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Rubrik | Recht + Feuerwehr | zurück | |||
Thema | Wandel der Zeiten (war: körperliche und geistige Eignung) | 5 Beiträge | |||
Autor | Marc8 D.8, Bad Hersfeld / Hessen | 530885 | |||
Datum | 28.12.2008 12:28 MSG-Nr: [ 530885 ] | 3770 x gelesen | |||
Es gibt im Grundsatz zwei Möglichkeiten eine Aufgabe zu erfüllen: Entweder durch wenige Fachkräfte, die alle notwendigen Tätigkeiten die zur Aufgabenerfüllung notwendig sind beherrschen oder durch viele Kräfte bei denen zu hoffen ist, daß irgendeiner dabei ist der die jeweilig notwendige Teiltätigkeit zur Aufgabenerfüllung beherrscht. Das deutsche Feuerwehrsystem beruht seit Anbeginn primär auf der zweiten Methode. Solange die Kosten mehr oder weniger identisch sind und zudem auch ausreichend Kräfte zur Durchführung des quantitativen Systems bereitstehen ist dies in meinen Augen kein Problem. Doch in den letzten einhundert Jahren hat sich viel geändert. 1. Erhöhtes Sicherheitsdenken in der Bevölkerung findet sich auch im Feuerwehrbereich wieder. Die Feuerwehrangehörigen wollen entsprechend geschützt in den Einsatz gehen. Ein berechtigter Schutzwunsch, der jedoch einen entsprechenden finanziellen Aufwand nach sich zieht. Auch sind die Anforderungen an die fiskalische Sicherheit gestiegen. Die FA wollen (auch wieder zu Recht) sichergehen, daß sie bei Verletzungen im Einsatz entsprechend finanziell abgesichert sind bzw. im Todesfall ihre Angehörigen abgesichert sind. Dies zieht zunächst die Notwendigkeit von Versicherungen und deren Finanzierung nach sich und dann in Folge auch Vorgaben dieser Versicherungen (entweder Einschränkungen der Tätigkeiten und/oder der Tätigen). 2. Das Aufgabenspektrum der Feuerwehren hat sich stark vergrößert. Es erfordert mittlerweile auch vielfach Tätigkeiten die nicht zum täglichen Berufsbild der meisten Feuerwehrangehöirgen gehören. Auch üben immer weniger abhängig Beschäftigte technisch-handwerkliche Tätigkeiten aus. 3. Der Bürger erwartet zur Recht eine ordnungsgemäße Dienstleistung und ist immer mehr dazu bereit dieser notfalls auch juristisch einzufordern. Dabei werden -anders als noch vor einigen Jahrzehnten- öffentliche Stellen nicht ausgenommen. 4. Aufgrund struktueller Änderungen der Gesellschaft und des Arbeitsmarktes wird man in Zukunft immer weniger Leute finden, die bereit oder in der Lage sind ehrenamtlich Aufgaben in der Gefahrenabwehr zu übernehmen. Selbst eine Absenkung der Anforderungen "auf Null" wird die Grundtendenz nicht aufhalten können. Aufgrund dieser Änderungen werden wir uns in Zukunft nicht mehr des quantitativen Systems bedienen können. Es gilt nach und nach auf ein qualitativ getragenes System auszuweichen. MkG Marc
Artikel 5 - Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland (1) Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. (2) ... | |||||
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