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RubrikBerufsfeuerwehr zurück
Thema Bewerberzahlen BF   86 Beiträge
AutorNils8 L.8, Hannover / Niedersachsen776641
Datum06.11.2013 09:19      MSG-Nr: [ 776641 ]23969 x gelesen
Infos:
  • 05.11.13 Berliner Feuerwehr: Stufenausb. "112 Direkt"
  • 05.11.13 ZEIT: Rettungskräfte dringend gesucht

  • Hallo Bernhard,
    als ich mich vor ca. drei Jahren bei der Feuerwehr Berlin beworben habe, hat alleine die Antwort, dass meine Bewerbung eingegangen wäre vier (4!) Monate benötigt, um deren Büro zu verlassen. Weil ich mir nicht sicher war, ob meine Bewerbung angekommen war, stellte ich vorher eine telefonische Anfrage. Aussage der Mittarbeiterin war: "Ich habe hier einen riesigen Stapel Bewerbungen - warten Sie mal, wenn Sie die Bewerbung vor zwei Wochen geschickt haben (... wühlt herum...) - also vor in einem Monat werd ich die nicht anschauen, bis dahin bin ich mit den anderen beschäftigt." - Ich habe mich dann glücklicherweise rechtzeitig zum Studieren entschieden, was mich mittlerweile sehr glücklich macht (dazu später mehr). Mich wundert es überhaupt nicht, dass die Berliner da über Bewerbermangel beschweren - vielleicht war ich ja eine Ausnahme, allerdings konnte mir ein Bekannter Ähnliches berichten.

    Ich weiß nicht, ob der höhere Dienst genauso von Bewerbermangel betroffen ist - interessieren würde es mich trotzdem.
    Ich mache zur Zeit die Erfahrung, dass man als Student (an der Universität im Masterstudium der Ingenieurwissenschaften) durch Projekt- und Masterarbeit oder vorgeschriebene Praktika in sehr intensiven Kontakt mit Firmen kommt. Die Firmen nutzen diese Kontakte (nach meiner Erfahrung) aus, um zukünftiges Personal zu gewinnen - Sie wissen, was die Studenten können, die Studenten sind eingearbeitet, man kennt sich.
    Da sich mein Studium dem Ende neigt, mache ich mir natürlich auch Gedanken darüber, wie es weitergehen soll im Anschluss. Ich habe mir auch darüber Gedanken gemacht, mich für den höheren Dienst zu bewerben.
    Dazu habe ich drei Dinge, die mir einfach nicht aus dem Kopf wollen, die gegen diese Bewerbung stehen:
    1. habe ich wenig Lust, nochmal (verhältnismäßig lange Zeit) sehr wenig Geld zu verdienen - die Aussichten in der Industrie sind da sehr viel besser (erst recht mit dem Wunsch, eine Familie zu gründen - einige Firmen tuen da schon sehr viel für ihre Mitarbeiter).
    2. ist mir nicht wirklich klar, was ich dort überhaupt machen würde - das Berufsbild wird auf sämtlichen Homepages nur sehr schwach erklärt oder beschrieben - am ehesten habe ich einen Eindruck davon, was die hohen Herren tuen, wenn ich hier Ulrich C.s Beiträge lese - aber mit dem, was ich so aus der Freiwilligen kenne (und was schliesslich auch das ist, was mir so sehr Spaß macht), hat das nur sehr wenig zu tuen. Im Gegensatz dazu habe ich durch Praktika, diverse Arbeiten und Kontakt zu "im Leben stehenden" Ingenieuren eine sehr genaue Vorstellung davon, was ich "in der Industrie" machen würde.
    3. was sind eigentlich meine Entwicklungsmöglichkeiten? Werde ich auf ewig in der "Behörde Feuerwehr" bleiben? Werde ich etwas bewirken, verändern und entwickeln können? Oder hänge ich einfach nur in "der Mühle"? Was passiert, wenn ich aussteigen will?



    Für mich ist die Schlussfolgerung: Ich suche mir einen Job, der mir zusagt und engagiere mich weiter in einer freiwilligen Feuerwehr. Dort werde ich auch gebraucht. Dort kann ich mich auch einbringen. Und wenn es mir zu bunt wird kann ich mein Engagement reduzieren - aufhören werde ich wohl nie können ;)

    Grüße aus Hannover,
    der Nils

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