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Thema | Grüne wollen mehr Zusammenarbeit der Feuerwehren (NRW) | 46 Beiträge | ||
Autor | Seba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP | 796564 | ||
Datum | 07.10.2014 16:37 MSG-Nr: [ 796564 ] | 5154 x gelesen | ||
Diese Erfahrungen kann ich für die (Pseudo-)ILS in RLP vollkommen bestätigen. Nicht umsonst ist man seit 2005 dran, landesweit alles auf 8 ILS zu konzentrieren - und stand heute stehen immer noch nicht alle. Allerdings werden die Nachteile hier überwiegend noch als Startschwierigkeiten und der Projektgröße geschuldet hingenommen. Immerhin kommen wir ja nicht von Kreisleitstellen, sondern von "Polizeiwachtmeister Schmitz hat einen 5-Ton-Geber und nen roten Schnellhefter neben dem Telefon, und am Ende kommt in irgendeiner Form Feuerwehr zustande". Da sorgt der Begriff "Leitstelle" bei manchen schon für eine gewisse Ehrfurcht. Simples Beispiel für die nicht einheitlichen Rahmenbedingungen: Wir arbeiten in der Gemeindewehr mit Alarmierungsgemeinschaften. Heißt, dass bei einer Alarmierung 2 oder mehr Ortswehren gleichzeitig in Aktion treten. Dies geschieht mit einer gemeinsamen Schleife. In der Software des ELR der ILS wird allerdings auf Ebene der Ortswehren gearbeitet. Wenn also Wehr A alarmiert wird, weiß der ELR nicht, dass gleichzeitig B, C... auch gerufen sind, und in Aktion treten. Die Größe der Wehren bzw. der Alarmierungsgemeinschaften ist dabei in RLP genauso variabel, wie die AAOs generell. Gibt ja keine Aufsicht oder Kontrolle, oder einheitliche Standards. Depp vom Dienst ist dann der Disponent, der bei Wasser im Keller in der einen Gemeinde die Sirenen von 5 Orten auslöst, in der anderen nur Wehrleitung und FEZ... Klar, in RLP spielen dann noch genug andere Dinge mit (eben das FEZ-System, die gerade im Brandschutz hochheilige Kleinstaaterei...), die Großleitstelle an sich ist dann nur mittelbar das Problem. Aber solche Dinge in die Leitstellensoftware einzubasteln, um diverse auch harmlose oder vorhersehbare AAO-Besonderheiten so einzupflegen, dass die Kommune glücklich ist und die ILS wirklich weiß, was dort gerade läuft, kostet extra. Zeit, Geld und Nerven. Geschrieben von Daniel R. 3. Die Übernahme der Leistelle in der Regel auch nicht aus reiner Mildtätigkeit einer Nachbarkommune, sprich kostenlos, erfolgt - und Einsparungen durch Synergien dem Vernehmen nach zum Teil letztlich erheblich geringer ausfallen, als ursprünglich gedacht."Ursprünglich gedacht" ist das eine, andererseits sind solche Großleitstellen immer auch politische Großobjekte - das die am Ende teurer sind wie am Anfang, ist daher eigentlich systemimmanent ;-) "In der Regel machen es die reinen Experten nicht gut. Das ist wie vor Gericht. Der Zeuge weiß, wie es war, versteht aber nichts. Der Gutachter versteht alles, weiß aber nicht, wie es war. Der Richter versteht nichts und weiß nichts, aber er entscheidet - nachdem er alle angehört hat." (Wolfgang Schäuble, Stern-Interview vom 20.06.2013) | ||||
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