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Rubrik | Öffentlichkeitsarbeit | zurück | ||
Thema | Wenn die Sirene läuft ... | 80 Beiträge | ||
Autor | Manf8red8 R.8, Rösrath / NRW | 353397 | ||
Datum | 04.08.2006 22:08 MSG-Nr: [ 353397 ] | 30195 x gelesen | ||
Jede Medaille hat zwei Seiten und so gibt's auch gute Gründe für eine Sirenenalarmierung. Vorweg: bei uns wurde im Sommer 1992 die Sirenenalarmierung abgeschafft und Empfangsprobleme der (inzwischen digitalen) Meldeempfänger gibt's genauso wie seinerzeit nicht gehörte Sirenen in Außenbereichen. Wie in sicherlich vielen Feuerwehren gibt's auch bei uns Leute, bei denen sich der Eindruck aufdrängt, dass Empfangsprobleme just bei bestimmten Einsatzstichworten auftreten. Hier würde ich mir manchmal wünschen, eine Sirene würde heulen, denn dann würden schon die Nachbarn fragen, weshalb er/sie auf dem Balkon sitzen bleibt... Punkt 2 ist, dass hier viele aus der Großstadt zugezogene Menschen leben, die - im Glauben, dass im Feuerwehrhaus eh "skatspielende Blauröcke" sitzen - für jede Kleinigkeit nach der Feuerwehr rufen und mehr als erstaunt sind, wenn ihnen erklärt wird, dass gerade eine Mannschaft kommt, die vom Arbeitsplatz weggeholt wurden. Presseinformationen gab's und gibt's regelmäßig - eine ab und an mitlaufende Sirene (nicht bei jedem Wasserschaden) könnte da die Sinne schärfen. Letztlich sehe ich aber einen Vortel in der Warnung der Bevölkerung. Auch mit Isofenstern und (wg. Einflugschneise) dreifach-Verglasung könnte bei einer Großschadenlage ein Großteil der Bevölkerung erreicht werden. Heute fahren die Sheriff's mit 2 oder 3 Autos durch die Gegend und wenn gut geht, können noch 1 oder 2 MTW mitfahren und arndurchsagen machen. (Zugegeben: in meinen 30 Dienstjahren mit schätzungsweise 1500 und mehr Einsätzen kam dies 4 oder 5 Mal vor...) Aber ist es gerechtfertigt, 20.000 oder mehr Menschen zu wecken, um 60, 80 oder vielleicht 100 Feuerwehrleute zu erreichen ? Und war es zu Zeiten der Sirenenalarmierung nicht auch schon so, dass Teile der Bevölkerung davon ausging, dass "Profis" in der Feuerwehrhäusern sitzen und die "Freiwilligen" per Sirene hinzugerufen wurden ? Ich denke, die Zeit der Sirenen ist im wahrsten Sinne des Wortes abgelaufen. Meldeempfänger haben den Vorteil, nicht nur zu alarmieren sondern auch Informationen an die Einsatzkraft zu geben. Und technische Entwicklungen (z.B. die Auslösung funkgesteuerter Wecker oder Versand von SMS-Nachrichten in regionalen Bereichen) für die Bevölkerungswarnung werden sicher in absehbarer Zeit fertig entwickelt. Für reine (Publicity-)Zwecke der Feuerwehr halte ich die Sirenenalarmierung antiquiert - es sei denn, nicht alle Feuerwehrleute sind mit Meldeempfängern ausgestattet. Gruß Manfred Man muss die Menschen nehmen, wie sie sind - es gibt keine anderen (frei nach Adenauer) | ||||
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