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| Rubrik | Fahrzeugtechnik | zurück | ||
| Thema |  Warum haben viele Drehleiter in den USA keinen Korb? 
| 2 Beiträge | ||
| Autor | Jan 8S., Wallenhorst / | 785726 | ||
| Datum | 28.03.2014 11:09 MSG-Nr: [ 785726 ] | 7261 x gelesen | ||
Im Zusammenhang mit dem Einsatz in Houston tauchte die Frage auf und natürlich hat das jeder sofort eine Meinung zu, auch diejenigen, bei denen die 600k + Drehleiter im Jahr zu 3,5 Feuern, 4 mal Sturm und 2 mal Katze eingesetzt wird. Auch in D gab es bis in 60er Jahre Drehleitern grundsätzlich nur ohne Korb. Vielleivht gibt es hier ja alte Kameraden oder Technikhistoriker, die die damalige Diskussion über Vor- und Nachteile wieder hervorholen können. Heute haben alle Drehleiter einen Rettungskorb mit Durchstiegsmöglichkeit, d.h. ich kann sowohl den Korb nutzen als auch die Brückenfunktion. Dazu habe ich noch (bei unser aktuellen Leiter), B, C, und D-Anschluss, Scheinwerfer, Berieselungsanlage, Krankentragehalterung, Festpunkt for TopRope-ASuSi, Fw-Axt (kurzer Einreißhaken wäre besser). Das ist natürlich gegenüber den ersten Körben (Ich habe mit dem hängenden Magiruskorb angefangen) ein deutlicher Fortschritt - ist aber eben auch eine Menge (teure) Technik, die kaputtgehen kann. Und es ist sicher toll, dass der Korb multifunktionell ist -aber die Haupaufgabe eines Hubrettungsgerätes ist die Menschenrettung. Zur Rettung einzelner Personen ist er dazu sicher die ideale Lösung, schwierig wird, es wenn viele Personen gleichzeitig aus der gleichen Wohneinheit gerettet werden müssen. Letztes ist aufgrund unserer massiven Bauweise sehr selten der Fall, aber in den USA ist die Rettung mehrerer Personen - insbesondere in ihrer jüngeren Geschichte (70er Jahre in NYC- "the war years") doch recht häufig. Daher ist die Brückenfunktion traditionell tiefer verankert als bei uns.  Der nächste Punkt ist, das die Leiterbesatzung idR einen eigenen taktischen Aufgabenkatalog haben, den sie abarbeiten: Dazu gehört auf jeden Fall das Anleitern des Daches, geflgt vom Hinaufkraxeln der Leiterbesatzung, um auf dem Dach taktische Ventilation o.ä. zu betreiben.  Die Aufgaben sind z.B. heir beschrieben: FDNY Ladder Co. Dabei müssen die Leitern sehr viel erleiden - da wird dann schon mal ein Fenster mit der Leiterspitze eigndrückt oder die Leiterspitze kurzzeitig beflammt.  Sieht man sich die Statistiken an, so haben die vielbeschäftigten Drehleitern des FDNY um die 10 Einsätze am Tag, werden dabei auch fast so oft real ("workers") eingesetzt (zumindest zum Anleitern) und haben auch heute noch 2-3 größere Brände pro Woche zu bewältigen ("allhands" und mehr). Statistiken Sofern dann wirklich mal ein "Korb" benötigt wird, gibt es die Tower Ladders (Leiterbühnen bzw. Teleskopmaste). Die sind zwar sehr schwer und langsam, können dafür aber mehr wie unser Mehrzweck-Rettungskorb.  Drehleitern und Teleskopmaste mit verschiedenen Aufgaben  Teleskomast mit fester Steigleitung Und die Feuerwehr Houston hat ähnlich wie das FDNY überwiegend Drehleitern und einige Leiterbühnen im Einsatz:  Einfache Leitern in der Fläche, einige Spezialisten zur Ergänzung - für mich kein so schlechtes Konzept - für die Aufgaben, für deren Taktik und für deren Einsatzbelastung. Darüber hinaus gibt es z.b. in Miami Löschfahrzeuges mit leiterähnlichem Löscharm (oder auch löscharmähnlicher Leiter), mit denen der Maschinist per Fernbedienung auch ins Geschehen eingreifen kann:  Dazu braucht man auch die entsprechende Bauweise... | ||||
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