Geschrieben von Markus M.Für mich war eher die Lage der Einsatzstelle interessant, vor allem, weil eigentlich zu einem VU mit Traktor auf eine Landstarße alarmiert war.
Durch den Umstand dass der Waldweg, von dem der Hänger rutschte für schwere Fahrzeuge nicht passierbar war, befanden sich unmittelbar an der E-Stelle lediglich ein TSf-W, welches auch festgefahren war
Es gilt actio=reactio. Der Reifen sinkt ein, bis ein Gleichgewicht zwischen Gewicht pro Aufstandsfläche und der Tragfähigkeit des Bodens hergestellt ist. Bei welcher Tiefe dieser Zustand erreicht wird, hängt vom Reifendruck ab*. Ein Reifen, der nicht oder wenig einsinken soll, sieht so aus: Die Aufstandsfläche ändert (beim LKW) nicht die Breite, wird aber deutlich länger. Dementsprechend ändert sich das Gewicht pro Flächeneinheit.
Wenn sich die Bereifung eines schweren Feuerwehrfahrzeugs dafür eignet, den Druck auf Traktor-übliche Werte (1 - 1,5 bar) abzusenken, sinkt es nicht stärker ein als der Traktor. Der Physik ist es egal, ob da Fendt oder MAN dransteht.
Damit dies funktioniert, muß die Bereifung erstens entsprechend dimensioniert sein, und zweitens muß die Gewichtsverteilung möglichst nahe bei 50:50 liegen, weil sich die Aktion immer nach der schwerer beladenen Achse richtet. Von Michelin gibt es für die Geländereifen eine schöne Tabelle, die auflistet, wieviel Gewicht ein Reifen bei welchem Luftdruck noch tragen darf, unter Einsatzbedingungen im Schlamm.
In diesem Forum wurde mir aber von mehreren versichert, daß man so etwas nur für seltene Katastrophenfälle braucht, weshalb der Aufpreis für eine entsprechende Auslegung nicht gerechtfertigt sei.
Beste Grüße
Hans-Joachim
* In jenen Fällen, in denen es nicht reifendruckabhängig ist, hilft dann die Achse oder das Bodenblech beim Tragen der Last.
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