1. Schlauchtragekorb
2. Sicherheitstechnische Kontrolle gemäß MPG
Hallo,
vielleicht kann ja jemand Daten aus ggf. vorhandenen Untersuchungen zu dem Thema liefern.
Interessante Informationen hier in einem Beitrag aus der Brandschutz 9/96 (achtet mal auf die Löschmittelmengen, die für erforderlich gehalten werden, ein Feuer (hier im Hochhaus) ggf. im Flur zu blocken!):
http://www.age-info.de/Seiten/fachbeitrag-2.htm
Auszug:
"Die nächsten zwei Besatzungen bilden wieder ein Angriffsteam und verlegen ein zweites Rohr über den gleichen Treppenraum und arbeiten parallel mit dem ersten Rohr. Die Verlegung kann von dem Abgang auf der Brandetage erfolgen. Sobald die Tür vom Angriffstreppenraum geöffnet wird und der Angriff auf der Brandetage vorgetragen wird, wird sich das Feuer sehr schnell auf die Treppe zubewegen (der "stack effect" = Schichteffekt) und geradewegs auf die Feuerwehrleute zulaufen. Die Stärke dieses Zulaufens des Feuers wird durch die Stockwerkhöhe und das Wetter (Tagestemperatur) bestimmt. Der Druckunterschied zwischen dem Treppenraum und der Brandetage kann bis zu 1 Inch (25,4 mm) Wasserdruck betragen, wodurch eine Luftbewegung von bis zu 50 Meilen in der Stunde (80 km/h) zwischen der Brandetage und dem Treppenhaus entstehen kann. Aus diesem Grund sind bei einem Hochhausbrand Strahlrohre mit großer Durchflussmenge und großer Reichweite mit doppelter Besatzung und parallelem Vorgehen notwendig. Ein geringerer Aufwand könnte bedeuten, dass die Angriffsteams an den Rohren von der Hitzewelle überwältigt und schwer verletzt würden.
Hieraus kann man Entnehmen, dass gusseiserne Abflussrohre MIT einer bestimmten Ausstattung oberhalb des Brandraums kein Problem sind - dem entnehme ich, dass es solche ohne diese schon sind...
http://www.izeg.de/pdf/artikel/Brandversuch_DMT_Dortmund.pdf
Aus einem Einsatz in den USA (dreigeschossiges Gebäude, KEIN Hochhaus!):
http://www.feuerwehr-schulenburg.de/wasist/flashover.htm
"Rekonstruktion eines Backdrafts
Am 28. März 1994 wurde die New Yorker Feuerwehr zu einem Zimmerbrand in einem dreigeschossigem Gebäude gerufen.
Der Einsatzleiter setzte einen Trupp zum Öffnen der Fenster und Dachluke im zweiten Stockwerk und einen Trupp zur direkten Brandbekämpfung im ersten Stock ein. Als die Tür zum Brandraum geöffnet wurde schlug eine Stichflamme 6,5 min lang in das Stiegenhaus. Diese Flamme tötete die drei im oberen Stockwerk befindlichen Feuerwehrmänner. "
Dr. Reick stellt hier eine Methode zur Verhinderung von Backdrafts mit dem Rauchverschluß vor, die funktionieren kann, wenn es nicht direkt geknallt hat:
http://www.rauchverschluss.de/0608_Reick.pdf
Ich erspare mir jetzt die Frage, wieviele Feuerwehren den so auch tatsächlich anwenden.
Wir z.B. bisher nicht...
Hier findet man Bilder aus Treppenräumen, wo die Durchzündung IM Treppenraum stattgefunden hat!
http://www.brandschutzforum.at/BFA/seiten/k-schutz/flash_spektakulaer.htm
Auf die Schnelle finde ich jetzt keine Versuchsergebnisse mit den Temperaturen in Treppenräumen oberhalb der Brandwohnung (die an einen Flur oder DIREKT an den Treppenraum grenzen kann!). Das wäre für die Diskussion noch sehr interessant...
Und natürlich geht alles auch ohne solche Betrachtungen zig-, hundert-, tausend-fach gut.
Und natürlich sind solange alle, die was anderes behaupten, doof oder unwissend oder Theoretiker. Noch dazu, wenn eine ggf. (auch nur vermeintlich!) bequeme Lösung kritisiert wird (vgl. früher die jahrzehntelangen "Gefechte" um den formstabilen Schnellangriff - wer redet davon heute noch und was hat man mich/uns nicht alles genannt?).
Bei der Pariser Feuerwehr ging ein Verfahren auch zig-(zwanzigtausend-)fach gut und jede Änderung wäre bis hierhin
http://www.atemschutzunfaelle.eu/unfaelle/eu/2002/#u20020915-paris
http://www.feuerwehr-hamburg.de/aktuelles/show.php?id=115&year=2002&month=9&typ=datum&searchtext=
ziemlich unmöglich gewesen.
Und bitte darauf achten, was man in den Berichten zu den Wohnungseingangstüren und den Räumen davor etc. lesen konnte!
Danach hat man ganz viel geändert, z.B. Umstellung weg von formstabilen bequemen leichten "schnellen" Schnellangriffsschläuchen auf HSR mit größeren Durchflußmengen und "normalem" Schlauchmaterial. (Ja, die Pariser verwenden m.W. jetzt Schlauchpakete, nein, die haben keine STK, weil die vorher was ganz anderes, nämlich HD-SA hatten...)
Mich würde interessieren, ob die Pariser Kollegen mit den Erfahrungen aus 2002 auch die Schläuche nach oben verlegen (und wenns nur eine halbe "Ebene/Etage" ist...)?
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mit privaten und kommunikativen Grüßen
Cimolino
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