Geschrieben von Dirk G.ass wir wenn die Kiste richtig brennt keine Reserven mehr auffahren können.
Und da genau liegt doch auch ein "Problem"!
In den letzten Jahren wenn nicht sogar Jahrzehnten (also die maximalen Zeitspanne, in der die meisten Politiker vorraus-/zurückdenken) hat es kaum richtig echte "Großfeuer" gegeben, es brennt zwar hier und da mal ein Haus (oder auch mal eine Fabrikhalle) ab, aber ohne sich wirklich mal auf drei, vier, fünf Gebäude oder sogar einen ganzen Stadtteil auszubreiten.
Sicherlich ist das ein maßgeblicher Erfolg des effektiven Brandbekämpfungswesen und des generell besser werdenden vorbeugenden Brandschutzes (baulich, etc.) in Deutschland.
Sicherlich gibt es auch viele andere Großschadenslagen/Größtschadenslagen, in denen sich das System so sehr gut bewährt hat.
Aber im Vergleich zu vor 200 Jahren, als das System ins Leben gerufen wurde, sind solche Größtschadenslagen, zum Glück viel, viel seltener geworden.
Diese Entwicklung sieht jetzt Herr Finanzpolitiker XY. Er fragt sich, wozu er dann kostspielige Reserven aufbieten soll, wenn es für einen Erreichungsgrad von 95% (und mehr fordern die wenigsten Brandschutzbedarfsplanungen) auch die Billig-Lösung ohne größere "Reservisten"-Vorhaltung tut. Alles andere ist eben "shit happens", geht im Ausland ja auch ganz gut (Vernachlässigt wird dabei natürlich, dass das Schutzniveau in Deutschland eines der höchsten der Welt ist).
Klingt sehr brutal, ist auch überspitzt geschrieben (gewollt!), aber leider in einigen/vielen Köpfen unterschwellig drin.
Gruß
Felix
P.S. Dies ist NICHT meine eigene Ansicht. Ich versuche mich nur gerne in die Gegenseite hineinzudenken und ihre möglichen Gedanken hier einzubringen, damit das ganze nicht immer "nur" aus Feuerwehrsicht gesehen wird...
Ich persönlich bin der Ansicht, dass es nie zu wenig Großschadenslagen geben kann!
Alle hier dargestellten Gedanken entsprechen ausschließlich meiner eigenen Fantasie und haben nichts mit offiziellen Ansichten meiner Wehr zu tun!
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