Mittleres Löschfahrzeug, spezifiziert in TR E-2 RLP, Entspricht StLF 10/6 nach DIN mit vergrößertem Wasservolumen von 1000l
Hallo Forum,
dass ein Brand der Brandklasse A mit Netzwasser effektiver gelöscht werden kann, als mit reinem Wasser ist allgemein bekannt. Nur ist die Zumischung von Schaummittel mit einer niedrigen Zumischrate mit einem gewissen Aufwand verbunden, wenn man keine Zumischanlage hat. Für Netzwasser wird in der Regel 0,1-0,2% Class-A Schaummittel zugemischt, denn laut einer Grafik von de Vries [1] steigt die Oberflächenspannung von Wasser unterhalb von 0,1% Zumischung stark an.
Es gibt auch die Möglichkeit Netzwasser zu erzeugen, indem das Wasser eine Seifenblock in einer Kartusche umstömt. Solche Systeme gibt es in verschiedener Ausführung unter andem von AWG (Fire-Ex), Ruhl (Fire-Ex 2000), Scotty (Faom-Fast), ... Meist ist da von einer Zumischrate von 0,02% die Rede. Das ist ein Größenordnung niedriger als mit flüssigem Schaummittel.
Gerade für eine kleine Wehr mit wenigen Einsätzen finde ich die Möglichkeit durchflussunabhängig und vor allem einfach und unkompliziert Netzwasser mit einer Kartusche erzeugen zu können, sehr attraktiv. Z.B. das MLF der Feuerwehr Notzingen hat das umgesetzt. Schaum wird dann konventionell mit dem Z4 und einem entsprechenden Schaumrohr erzeugt.
Gibt es vergleichende Löschversuche oder sonstige Erkenntnisse, die die Löscheffektivität von Netzwasser aus einer Kartusche der von Netzwasser mit Schaummittel gegenüberstellt?
Bisher habe ich außer Herselleraussagen noch keine überzeugenden Informationen gefunden, die die belegen, dass Netzmittel aus einer Kartusche einen positiven Effekt auf die Löscheffektivität hat.
Viele Grüße
Rainer
[1] de Vries, Einsatzpraxis - Brandbekämpfung mit Wasser und Schaum
Beitrag inhaltlich zustimmen / ablehnen |