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Tanklöschfahrzeug
Rubrik@fire zurück
ThemaThe German Fire: Praktische Führungskräfte-Ausbildung in Utah (USA)1 Beitrag
AutorJan 8S., Wallenhorst / 570320
Datum15.07.2009 17:00      MSG-Nr: [ 570320 ]4243 x gelesen

Bericht vom 13.07.

Fahrt zum Moab Operations Center (Engine Wache). Kurze Vorstellungsrunde mit den beiden neu eingetroffenen Löschfahrzeugen der Forst Behörde aus Nordutah, welche als Verstärkung der örtlichen Einsatzkräfte angefordert wurden. Neben 8 Smokejumpern, 1 Helikopter und 2 Hotshot Crews, ist nun auch ein gesamtes Strike Team (5 Typ 4 Löschfahrzeuge plus Führungsfahrzeug) im Moab Distrikt verfügbar.
Die zusätzlichen Löschfahrzeuge werden den örtlichen Einheiten zugeteilt und so rücken bei einer Alarmierung, gleich 2 Löschfahrzeuge mit 8 Einsatzkräften und gut 5.000 Liter Wasser aus.
Gemeinsam mit den Besatzungen der Löschfahrzeuge, wurde das Gelände des Operations Center vom Unkraut befreit und es ergaben sich im Laufe dieser Arbeiten einige Gespräche mit den verschiedenen Besatzungsmitgliedern. Nach Beendigung der Aufgabe wurde eine kurze Besprechung über die Zuteilung der Löschfahrzeuge und deren Besatzungen abgehalten. Das @fire Team wurde auf das BLM Löschfahrzeug und auf das Führungsfahrzeug der BLM Einsatzkräfte aufgeteilt.
Noch während der Besprechung entdeckten einige Einsatzkräfte gegen 13.00 Uhr (Ortszeit), eine in einiger Entfernung aufsteigen Rauchwolke an einem Berghang. Die Leitstelle wurde über das Feuer informiert und das erste Einsatzteam bereitete sich auf den möglichen Einsatz vor. 5 Minuten später befand sich das Team bestehend aus 2 Engine Typ 4 (BLM und Forst) und einem Führungsfahrzeug (Pickup) auf dem Weg zu dem gemeldeten Feuer.
Die Anfahr t gestaltete sich sehr schwierig, da keine genaue Lokalisation des Feuers anhand der topographischen Gegebenheiten und der vorhandenen detailierten Landkarten möglich war. Nach etwa 2,5 Stunden Anfahrt konnte das etwa 500 qm große Feuer durch das BLM Führungsfahrzeug lokalisiert werden. Zunächst wurde das Feuer durch den amerikanischen Einsatzleiter und 3 @fire Einsatzkräften erkundet und die weiteren Arbeitsschritte für das eintreffende Löschfahrzeug besprochen. Während der ersten Erkundung übernahm der deutsche @fire Crewboss unter Anleitung eines US-Kollegen Einsatzleitung und gab die erste Rückmeldung an die Leitstelle in Moab. Das Fire wurde daraufhin als "German Fire" geführt. (Anm.: Jedes Feuer bekommt eine eigene Bezeichnung)
Es brannte Unterholz und Totholz am Boden. Aufgrund des starken Windes aus verschiedenen Richtungen bestand große Gefahr von Spotfeuern. Die nachrückenden Löschfahrzeuge trafen bedingt durch die schlechten Straßenverhältnisse und der vorhergegangenen Erkundung des Führungsfahrzeuges, erst eine halbe bzw. eine Stunde nach der Lokalisation des Feuers an der Einsatzstelle ein. Nach einer genauen Einweisung durch den Einsatzleiter begannen die Löscharbeiten.
Das „German Fire“ ist vermutlich durch einen Blitzschlag entstanden und wurde bedingt durch die anhaltendende wechselnde Winde weiter angetrieben. Besonders Augenmerk wurde auf die Ausbreitung des Feuers in Richtung des abfallenden Hügels mit einem kleinen Canyon (Kamineffekt) gelegt und im weiteren Einsatzverlauf ständig kontrolliert.
Nach dem Eintreffen des ersten Löschfahrzeuges wurde mit dem Aufbau einer Schlauchleitung rund um das Feuer begonnen und die Einsatzkräfte begannen mit dem Ablöschen und Eingrenzen der Brandstelle. Hierbei wurde ein weiteres @fire Mitlgied in der unteren Flanke als Abschnittsleiter zusammen mit dem amerikanischen Kollegen eingesetzt. Die Nachlöscharbeiten (Mop- up)wurden durch den Einsatz von Wasser mit geringer Schaumzumischung und den typischen Handwerkzeugen durchgeführt.
Bei der Suche nach weiteren eventuellen Brandstellen, bedingt durch den Funkenflug, wurden die Einsatzkräfte durch ein Flugzeug (Air Recon 5 Lima Mike) besetzt mit 3 Feuerwehreinsatzkräften unterstützt. Ein deutsches MKS-Team wurde zur Beschneiden der Brandgrenzen und zum Mop-up mittels der Kettensäge der örtlichen Engines eingesetzt.
Nach etwa 4 Stunden war das Feuer eingegrenzt. Nach dem Abendessen bestehend aus Notfallrationen übergab der deutsche Einsatzleiter das Feuer um 19.24h an die Fahrzeugführerin des Forest Service TLF und die örtlichen Einsatzkräfte verblieben weiterhin an der Einsatzstelle, um ein erneutes Aufflammen des Feuers zu verhindern und um weitere Brandnester zu lokalisieren. Eine kurze Nachbesprechung wurde durchgeführt.
Für die 4 @fire Einsatzkräfte war der Einsatz um 22.00 Uhr beendet.


Grüße, Jan



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 04.07.2009 09:05 Jan 7S., Wallenhorst @fire im Ausland: Praktische Führungskräfte-Ausbildung in Utah (USA)
 15.07.2009 17:00 Jan 7S., Wallenhorst

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