Rubrik | Katastrophenschutz |
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Thema | Waldbrände Kanada, mehr als 10.000 Menschen auf der Flucht bzw. evak. | 35 Beiträge |
Autor | Klau8s B8., Isernhagen / Nds | 571400 |
Datum | 21.07.2009 09:52 MSG-Nr: [ 571400 ] | 6698 x gelesen |
Infos: | 18.06.16 Auswertung weltweiter Waldbrände
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Und wieder Kelowna/Brisish Columbien
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„30.000 Bürger mussten ihre insgesamt 1400 Häuser verlassen“, so eine Sprecherin der Gemeinde Anfang August 2003.
Dieses Feuer, vermutlich durch Blitzschlag entstanden weitete sich zu dem bisher verheerernsten Brand in der kanadischen Waldbrandgeschichte aus,
kostete etwa 25% der Gebäude.
Das Problem: Die Kanadier bauen mit dem, was sie am meisten haben: Holz.
Die meisten der Häuser sind sogenannte „frame houses“, also eine Artblockhüttenbauweise und Vorsorge für den Brandfall wird kaum getroffen.
Sie wurden stadtteilweise zwangsgeräumt und manche herzerreißende Szene hat sich abgespielt, als Bewohner mit ansehen mussten, wie ihr Heim in Flammen aufging und es ihnen verwehrt wurde, dort einen eigenen Schutzversuch zu wagen.
Später wurde ermittelt, dass die Brände sich teilweise mit Geschwindigkeiten von 100 km/f bei einer Fackelhöhe von 120 Meter gemessen wurde.
In der Eingangsphase des bis 12. September, als endlich das Kommando kam: Make up and knock off“ gab es erstaunlich wenig Tote und Verletzte unter den Toten nach Kenntnis des Verfassers zwei- oder drei Piloten, welche eindeutig über die menschliche Belastungsgrenze hinweg flogen.
Flugbewegung: 11.080 Mission im Gegensatz zu den „normalen Jahren von etwa 400..
Der soziale Zusammenhalt der Bevölkerung war fantastisch, Bürger, die eindeutig weit entfernt einer eigenen Gefährdung wohnten eilten in die „fire camps“, um als Köche oder sonstige Hilfen present zu sein.
Die Kosten dieses Brandes wurden auf 106 Millionen, was heißt: vier Mio/Tag hochgerechnet.
Wie tückisch dieses Feuer war zeigte folgende Geschichte:
Am 25. August flaute der Wind auf 15 km/h ab und die Nachttemperatur sank auf 5 Grad Celsius.
Meinung des „Fire Chiefs“ Gerry Zimmer: „Fire contained“, jetzt könnten die Menschen in ihre Häuser zurück.
Aber am 4. September musste die gleiche Siedlung erneut geräumt werden, 300 Häuser mit insgesamt 960 Einwohner mussten erneut fliehen..
Die „Fire Authority“ erließ ganz rigide Regeln: Wen in den Gewässern badete oder dort mit einem Boot fuhr, der war mit 5000 Dollar oder sechs Monaten Haft dabei.
Grund: ALLE Wasserflächen dienten der Wasseraufnahme der Wasserbomber.
Natürlich gab es ein paar „Mutige“, die heute die Ernsthaftigkeit der Anordnung bestätigen können.
A>us geschichtlicher Sicht besonders tragisch:
Über das sogenannte „Kettle Valley Canyon spannten sich die letzten bekannten Holzbrücken, in jedem „Wildwester“ zu sehen.
Die waren eine eindrucksvolle Touristikattraktion, 12 von 18 Brücken verbrannten.
Die Stadt stellte einen Wiederaufbauklan auf, angelegt auf fünf Jahre.
WENN die Brände die gleiche Intensität erreichen, dann wäre das jetzt schon wieder Makulatur.
Mit freundlichen Grüßen Klaus
PS: Wer die gesamte Geschichte lesen möchte, bitte Anfrage per E-MAIL (Klaus.Bethge(at)t-online.de)
(Beschrieben in der "FFZ 12/03" von mir
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