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RubrikFahrzeugtechnik zurück
ThemaWie man einen Zeitungsartikel auch in den Sand setzen kann...5 Beiträge
AutorAndr8eas8 R.8, Stuttgart / Ba-Wü769869
Datum10.08.2013 09:32      MSG-Nr: [ 769869 ]5384 x gelesen

Guten Morgen,

die Stuttgarter Nachrichten bringen heute einen beinahe ganzseitigen Bericht unter der Überschrift
"Größer,schwerer,teurer".
Grundgedanke des Artikels soll es wohl es sein auf die Gewichtsproblematik bei Feuerwehrfahrzeugen hinzuweisen, die Recherche bzw. Ausführung ist allerdings , um es vorsichtig auszudrücken, bescheiden.

Der Artikel beginnt mit der Erkenntnis : "Erst fünf,dann 7,5, jetzt zwölf Tonnen Gesamtgewicht. Der Standard-Löschzug wird immer schwerer-was viele Feuerwehren in Nöte stürzt"

Verglichen werden dabei ein LF 8 auf Ford (der m.W. nach auch schon über fünf Tonnen war) sowie mehrere LF8, LF8/6 und (H)LF 10.

Der Artikel weist weiterhin daraufhin das lange Zeit 7,5 Tonnen das Maß aller Dinge gewesen wären und dies gereicht hätte um Pumpe, Schläuche und ausreichend Löschwasser (!!) einzupacken. Wo sich das Löschwasser bei besagten LF8 überhaupt und bei den 8/6 in ausreichender Form versteckt verrät der Artikel allerdings nicht.

Verraten wird allerdings wer der Schuldige an all dem ist, die Industrie, so der Verbandsgeschäftsführer des LFV. Er wird zitiert mit den Worten:
"Es ist vernünftig, die Dinge nicht immer größer, schwerer und teurer zu machen".
Der Treiber sei die Industrie, der Einhalt zu gebieten sei.
Untermauert (?) wird die Aussage mit dem Hinweis das der Golf von heute der Passat von vor zehn Jahre sei und es gar keinen eigenen Markt für Feuerwehrautos gebe, die Feuerwehren nur eine Nische besetzen würden und keinen großen Einfluß auf die Entwicklung hätten...

Weiterhin gibt er die Empfehlung das manche Gemeinden bei der Beschaffung einen Gang runterschalten sollten, Wehren auf der Alb oder im Schwarzwald bräuchten Allrad, aber es sei dahingestellt ob dies in jeder Gemeinde der Fall sein müßte. Der Allradantrieb wiege 800 kg und löse oftmals erst das Problem aus.

"Garniert" wird der Artikel mit Fotos einiger Fahrzeuge dieser Baureihen wo der Leser unter anderem darüber aufgeklärt wird das das LF8/6 das bei kleinen Feuerwehren am weitesten verbreitet Fahrzeug sei und mit einer Zusatzausrüstung für Großbrände(??) oder Unfallhilfe(!!) bestückt werden kann.
Das LF 8, in besagtem Fall ein VW-MAN, läge noch unter der Grenze von 7,5 t und konnte mit dem herkömmlichen(?) Führerschein gefahren werden, das wäre heute undenkbar (!).
Krönender Abschluß ist dann ein HLF10, das heutige Standardfahrzeug kleiner Feuerwehren. Zitat unter dem Bild: "Es wird für den Ersteinsatz ausgefahren, bis die nächste Berufsfeuer (kein Schreibfehler meinerseits) anrückt.
Ich hoffe die Feuerwehren südlich von Reutlingen haben Zeit, weil von da dauert es eine Weile bis an den Bodensee *sarkasmusaus*

Wie man einen Artikel dermaßen verhunzen kann obwohl sowohl besagter Verbandsgeschäftsführer als auch der Innenminister, aktiver FA, befragt wurden erschließt sich mir nicht.Ob den Feuerwehren damit unbedingt ein Gefallen getan wurde wage ich mal zu bezweifeln.

Gruß Andi

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 10.08.2013 09:32 Andr7eas7 R.7, Stuttgart
 10.08.2013 12:32 Patr7ick7 W.7, Albstadt
 10.08.2013 23:33 Axel7 S.7, Neustadt a. Rbge.
 12.08.2013 13:51 Fran7k E7., Viskafors
 12.08.2013 15:58 Rain7er 7K., Altenholz

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