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1. Freiwillige Feuerwehr
2. Feuerwehrfrau
Rettungstransportwagen
(Altfahrzeuge nach DIN 75080, heute nach DIN EN 1789 Typ C)
Umfangreiche medizinische Ausstattung.
Zum Transport von Notfallpatienten vorgesehen gemäß RettG NW.
RubrikFreiw. Feuerwehr zurück
ThemaFeuerwehrwesen in Portugal2 Beiträge
AutorRain8er 8K., Altenholz / Schleswig-Holstein769749
Datum08.08.2013 16:15      MSG-Nr: [ 769749 ]3545 x gelesen

Kennt sich hier im Forum jemand mit dem Feuerwehrwesen in Portugal aus?

Ich fasse einmal kurz zusammen, was ich bisher herausgefunden habe. Die Informationen sind aber teilweise inoffiziell, so dass ich neben Korrekturen und Ergänzungen auch an Bestätigungen interessiert bin.

In Portugal gibt es ein für südeuropäische Verhältnisse auffallend dichtes Netz an Feuerwehren. In jedem größeren Ort, mindestens aber wohl einmal je Kommunalverwaltung (umfasst mehrere Ortschaften, am ehesten mit unseren Samt- oder Verbandsgemeinden bzw. Amtsverwaltungen zu vergleichen) gibt es eine Einrichtung, die sich Bombeiros Voluntarios (B.V. = Freiwillige Feuerwehr) nennt. In jeder Wache stehen mehrere Groß-, Mittel- und Kleinfahrzeuge sowie meist auch Kranken- und Rettungswagen (z.T. auch für die staatliche Einrichtung "INEM"). Außerdem übernehmen die B.V. oft auch den Behindertenfahrdienst mit Rollstuhlfahrzeugen.

Die Wachen scheinen rund um die Uhr besetzt zu sein: Neben einem Zentralisten und den Rettungsdienst-Besatzungen wird wohl auch eine Ausrückebereitschaft in kleiner Stärke für den Brandschutz vorgehalten. Darum gehe ich davon aus, dass es bei den B.V. auch hauptamtliche Mitarbeiter (Status?) oder zumindest Honorar-/Teilzeitkräfte gibt. Offensichtlich gibt es Männer und Frauen im Einsatzdienst.

Die B.V. genießen wohl ein recht hohes Ansehen in den Kommunen. An allen Ortseingängen und größeren Kreuzungen gibt es Hinweisschilder mit landeseinheitlichen Piktogrammen. Die B.V. sind kommunal angebunden, aber sind sie Einrichtungen der Gebietskörperschaft oder eher private Vereine? Geleitet oder kontrolliert werden sie von einer Art Vorstand oder Aufsichtsrat, der sich nicht aus Einsatzkräften sondern hochgestellten Persönlichkeiten aus dem Ort zusammensetzt. Es werden wohl auch Spenden gesammelt. Wer stellt die Grundfinanzierung sicher?

Lässt sich die Struktur mit den deutschen FF vergleichen? Auf einem Stadtfest in Caminha (im Norden an der spanischen Grenze) betrieben die örtlichen B.V. einen Getränkestand - das hätte genauso gut meine Heimat-FF sein können (nur natürlich mit anderen Alkoholika).

Selbst in Porto (500.000 Ew.), das eine der Stadtpolizei zugeordnete Berufsfeuerwehr hat, ist mir ein RTW mit der Beschriftung "B.V. Porto" begegnet. Wie ist das zu erklären?

Mich interessiert vor allem die Struktur und Organisation der Feuerwehren in Portugal, ihre Finanzierung und gesellschaftliche Einbindung. Kernfrage: Welche Parallelen und Unterschiede gibt es zu den Verhältnissen in Deutschland?

Viele Grüße von der Ostsee

Rainer

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 08.08.2013 16:15 Rain7er 7K., Altenholz
 08.08.2013 17:18 Clau7s K7., Wetzlar

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