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Berufsfeuerwehr
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RubrikBerufsfeuerwehr zurück
ThemaDer faire Einstellungstest61 Beiträge
AutorMart8in 8M., Leipzig / Sachsen436110
Datum29.10.2007 15:56      MSG-Nr: [ 436110 ]31595 x gelesen

Hallo Eric

Das Alter:
Die Altersgrenzung steht in einem starken Zusammenhang mit den späteren Pensionsanspüchen. Im gehobenen Dienst liegt das Einstiegsalter so hoch, weil man ein abgeschlossenes FH-Studium braucht.
Dazu eine kleine Rechnung:
Mit 17 verlässt du die Realschule. Anschließend folgt eine 3,5 jährige Lehre. Dann noch den Wehrdienst von ca. einem Jahr oder einen Ersatzdienst. Ein wenig Berufserfahrung fehlt auch noch, also noch mal ein Jahr. Dann ein Jahr Fachoberschule um die Fachhochschulreife zu erwerben. Nun folgt das Studium mit 9 Semester und eines extra, da es sich leichter rechnet. Nun, wie alt ist man dann? Ich komme auf 28,5 Jahre. Da man ungern Dipl.-Ings. (FH) ohne Berufserfahrung einstellt, schlagen wir noch 2 bis 3 Jahre drauf. Und siehe da. Auf einmal ist der gewünschte Bewerber 31,5 Jahre alt.

Nun zum mittleren Dienst. Mit 17 verlässt du die Realschule. Anschließend folgt eine 3,5 jährige Lehre. Dann noch den Wehrdienst von ca. einem Jahr oder einen Ersatzdienst. Ein wenig Berufserfahrung fehlt auch noch, also noch mal 2 bis 3 Jahre. Also kommt man hier auf 24,5. Nun sollte der Berwerber nicht zu alt werden, wegen den Pensionsansprüchen und weil man über 30 eben doch eine andere Leistungsfähigkeit hat als ein 25- Jähriger.



Geschrieben von Eric TribbleWerde ich im mittleren Dienst mit 23 Jahren und 1,0 Dioptrien eingestellt ist alles OK und ich bin tauglich. Wenn ich dann 10 Jahr später auf 3,5 gefallen bin, ist auch alles OK und ich bin immer noch tauglich. Ein Bewerber für den gh, der mit 33 zur BF will, ist dagegen mit 2,0 Dioptrien raus???
Da hast du es ja gut erklärt. Du hast die Begründung selbst gefunden. Oder anders ausgedrückt, der Bewerber mit 3,5 Diptrien wird mit 33 nicht auf einmal 1,0 haben. Du gehst doch selbst davon aus, dass sich der Zustand verschlimmert.
Außerdem kann man den 33 Kollegen nicht entlassen, wie du es indirekt vorschlägst, da er Beamter auf Lebenszeit ist.
Der Kollege des gh Dienstes ist eben keine 23 mehr.

Geschrieben von Eric TribbleWas ich auch als "nicht gerade Fair" empfinde, ist die Tatsache das es oftmals nur einen Versuch bei den sportlichen Tests gibt, einmal schlecht gestartet beim 50m Lauf und raus biste, da wird keine Rücksicht genommen ob die Teilnehmer die ?Startzeremonie? kennen oder nicht...usw.
Irgendwo muss eben die Grenze gezogen werden. Du hast die Möglichkeit dich bei jeder Feuerwehr vorher zu informieren. Es gibt wohl keine Feuerwehr, die einem nicht sagt, was dran kommt. Du findest es meist sogar schon auf deren Homepage. Im Allgemeinen orientiert sich das Ganze mehr oder weniger am Sportabzeichen.

Man hat aber meist den Eindruck, dass die hoch motivierten Bewerber sich nicht vorbereiten. Es fängt beim Benehmen auf der Wache an, geht über die Kleidung und endet beim Sporttest. Da drücken die Bewerber die Kippen auf dem Asphalt aus, spucken auf den Belag usw.. Zu jedem anderen Einstellungstest ist der Bewerber bemüht, sich ordentlich anzuziehen. Aber nicht bei Einstellungstest der Feuerwehr, dort sucht man am Besten das T-Shirt "Wo andere rausrennen, rennen wir rein" raus. Egal, wie alt es schon ist. Und zieht los. Die Kameraden der BF warten ja schließlich nur auf mich.
Der Sporttest ist meist der Höhepunkt. Nicht wenige Bewerber benötigen für 5000m mehr als 25 bis 26 Minuten, und das ist schon langsam. Einige kommen sogar erst nach 30 Minuten völlig erschöpft an. Das hat nichts mir motivierter Vorbereitung zu tun. Es reicht eben nicht, kurz vor dem Einstellungstest mit dem Training zu beginnen. Ein entsprechendes Training kann schon 1 bis 2 Jahre dauern, aber das hat auch etwas mit richtiger Motivation zu tun. Wenn man nett fragt, hat man sogar die Möglichkeit auf der Bahn des örtlichen Sportvereins zu trainieren.
Dann kommen aber die von dir vorgebrachten Argumente. Es ist zu kalt, das Startzeichen wurde schlecht gegeben usw..
Mal ehrlich, wenn man über 300 Bewerber zum Test einlädt, dann kann man doch nicht jedem mehrere Versuche geben. Je nach Disziplin sprengt es irgendwann den Rahmen. Aus eigenen Erfahrungen kann ich auch sagen, dass so mancher nicht besser wird, je öfters er es versucht. Wenn ein Bewerber sich gut vorbereitet hat, dann reicht ihm ein Versuch.

Geschrieben von Eric TribbleWarum reicht bei Brillenträgern nicht eine gültige Untersuchung für Atemschutz und Lkw-Führerschein aus?
Das wäre nun wirklich unfair. Weil es gerade auf diesem Gebiet eklatante Abweichungen gibt. Der eine hat einen lieben Arzt und der andere einen Hardliner als Hausarzt. Vielleicht kennt einer sogar einen Arzt, der mal ein Auge zu drückt, weil es doch nur für den Einstellungstest ist. Der Ehrliche ist dann der Dumme. Eine größere Ungerechtigkeit kann es nicht geben.

Ich weiß das einige BFs sogar den BodyMassIndex heranziehen. Hier wird doch auch der korpulente hoch motivierte Bewerber ausgegrenzt, der sich gut ins Team integrieren würde. Oder ist vielleicht nicht so motiviert, weil er es noch nicht einmal schaffte sein Gewicht zum Einstellungstest unter Kontrolle zu bringen.

Bei Einstellungstest ist vieles unfair:
- Die Überprüfung der Farbtüchtigkeit
- Die Sehfähigkeit
- Das Gehör
- Die körperliche Gesundheit
- Der BodyMassIndex
- Schulkenntnisse (Neue Rechtschreibreform)
usw.

Gruß
Michael



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