihre neue Technik gar nicht nutzen dürfen, weil diese nicht offiziell zugelassen ist und es dadurch versicherungsrechtlich zu Problemen kommen könnte. Stattdessen sind die Sachen nur für Betriebsfeuerwehren, wie es sie etwa in großen Firmen gibt, zugelassen. Den Fehler hätte man bei der Auslieferung merken müssen. Erst recht als Spezialfirma für Feuerwehrtechnik, so Höhne.

    Mittlerweile glaubt der Bürgermeister aber nicht mehr nur an einen simplen Lieferfehler. Höhne wittert Vorsatz: Ich habe die Firma kontaktiert und wollte die Geräte umtauschen, sagt er. Daraufhin habe der Lieferant die Ware erst einmal selbst prüfen wollen. Also hat Höhne die benutzte Atemschutztechnik zurückgeschickt. Das Ergebnis ist ernüchternd gewesen. Die Firma teilte mit, die Ware nicht abnehmen zu können, sagt er. Jetzt sitzt Rosenbach auf Kosten von über 30 000 Euro. Und das für Technik, die für die Gemeinde unbrauchbar ist. Hätten wir gewusst, dass die Geräte nicht zugelassen sind, dann hätten wir sie ja gar nicht benutzt, so Höhne. Einem Fachunternehmen dürfe so etwas nicht passieren. Sie wussten, dass sie eine Freiwillige Feuerwehr und nicht die Betriebsfeuerwehr von VW beliefern, sagt er. Bis das Thema geklärt ist, kann es noch eine Weile dauern. Notfalls erwägt Bürgermeister Höhne rechtliche Schritte. Ich habe schon mit einem Rechtsanwalt gesprochen. Wir bestehen definitiv auf Lieferung neuer Technik, sagt er.

    Sollte es derweil zu einem Brand kommen, sind Rosenbachs Feuerwehrleute trotzdem einsatzfähig. Schließlich haben sie die alten Atemschutzgeräte noch nicht weggeschmissen. Die sind zwar betagt, verrichten aber trotzdem noch ihren Dienst.


    Für mich stellt sich hier eher die Frage, ob nicht die Verantwortlichen von Verwaltung und Feuerwehr schon bei der Ausschreibung gepennt haben. Und spätestens bei Übergabe der Geräte sollte so was doch auffallen. Und wenn ich keine Ahnung habe, muss ich mir halt fachkundiges Personal mit ins Boot holen.

    BR Jens

    Ich gebe hier ausschließlich meine persönliche Meinung wieder.

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    Geändert von Jens N. [26.02.16 08:01] Grund: = nur für angemeldete User sichtbar =

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     26.02.2016 08:01 Jens7 N.7, Ohorn
     26.02.2016 08:37 Phil7ip 7K., Saarbrücken
     26.02.2016 09:11 Stef7fen7 M.7, Mücheln
     26.02.2016 09:08 Pete7r L7., Chemnitz
     26.02.2016 09:46 Flor7ian7 B.7, Völklingen
     26.02.2016 10:32 Jens7 N.7, Ohorn
     26.02.2016 11:42 Pete7r L7., Chemnitz
     26.02.2016 11:54 Jürg7en 7M., Weinstadt  
     26.02.2016 12:25 Pete7r L7., Chemnitz
     26.02.2016 12:33 Jürg7en 7M., Weinstadt
     26.02.2016 12:48 Neum7ann7 T.7, Bayreuth
     26.02.2016 13:00 Pete7r L7., Chemnitz
     26.02.2016 13:08 Jürg7en 7M., Weinstadt
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     26.02.2016 10:50 Mich7ael7 W.7, Herchweiler
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     26.02.2016 10:40 Jens7 N.7, Ohorn
     26.02.2016 19:04 Juli7a R7., Rötha
     28.02.2016 16:07 Jens7 N.7, Ohorn
     28.02.2016 21:50 ., Herten
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     24.03.2016 15:09 Jens7 N.7, Ohorn
     24.03.2016 20:28 Oliv7er 7B., Köln

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