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Rubrikrund um´s FW-Forum zurück
ThemaEin paar Worte zur Moderatorenarbeit, insbesondere meiner Sichtweise18 Beiträge
AutorJose8f M8., Dillingen / Saar / Saarland668967
Datum25.02.2011 13:11      MSG-Nr: [ 668967 ]7943 x gelesen

Liebe Forumsgemeinde!

Da es anscheinend mal wieder an der Zeit ist sei hier noch einmal beschrieben, worum es bei der Arbeit der Moderatoren geht.

Die Arbeit der Moderatoren besteht hauptsächlich aus drei Teilen:

-Bei Entgleisungen im Diskussionsverlauf für Mäßigung zu sorgen,

-Möglichst rechtzeitig eingreifen, wenn Forumsneulinge sich „um Kopf und Kragen“ posten und

-gemäß der Forumsregeln fiktive Existenzen, Trolls etc. zu sperren.

Dafür gibt es weder Leitlinien noch binäre Entscheidungskriterien.

Da sich das Forum im Laufe der Zeit auch massiv gewandelt hat und die politische Korrektheit um ihrer selbst willen auch hier schon lange massiv präsent ist, nehmen die Eingriffe zur Mäßigung tendenziell ab und sind aus meiner Sicht sehr selten geworden.

Ob das eine gute oder schlechte Sache ist, mögen andere entscheiden. Nach Möglichkeit wenden wir hier auch hier Jürgens Grundsatz an, nur dann einzugreifen wenn sich das Forum innerhalb der Diskussion nicht mehr selbst regulieren kann. Dementsprechend gibt es Abmahnungen nur bei Beleidigungen und Schmähungen und ggf. sehr selten noch Warnhinweise, wenn eine nach anerkannten Regeln des Feuerwehrwesens lebensgefährliche Handlung empfohlen wird, ohne auf die Risiken hinzuweisen.

Die um Kopf-und-Kragen-Beiträge kommen immer mal wieder: Feuerwehrangehörige, die meist auf Grund aktueller Vorfälle einen hohen Leidensdruck haben, legen Interna der Wehr offen und sind sich nicht der möglichen Konsequenzen bewusst. Überwiegend kommen solche Beiträge von FA, die hier zum ersten Mal schreiben und denen nicht klar ist, dass hier doch recht viele (und deutlich mehr als angemeldet) mitlesen.

Deshalb bin ich persönlich für die Lösung, dass die ersten fünf Beiträge automatisch gesperrt und erst nach Gegenlesen durch den Webmaster oder einen Moderator sichtbar geschaltet werden. Zumindest nach meinen Erfahrungen hätte dadurch so einiger in der Vergangenheit entstandener Schaden für Erstlingsschreiber abgewendet werden können. Wer dies für überreguliert, Moderatorenwillkür oder ähnliches hält möge sich dazu äußern und möglichst auch gleich eine bessere Lösung präsentieren.

Die Echtheitsprüfung sehe ich persönlich als das größte Problem an.

Durch die Realnamenpflicht gewinnt das Forum sicherlich an Qualität und Umgangsformen.

Bereits die Angabe des Bundeslandes hilft oft, bei Anfragen zu Brandschutzrecht die richtige Rechtsquelle zur Verfügung zu stellen und eben nicht nur die MBO oder ähnliches.

Ausgefüllte Steckbriefe helfen zusätzlich, bei einer Anfrage eine möglichst optimal auf die Kenntnisse des Fragenden abgestimmte Antwort zu geben.

Derzeitig und in absehbarer Zukunft soll einerseits nicht von diesem Prinzip abgewichen werden, andererseits die Hemmschwelle zum Eintritt ins Forum auch nicht so hoch sein, dass neue Schreiber nur freigeschaltet werden wenn sie den eingescannten Personalausweis an Jürgen gemailt haben.

Insofern gibt es hier üblicherweise den Vertrauensvorschuss für neue Schreiber, wenn sich aber widersprüchliche Angaben zur Person oder verdachterregende Inhalte finden, dann wird die reale Existenz des Verfassers geprüft.

Dies geschieht auch nicht aus der den Mods immer wieder unterstellten unsäglichen Arroganz und Überzeugung von der ultimativen Wichtigkeit der eigenen Person, sondern aus dem Wunsch nach gleichen Spielregeln für alle: Wenn die meisten Schreiber hier mit ihrem guten und realen Namen zu Ihren Aussagen stehen, dann ist es unfair, wenn einige wenige das eben nicht tun und das Forum als Plattform für Stimmungsmache und persönliche Fehden benutzen. Das und nichts anderes ist der Grund aus dem wir mitunter mal nachfragen.

Dabei kommen dann immer wieder sehr interessante Sachen heraus.

Vor nicht allzu langer Zeit z.B. beklagte sich jemand über unhaltbare Zustände in seiner Wehr, der in Wahrheit in einem 15 Kilometer entfernten Löschzug aktiv war und offensichtlich das Forum nutzen wollte, um die Kollegen aus dem Nachbarlöschzug als unfähig darzustellen. Zumindest mit erscheint anhand dieses real stattgehabten Beispieles eine kritische Grundhaltung der Moderatoren sinnvoll.

Im der aktuell parallel stattfindenden Diskussion sah ich zwei Probleme:

Zum einen stellte sich hier nicht ein „normaler“ Neuschreiber vor. Es handelte sich nicht um eine Feuerwehrangehörige sondern um eine Redakteurin, also letztendlich eine Person mit dem angegebenen wirtschaftlichen Interesse Informationen zu erhalten. Da das Forum in vergangner Zeit immer wieder um Informationen für Ausarbeitungen, Umfragen und und und angegangen wurde, im Regelfall aber noch nicht einmal ein Link zur Verfügung gestellt wurde um die Ergebnisse einsehen zu können begegnen die Moderatoren dererlei inzwischen mit dezentem Misstrauen.

Zum anderen sind zwar alle Schreiber mündige Staatsbürger, aber im deutschen Feuerwehrwesen ist es nun einmal üblicherweise festgelegt dass zum Einsatzgeschehen einer Wehr der Pressesprecher und der Einsatzleiter etwas sagen dürfen, sonst keiner.
Ich kenne durchaus Fälle aus dem Rettungsdienstbereich, wo wegen solcherlei „Einsatzberichte“ die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen aufgenommen hat und zu für den Berichtenden sehr schmerzlichen Ergebnissen kam.
Nachdem sich die Moderatoren des öfteren per PM Klagen anhören dürfen, wie man jemanden so ins Messer rennen lassen dürfe sind solche Hinweise erfahrungsgemäß eben doch nötig.

In der Praxis habe ich also immer sehr befriedigende Auswahlmöglichkeiten:

Wenn ich solche Warnhinweise gebe, dann reguliere ich das Forum übermäßig, spreche den Schreibern die Fertigkeit zu eigenständigen qualifizierten Denken ab und (ganz, ganz böse) behindere das Recht des Einzelnen auf seine freie Meinungsäußerung.

Gebe ich keine Warnhinweise, dann lasse ich z. B. den armen kleinen Erstschreiber doch ins offene Messer rennen, ich hätte doch vorhersehen und drauf hinweisen müssen dass ihm da ganz schlimme Dinge geschehen wenn er das so schreibt. (Man möge mir den Kommentar gestatten, dass nicht nur 17-Jährige Feuerwehrmannanwärter sondern auch Zugführer im Lebensalterbereich Midlife-Crisis offensichtlich ab und an kaum realistische Vorstellungen haben, was ein ungünstig formulierter Beitrag in diesem Forum im realen Leben für Auswirkungen haben kann)

Erdreiste ich mich schließlich sogar, einen Beitrag in regulierender Weise zu kommentieren, dann habe ich überreagiert, behandele verschiedenen Schreiber nicht gleich oder den einen oder anderen ungerecht, diskriminiere, löse Traumata aus, zerstöre hoffnungsvolle Jungfeuerwehrkarrieren und was ich noch so alle damit zu tun oder zu unterlassen vermag.

Der geneigte Leser möge sich also an dieser Stelle einmal fragen ob es überhaupt möglich sein kann ein Forum so zu moderieren dass alle zufrieden sind und jeder sein individuelles, warmes Bauchgefühl hat.

In der Tat ist es allerdings so, dass ich so etwa jedes halbe Jahr einen Beitrag verfasse, der womöglich nicht ganz das Optimum der über jeden Zweifel erhabenen wertungsneutralen Moderation darstellt. Mitunter fließt beispielsweise ein Hauch eines Stilmittels wie Ironie oder Sarkasmus ein, es kam auch schon vor dass ich eine spezifische Gruppierung vom Menschen unter Anwendung vom Humor in Schriftform betrachtet habe. In der Tat mag dies eine Abweichung vom nun mal nicht in Stein gemeißelten Code of Conduct des Forums sein, dient aber ungemein meiner persönlichen psychosozialen Gesundheit.

Üblicherweise erhalte ich darauf Rückmeldung die offen im Forum geschrieben etwa: Der beißt doch gar nicht und will nur spielen“ besagen, per PM werde ich dann meist zeitgleich aufgefordert mal zügig vorbeizukommen und Tastatur und / oder Bildschirm von irgendwelchen Sputumanhaftungen zu dekontaminieren. (Was ihr übrigens außerhalb meines Löschbezirkes mangels Zuständigkeit in der dortigen Gefahrenabwehr grundsätzlich vergessen könnt...)

Diesmal habe ich einige andere Rückmeldungen im Forum zurückbekommen, die mich zum verfassen des obenstehenden Textes veranlasst haben.

Der qualifizierte selbsternannte Forumssozialarbeiter möge sich deshalb, wenn er auch an Selbstreflektion interessiert ist, mal fragen, ob die Arbeitshypothese dass ich eine unerleuchtete und menschenfeindliche Wesenheit bin womöglich auch zum Teil von einer individuellen Erwartungshaltung geprägt oder verursacht ist…

Sollte nun immer noch eine Vielzahl von Menschen meine Eignung zum Moderator anzweifeln, dann mögen sie doch nun bitte bei Jürgen eine Internet-Abstimmung darüber beantragen.

Sollte die Mehrheit davon überzeugt sein dass das was ich als Moderator tue für das Forum nicht gut ist dann werde ich mich selbstverständlich der Stimme des Feuerwehrvolkes beugen und die Moderator-Funktion abgeben.


Gruß aus dem Saarland

Jo




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 25.02.2011 13:11 Jose7f M7., Dillingen / Saar
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