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2. Patientenablage; nach DIN 13050: Eine Stelle an der Grenze des Gefahrenbereiches, an der Verletzte oder Erkrankte gesammelt und soweit möglich erst versorgt werden. Dort werden sie dem Rettungs-/Sanitätsdienst zum Transport an einen Behandlungsplatz oder weiterführende medizinische Versorgungseinrichtungen übergeben.

3. Permanent Allrad
1. Pressluftatmer

2. Patientenablage; nach DIN 13050: Eine Stelle an der Grenze des Gefahrenbereiches, an der Verletzte oder Erkrankte gesammelt und soweit möglich erst versorgt werden. Dort werden sie dem Rettungs-/Sanitätsdienst zum Transport an einen Behandlungsplatz oder weiterführende medizinische Versorgungseinrichtungen übergeben.

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2. Patientenablage; nach DIN 13050: Eine Stelle an der Grenze des Gefahrenbereiches, an der Verletzte oder Erkrankte gesammelt und soweit möglich erst versorgt werden. Dort werden sie dem Rettungs-/Sanitätsdienst zum Transport an einen Behandlungsplatz oder weiterführende medizinische Versorgungseinrichtungen übergeben.

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RubrikEinsatz zurück
ThemaDenkanstoß: Zeit sparen bei der Menschenrettung39 Beiträge
AutorJose8f M8., Dillingen / Saar / Saarland647246
Datum30.09.2010 17:21      MSG-Nr: [ 647246 ]22700 x gelesen
Infos:
  • 30.09.10 Thread: Der 13 / 17-Mthos und warum wir mit den Zeiten niemand retten werden..
  • 30.09.10 Forschungsbericht Nr. 145 Entwicklung von Kohlenmonoxid bei Bränden in Räumen (Teil 1)

  • Nach einer Studie des IDF Magdeburg ist unser Zeitfenster zur Menschenrettung kleiner geworden.
    Wir haben 7,5 Minuten, bis eine sich bewegende Person im Brandrauch stirbt.

    Das sind 7,5 Minuten für das Erkennen des Brandes, die Alarmierung, die Fahrt zur Einsatzstelle (und für die FF auch noch zum Gerätehaus), die Erkundung, Bereitstellung und schließlich das Eindringen in das Objekt zur Suche und Menschenrettung.

    Wenn ich mir diese Zeitspanne und die darin zu verrichtende Aufgabenliste ansehe, dann sind für mich zwei Sachverhalte absolut klar ersichtlich:

    1.) Eine Menschenrettung kann in dieser Frist nur gelingen, wenn alles optimal funktioniert.

    2.) Dass alles optimal funktionieren soll heißt für uns, dass wir noch mehr als bisher mit jeder Sekunde geizen müssen.

    Und hier sind die Denkanstöße, wo wir Zeit sparen können:

    Ausrüsten im Fahrzeug

    So produktsicherheitstechnisch korrekt die Debatte um die Zubehörteile am PA auch sein mag - aus Sicht der Menschenrettung als edelste Aufgabe der Feuerwehr ist sie völlig grotesk.
    Die Begründung dafür ist sehr einfach: Jede Sekunde, die der Angriffstrupp nach dem Eintreffen noch länger im Fahrzeug sitzt ist eine zuviel!
    Alles, was an vorkonfektionierter Ausrüstung im Fahrzeug möglich ist muss deshalb genutzt werden. Bewegungslosmelder, Kappschere, Suchkennzeichnungsmaterial und die Feuerwehrleine MÜSSEN fest am PA sein wenn das Ausrüsten in 90 Sekunden klappen soll. Beim Ergänzen von persönlichen Leuchten, Sprechfunkgerät und Wärmebildkamera können die Kollegen im Mannschaftsraum unterstützen, Entsprechende Aufnahmemöglichkeiten an PA oder Jacke sollten aber ebenfalls vorhanden sein.

    Ein sich ausrüstender Brillenträger könnte übrigens noch schneller sein, wenn endlich mal vor dem AGT-Platz unter der Decke eine gepolsterte Brillenaufnahmedose angebracht wäre…Ich wünsche mir doch keinen Luxus wie einen Softeisautomaten im Auto, sondern nur ein paar banale Kunststoffdosen unter der Decke im Mannschaftsraum!

    Ausrüsten am Gräteraum

    Was benötigt der Angriffstrupp noch aus dem Geräteraum?
    Im Brandeinsatz grundsätzlich ein Strahlrohr, ausreichend Schlauch, einen Seilschlauchhalter und ein „grobes Werkzeug“ wie ein Kelly-Tool oder einen Spalthammer.

    Bis jetzt konnte mir noch nie jemand sinnvoll erklären, wieso für drei Trupps im LF immer nur vier Schlauchtragekörbe da sind und wieso sich die dann auch noch alle hinter einem Geräteraum befinden. Wollen wir Menschen retten und Feuer ausmachen oder wie im Supermarkt in der Schlange vor der Kasse stehen? Wieso finden sich nicht in Geräteraum zwei, vier und sechs JEWEILS zwei Schlauchtragekörbe, ein Strahlrohr und ein Spalthammer?
    Zusätzlich gibt es dann eben noch in G 6 Ein Halligan-Tool und Steigleitungswerkzeug für den Angriffstrupp, in G 5 Standrohr und Co plus vorgepackten Schleifkorb für den Wassertrupp / Sicherheitstrupp und in G 3 das Schaumzeugs für den Schlauchtrupp. Das Gerät muss doch sowieso in das Fahrzeug geplant werden; wieso wird es dann nicht gleich so verstaut dass ein Trupp sich an einem Geräteraum komplett und ungestört ausrüsten kann statt in der Schlange zu stehen und dann noch einmal rund um das Fahrzeug laufen zu müssen damit alles Erforderliche beisammen ist?

    Mitzunehmendes Gerät

    „Menschenrettung und Brandbekämpfung“ ist letztendlich die eierlegende Wollmilchsau in Sachen Einsatzauftrag.
    Es ist einerseits absolut klar was der Trupp zu tun hat, andererseits aber völlig unklar was er drinnen vorfinden wird und was er an zusätzlichem Gerät braucht um seinen Einsatzauftrag umfassend zu erfüllen.
    Ich persönlich bin der Meinung, ein Zugangs- und Tastwerkzeug, die Angriffsleitung und die Wärmebildkamera sind genug Gerödel für den Angriffstrupp, wenn dieser noch schnell vorgehen können soll.
    Was sich an Menschenrettung nicht durch Schleiftransport (Angriffsleitung und Halligan bleiben zurück) und günstige Wahl des Austrittspunktes (jedes beliebige Fenster im EG, jedes von der Dl erreichbare Fenster in den OG) bewerkstelligen lässt, erfordert einen weiteren Trupp mit entsprechendem Transportgerät, in der Regel dem Schleifkorb.

    Vorgehen mit Schlauchleitung

    Ein gefüllter C 42 in 15m-Länge wiegt etwa 28 Kilogramm. Jeder, der schon mal das Vergnügen hatte solch ein Monstrum über ein paar Meter Nadefilz-Teppich nachziehen zu dürfen weiß das so was ungemein bremsen kann.
    Folglich ist man in erster Näherung schon mal deutlich schneller, wenn man es nach Möglichkeit bleiben lässt gefüllte Schläuche mit sich oder hinter sich her zu zerren.

    Schuld an diesem Dummfug ist in aller Regel der Elendsbegriff des deutschen Feuerwehrwesens schlechthin: Die sogenannte RAUCHGRENZE.

    Bis jetzt ist mir immer noch kein Gruppenführer begegnet, der nachdem er „Wasser am Rohr ab der Rauchgrenze“ befahl, auch sinnvoll erklären konnte, was das denn überhaupt ist.
    Irgendwo müsste doch genormt sein, dass eine Rauchgrenze nach DIN da ist, wo ich entweder weniger als 23,38 cm weit sehen oder 135 Rauchmoleküle pro Kubikzentimeter zählen oder was auch immer kann.

    Dann wüsste ich doch endlich mal genau ab wo ich meinen C-Schlauch innen nass zu machen habe…

    Das würde allerdings trotzdem noch nichts daran ändern, dass ich „Wasser ab der Rauchgrenze“ für völlig zweckfrei halte.
    Damit ich unbeschadet durch den Rauch gehen kann habe ich doch schließlich diese praktischen Flaschen auf dem Rücken.
    Und selbst wenn ich sie nicht hätte: Meines Wissen ist das Wasser doch da, um Feuer auszumachen und nicht um damit den Brandrauch aus der Luft zu spülen.
    Warum soll ich deshalb an dieser tollen Rauchgrenze unbedingt schon nass vorgehen und mich damit ausbremsen?
    Wenn ich im zweiten OG die Flammen aus dem Dachfenster schlagen sehe und dorthin zu Menschenrettung vorgehe, weil im dem Brandraum benachbarten Kinderzimmer noch ein Kind vermutet wird und ich dabei an der Haustür drei Rauchmoleküle passiere, soll ich dann wirklich erst meinen Schlauchkorb ausziehen, die Leitung unter Wasser setzen lassen und diese unsäglich schwere Wurst zwei Stockwerke hochkeulen, damit ich garantiert keinem mehr dort oben noch rechtzeitig lebend retten kann?
    Sollte die Sache mit der Rauchgrenze womöglich mal überdacht werden und ich wenn ich zu suchen / retten / Feuer aus vorgehe erst dann die Leitung durchladen, wenn ich Flammen sehe oder durch die heiße Tür muss? Vielleicht wäre das ja mal ein neuer Ansatz für das nächste Jahrzehnt…

    Suche mit der WBK

    Wie Eingangs schon erwähnt: Unsere Zeit zum suchen & retten ist nach den derzeitigen Erkenntnissen zum Brandverlauf knapper denn je.

    Und da wir gerade dabei sind: Ja, unsere Feuer brennen tatsächlich heißer als vor 30 Jahren, weil unsere Häuser immer mehr gasdicht versiegelt und isolierend eingepackt werden.

    Wie kann ich denn nun eine Person in einem verrauchten Brandraum schneller finden:
    Indem ich die gesamte Bodenfläche des zu durchsuchenden Bereiches abkrieche und abtaste oder indem ich ein Hilfsmittel habe, um durch den Rauch zu sehen und damit einen Raum in ein paar Sekunden und nicht Minuten sicher durchsuchen zu können?

    Das klingt doch tatsächlich so, als könnte eine solche Kamera ziemlich sinnvoll sein.

    Eine Wärmebildkamera im Löschzug haben ist allerdings nicht alles: Ich muss auch mit dem Ding üben, damit ich nicht im Brandeinsatz versuche mein im Spiegel zu sehendes Abbild zu retten.

    Als Angrifftrupp muss ich das Gerät auch beim Absitzen bereits in der Hand haben, damit ich sofort damit arbeiten kann. Das Gerät nach dem Modell „Wünsch Dir was über 2 m“ vom ELW kommen zu lassen, weil der Löschzugführer sich so schwer von dem teueren Teil trennen kann ist keine Einsatzkonzept sondern (für die Menschen im Brandobjekt) lebensgefährlicher und damit auch letztendlich menschenverachtender Schwachsinn.

    Alte Grundsätze und Menschenverstand einsetzten

    Für die Reihenfolge in Sachen Retten und Suchen gibt es ebenfalls zwei bewährte Regeln, die aber teilweise gegen unseren „Rettungsinstinkt“ laufen:

    1.Gerettet werden zuerst die Personen, die man sehen kann, dann die die man hören kann und dann die, deren Aufenthalt vermutet.
    Dahinter steckt eine schlichte Erfolgsabwägung: Wenn ich durch Personal und Ausrüstung begrenzte Resourcen habe um einen Einsatz abzuarbeiten, dann ist eine Suche nach vermuteten Personen erst zu verantworten, wenn ich die anderen beiden Kategorien in Sicherheit gebracht habe.

    2.Niemand überlebt im Brandraum, in dem die Flammen aus dem Fenster schlagen. Wenn die Tür noch zu ist und ich entweder suchen oder den Brand bekämpfen kann, dann bleibt sie erstmal zu und ich führe in den benachbarten Räumen die schnelle Suche nach vermissten Personen durch.

    Schlusswort

    Die angeführten Punkte sind weder besonders neu noch besonders informativ.

    Darüber hinaus sollten sie mittels gesunden Menschenverstands auch völlig eingängig sein und eigentlich jeglicher Diskussion über den Sinn entbehren.

    Warum ich sie hier thematisiere hat abgesehen davon nur noch einen einzigen Grund:

    Sie sind noch nicht umfassend überall umgesetzt.

    Wer nun einen Denkanstoß erhalten hat möge sich an die Arbeit machen.


    mit freundlichen Grüßen

    Jo(sef) Mäschle




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     30.09.2010 17:21 Jose7f M7., Dillingen / Saar
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