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Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV)

Gesamtheit aller Aktionen und Vorkehrungen, die getroffen werden, um Einsatzkräften und betroffenen Personen (Patienten, Angehörige, Hinterbliebene, Augenzeugen, Ersthelfer, etc.) im Bereich der psychosozialen Be- und Verarbeitung von Notfällen zu helfen.
RubrikSonstiges zurück
ThemaStressprevention (war: PSNV - Psychohygiene)6 Beiträge
AutorMatt8hia8s O8., Waldems / Hessen792452
Datum25.07.2014 12:48      MSG-Nr: [ 792452 ]2451 x gelesen
Infos:
  • 25.07.14 PSU-Team Köln

  • Mahlzeit,

    in vielen Diskussionen um PSNV, Einsatznachsorge und Traumata kommt mir allgemein ein Thema zu kurz, dass ich dennoch für wichtig, wenn nicht gar für wichtiger halte als die Nachsorge. Schließlich verwenden wir ja in der Ausbildung (hoffentlich) auch mehr Zeit auf das einüben des korrekten Vorgehens mit Blick auf die Unfallverhütung als auf die Erste Hilfe...

    Aus meiner bescheidenen Sicht wäre es also mindestens genauso notwendig wie das nachdenken über die Nachsorge, geeignete Konzepte zur Prävention in die Ausbildung der Einsatzkräfte einzubinden oder da, wo es Ansätze gibt, diese zu verstetigen.

    Wie in Effizient Führen! angerissen und vom Kollegen Steil in Einsatzstress? bereits vertieft gibt es prädisponierende Faktoren, die man unseres Erachtens im Vorfeld einer Einsatzsituation positiv beeinflussen kann, um akutem Stress aber auch den folgenden Belastungsreaktionen vorzubeugen. Dazu würden aus meiner Sicht zunächst mal die persönlichen Ressourcen gehören:

    -Wer privat schon bis zur Unterkante der Oberlippe in Stress und Problemen steckt der hat weniger "Luft nach oben" in der Stressspirale - um also z.B. als Führungskraft weniger Schnell an den Punkt zu kommen wo abschließend der Splint fliegt könnte man sich vielleicht vornehmen, sich neben dieser Aufgabe nicht noch viel mehr aufzuladen (oder aufladen zu lassen). Warum muss beispielsweise der Wehrführer auch Vereinsvorsitzender sein?
    -Nicht zu wissen was da (mit einem Selbst, mit der eigenen Truppe) passiert ist ein Stressor. Man kann also versuchen, der Mannschaft im Einsatz immer wenn sich die Gelegenheit ergibt eine grundlegende Orientierung zu geben. Wer sind wir und was machen wir hier - war sicher auch eine viel gestellte Frage in den BSR beim Hochwasser letztes Jahr. Auch Menschen, die nicht akut im Einsatz sind, können belastet werden, etwa durch das Gefühl, helfen zu wollen und zu können, aber nicht zu dürfen. Erklärung (und eigenes Verständnis) durch die Führungskräfte tut da not.
    -Wenn Dinge grundlegend vororganisiert sind und nicht jedes Mal in der Akutsituation neu überlegt und entschieden werden müssen sinkt der Entscheidungsdruck und der Kopf wird frei für die eigentliche Arbeit.
    -...

    Nicht zuletzt wäre aus meiner Sicht auch ganz klar als Ziel zu benennen, die Helfer im Vorfeld auf Stresssituationen vorzubereiten. Sich hinstellen und erklären, dass man schon allen Situationen gewachsen ist und bisher jedes Feuer irgendwie aus bekommen hat ist da nicht hilfreich. Viel eher könnte es sich anbieten, die Sinnhaftigkeit von Einsatzvorbereitung, Ausbildung und Weiterbildung auch damit zu begründen, dass nur gutes und vor allem einsatzangepasstes Training auf die stressigen und möglicherweise belastenden Erlebnisse im Einsatz ausreichend vorbereiten kann und vor allem, dass es die gibt.

    Die Aufklärung der Helfer über den Umgang mit belastenden Situationen, angefangen vom Herstellen der "sozialen Erlaubnis" für den Einzelnen Helfer auch mal "ich heute mal nicht" sagen zu dürfen bis hin zum Selbstmanagement und zur Selbstreflexion nach einem Einsatz, sollte ebenfalls Teil der Ausbildung sein.

    Soweit zur Theorie und zu meinem Wunschvorstelleungen . dazu die konkrete Frage: Wer macht so was bzw. Teile davon und wenn ja, wie macht Ihr das?

    ZO EEN GROTE VUURBAL JONGEN , BAM !!

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    Stressprevention (war: PSNV - Psychohygiene) - Feuerwehr-Forum / © 1996-2017, www.FEUERWEHR.de - Dipl.-Ing. (FH) Jürgen Mayer, Weinstadt