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Berufsfeuerwehr
RubrikSonstiges zurück
ThemaDie Geschichte einer Enttäuschung17 Beiträge
AutorKlau8s B8., Isernhagen / Nds479230
Datum23.04.2008 17:55      MSG-Nr: [ 479230 ]8115 x gelesen

Es ist noch gar nicht so lange her, da sagte mir ein Psychologe (oh ja, ich kenne heftige Leute, hi),
dass das Wort "Entäusching" beinhalte, man befreie sich von einer "Täuschung", in den meisten Fällen einer Selbsttäuschung.

In diesem Falle ging es konkret um die Innere Führung bei einer BF - und ich möchte hier gleich sagen, dass es nicht meine Absicht ist, bestimmte Dienstgradgruppen unter Generalverdacht der Unfähigkeit zu stellen.


Das ist nicht das Thema.

Als ich lange Jahre Soldat bei der Bundeswehr war, da gab es für den Unteroffiziers-Schüler ein Fach,w elches mirt sehr geholfen hat: "Methodik der Ausbildung" (Übrigens, das ist jetzt Abteilung Neugierde und hat nicht unmittelbar mit dem Thema heir zu tun: Gab es etwas Vergleichbares auch bei unserem Pendant, der NVA?)

Methodik der Ausbildung ar natürlich einmal, wie ich einen Unterricht gestalte und Übungen im Gelände durchführte, aber das war nur ein sehr geringer Teil dieses übrigens sehr wichtigen Lehrstoffes.

Wesentlich wichtiger waren Fragen wie: Wie motiviere ich einen Soldaten, wie werde ich mit einem Besoffenen fertig, wie gehe ich mit Drückebergern um usw usw.

Dieser Lehrgang konnte keinen guten Ausbilder zaubern, aber er gab einem Mann,d er sich bemühte, das nötige Rüstzeug an die Hand.

In der Feuerwehr habe ich das schmerzlich vermisst und ich habe festgestellt, dass ich als ex Uffz-Dienstgrad da erheblich mehr wusste (konnte das natürlich sehr oft im Umkehrschluss für mich gebrauchen) als die jungen Inspektoren und aufwärts.

Die Motivation durch einen Vorgesetzten war immer ein Glücksspiel. Hatte man einen, der menschlich gut drauf war und nicht vergass, wo er herkam, dann war das soweit OK, aber es gab auch leider diejenigen, die sehr schnell vergaßen, aus welchem Stall sie kamen.

Ja, und dann waren diejenigen - und das meine ich hier, die sich zwar wirklich Mühe gaben, aber einfach einem traditionellen Unwissen unterlagen und damit so manchen guten FW-Mann vor den Kopf stießen.

Ich habe da neulich ein Schlüsselerlebnis gehabt, welches letztendlich dieses Pamphlet hervorgerufen hat:

Von mir wurde ein Artikel über meine alte Wehr, der meines Erachtens nach sehr gut geworden ist abgedruckt und ich sprach bei einem zufälligen Telefonat einen "Oberbeamten" an und fragte ihn, wie ihm der Artikel denn so gefallen habe. Einflechten möchte ich hier, dass dieser Kollege einer der wirklich Hervorragenden und Menschlichen ist, nebenbei auch noch sehr stark gewerkschaftlich, also sozial engagiert.

Seine Antwort hat mich umgehauen:
"Klaus, Du weißt doch, was der Kollege XX (ein Mann mir viel Gold am Ärmel, schon etwas länger pensioniert)
immer sagte? Wenn kein Tadel kommt, dann ist das Lob genug!"

Ich war erst einmal sprachlos, denn das war ja keine Aussage von Dummen - und ich erinnerte mich an den UAL.wo uns immer wieder gelehrt wurde: "Lob und Tadel haben gleichwertig nebeneinander zu stehen!"

Und ich habe mir die praktische Seite überlegt: Wenn engagierter Kollege nie ein freundliches Wort der Anerkennung hört, dann wird er dem Kollegen gleich gestellt, der seine Dienstpflicht durch Anwesenheit erfüllt, also auch nichts tut, was ihm einen Tadel einbringen könnte..

Kann das so sein??
Geht da nicht die ganze Motivation zum Teufel?

Es soll doch keine große Blase sein, aber ein freundliches "Na, Klasse doch!" ist so ungeheuer motivierend - und er behauptet, dass er frei sei von solchem Verlangen, der lügt..

So, habe heute wohl meine depressive Phase, hi

(Nein, nicht wirklich!)

Und immer, trotzdem, schön fröhlich bleiben
Klaus



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