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ThemaGutachten zum Katastrophenschutz im Ahrtal: Lag die Schuld für das Versagen in der Flutnacht doch beim Land RlP?51 Beträge
RubrikKatastrophenschutz
 
AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg885631
Datum04.11.2023 20:076930 x gelesen
hallo,

Gutachten zum Katastrophenschutz im Ahrtal: Lag die Schuld für das Versagen in der Flutnacht doch beim Land Rheinland-Pfalz?

Der Gutachter nimmt kein Blatt vor den Mund: In der Flutkatastrophe im Ahrtal habe der Staat sein Schutzversprechen staatlicher Daseinsfürsorge gebrochen, ein im Wortsinn schützendes System für die Bevölkerung vor und in Katastrophen habe es nicht gegeben. Das steht in dem Gutachten zu Führungsleistungen der Einsatzleitung der Kreisverwaltung Ahrweiler, das von der Staatsanwaltschaft Koblenz in Auftrag gegeben wurde und das Mainz& vorliegt. Es geht um die Frage, ob bei der Ahrflut mehr Menschenleben hätten gerettet werden können der Gutachter bejaht das klar. Die Verantwortung für das Versagen sieht er in Ahrweiler aber mehr noch beim Land Rheinland-Pfalz. Das ist Sprengstoff für den Untersuchungsausschuss, der am Freitag erneut tagt. ...
sehr interessanter Artikel mit viele Infos aus dem Gutachten.

Der Gutachter Dominic Gißler ist Professor an der Akkon Hochschule für Humanwissenschaften in Berlin.

Autor von Einsätze wirksam führen: Eine universale Führungstheorie für die Gefahrenabwehr und das Krisenmanagement

Ich hab schon Schulungen von ihm besucht. Der hat Ahnung!

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW885633
Datum04.11.2023 23:243513 x gelesen
Geschrieben von Jürgen M.Der hat Ahnung!

Es besteht wohl kein Anlass, seine Ausführungen anzuzweifeln.

So wie sie auch im Wesentlichen nicht unbedingt überraschen dürften. Denn, mal Hand aufs Herz: Es ist doch nicht unbedingt so, dass die Vorbereitungen und Strukturen im betroffenen Landkreis besonders schlecht waren. Ich bin vielmehr fest davon überzeugt, dass sie im Deutschland-Vergleich eher "auf üblichem Niveau" waren. Dort hat man einfach das Pech gehabt, von einer solchen dynamischen Lage getroffen zu werden. Während alle anderen (also eigentlich: fast alle) Führungskräfte in Feuerwehren und Kreisen das Glück hatten und haben werden, in ihrer ganzen Laufbahn niemals mit so einer Lage konfrontiert zu werden.

Die Schlussfolgerungen kann jetzt jeder für sich auf Umsetzbarkeit bewerten:

Eine leistungsfähige Einsatzleitung, die fünf Unterabschnittsbereiche zu koordinieren habe, hätte idealerweise aus 54 Funktionsstellen bestanden, rechnet Gißler vor, davon allein vier Personen für die Leitung, 13 für den Fernmeldebetrieb und drei für die Medienarbeit

Wenn man jetzt nicht unbedingt den Idealzustand anstrebt, dann wird man aber trotzdem 30 bis 40 Leute für den "Landkreisstab" brauchen. Davon bestimmt so 8-15 Führungskräfte mit Stabsausbildung. (und da reden wir jetzt noch nicht von Schichtfähigkeit)

Für diese Führungskräfte postuliert der Gutachter:

Das Führen von Einsätzen und das Funktionieren von Stäben in laufenden Einsätzen seien aber heutzutage so anspruchsvoll geworden, dass dafür Spezialwissen erforderlich ist, betont Gißler: Um Führungssysteme vorzuhalten und in größeren und größten Einsätzen funktionsfähig zu halten, bedarf es heute dem Wirken von Spezialisten, die die dafür erforderlichen Kompetenzen vernünftigerweise nicht neben einer hauptsächlichen Berufs- oder Ehrenamtstätigkeit erwerben können.

also mit anderen Worten:
So ein Landkreis bräuchte also eigene Leute (weil die aus den Feuerwehren werden ja in den Gemeinden gebraucht), von denen mindestens die Führungskräfte Teilzeit-Stabsleute sind. Größenordnung: 100 Leute, von denen vielleicht 30 als Führungskraft ausgebildet und trainiert sind und dementsprechend mindestens eine 50%-Stelle für den Führungsstab haben. Jeder Landkreis, in ganz Deutschland.

Realistisch gesehen brauchen wir jetzt garnicht erst anfangen über Geld nachzudenken, so viele entsprechende Leute gibt es einfach nicht auf dem Markt.

Es muss also trotz aller Idealvorstellungen wohl oder übel auch irgendwie anders gehen.

Zwangsläufig wohl doch mit Leuten, die das "nebenbei" machen, aber halt mit (deutlich) mehr Ausbildung und Training. Selbst da wird es für den Landkreis anspruchsvoll, überhaupt genug eigene Leute zu haben. Als kreisfreie Stadt ist man ja schnell in der komfortablen Situation, TD-Leute aus dem gDFeu zu haben, die dann im Fall der Fälle "auf der Straße" nicht unbedingt fehlen.

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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW885635
Datum05.11.2023 00:023332 x gelesen
Spezialisten, die die dafür erforderlichen Kompetenzen vernünftigerweise nicht neben einer hauptsächlichen Berufs- oder Ehrenamtstätigkeit erwerben können.

Wie darf ich mir das vorstellen?
Bekommen wir dann einen Stab der seine Einsatz-Qualifikation am PC erworben hat?

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP885636
Datum05.11.2023 00:153344 x gelesen
Geschrieben von Henning K.Es ist doch nicht unbedingt so, dass die Vorbereitungen und Strukturen im betroffenen Landkreis besonders schlecht waren. Ich bin vielmehr fest davon überzeugt, dass sie im Deutschland-Vergleich eher "auf üblichem Niveau" waren. Ich würde ja sogar noch etwas weiter gehen: Wenn du eine gewisse Rennstrecke im Kreis hast, auf der gewisse Rennen und andere Großveranstaltungen (z.B. Rock am Ring) regelmäßig stattfinden, ist zumindest das planmäßige Arbeiten weitaus sicherer drin, als anderswo.
Geschrieben von Henning K.So ein Landkreis bräuchte also eigene Leute (weil die aus den Feuerwehren werden ja in den Gemeinden gebraucht), Das war tatsächlich ein (in meinen Augen Riesen-)Problem. Viel zu viele Funktionen sind einfach (mind.) doppelt besetzt.

"Experten sind Leute, die 99 Liebesstellungen kennen, aber kein einziges Mädchen"
(Didi Hallervorden)

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AutorHenn8ing8 K.8, Dortmund / NRW885638
Datum05.11.2023 01:403335 x gelesen
Ich verstehe das so, dass es Leute geben soll die nicht nur nebenbei Stab machen (in dem Sinne, dass sie auf irgendeiner Liste stehen für den Fall der Fälle), sondern zu einem mindestens nicht unerheblichen Teil beruflich damit befasst sind. Deswegen mein Rechenansatz mit den 50%. Die ich auch weiterhin für nicht umsetzbar halte.

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AutorHein8ric8h B8., Osnabrück / Niedersachsen885644
Datum05.11.2023 11:403211 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Geschrieben von Henning K.
So ein Landkreis bräuchte also eigene Leute (weil die aus den Feuerwehren werden ja in den Gemeinden gebraucht),
Das war tatsächlich ein (in meinen Augen Riesen-)Problem. Viel zu viele Funktionen sind einfach (mind.) doppelt besetzt.


Und dann war da ja auch noch das Problem, das viele nicht nur Führungskräfte sondern auch noch gleichzeitig Betroffene waren. Das hindert bei der Arbeit auch ungemein, wenn ich mir Sorgen um meine Angehörigen machen muß. Und Ablösen bringt da nicht viel, denn zum einen kommen die Ersatzkräfte auch aus dem Schadensgebiet (wenn sie da überhaupt noch weg kommen) und sind betroffen und wenn ich Leute von Außerhalb (von wie weit weg?) nehme, müssen die erstmal sich einarbeiten in die Struktur und noch wichtiger, sie brauchen Ortskenntnis. So kommt man nie vor die Lage und rennt immer nur hinterher.

Heinrich

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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW885662
Datum06.11.2023 11:103057 x gelesen
Geschrieben von Heinrich B.Und dann war da ja auch noch das Problem, das viele nicht nur Führungskräfte sondern auch noch gleichzeitig Betroffene waren.

Das liegt in der Natur der Sache

Geschrieben von Heinrich B.und wenn ich Leute von Außerhalb (von wie weit weg?) nehme, müssen die erstmal sich einarbeiten in die Struktur und noch wichtiger, sie brauchen Ortskenntnis. So kommt man nie vor die Lage und rennt immer nur hinterher.

Das ist immer so, war immer so und wird sich auch nie ändern. Aber wichtig ist, dass Übergaben funktionieren und z. B. Passwörter für Computer & Co übergeben werden, sonst bricht die Kommunikation zusammen. (Ist in Ahrweiler tatsächlich passiert.)

Grundsätzlich wird man bei Lagen wie Ahrweiler immer hinterher hinken, und ab Tag 2 spätestens muss eine Einsatzleitung dazu übergehen den Abschnitten möglichst viel Handlungsfreiraum zu geben und nur die fehlenden Ressourcen beschaffen. Ansonsten geht das schief.
Oder wie das ein Bereitschaftsführer in NRW formulierte: geht rein, helft den Leuten, wir brauchen schnelle kleine Siege.

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorSeba8sti8an 8 A.8, Heitersheim / Baden Würtenberg885664
Datum06.11.2023 11:432979 x gelesen
Hallo Thomas,

und ab Tag 2 spätestens muss eine Einsatzleitung dazu übergehen den Abschnitten möglichst viel Handlungsfreiraum zu geben und nur die fehlenden Ressourcen beschaffen.

Das Problem ist das viele Einsatzleiter oder Stäbe denken sie müssen alle Maßnahmen und Entscheidungen bis zu den Ausführenden Einheiten treffen und kontrollieren.
Anstatt den Ausführenden Einheiten die nötigen Ressourcen zu besorgen und diese ihre Aufgaben abarbeiten zu lassen.

Sieht man auch immer wieder schön in Überschaubareren Lagen : der EL steht gerne Ganz vorne und gibt Taktische Anweisungen anstatt sich im Hintergrund um die nötigen Dinge zu kümmern und dadurch den Einsatz schnell voranzutreiben.

Gruß Basti

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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW885668
Datum06.11.2023 13:46   3151 x gelesen
Geschrieben von Sebastian A.Sieht man auch immer wieder schön in Überschaubareren Lagen : der EL steht gerne Ganz vorne und gibt Taktische Anweisungen anstatt sich im Hintergrund um die nötigen Dinge zu kümmern und dadurch den Einsatz schnell voranzutreiben.


Ich sehe meine Aufgabe als Zugführer unter anderem darin, auf der Einsatzstelle die höheren Dienstgrade zu beschäftigen, damit meine Gruppenführer ungestört mit Ihren Leuten arbeiten können.

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorBjor8n R8., Mommenheim / Rheinland-Pfalz885669
Datum06.11.2023 13:522959 x gelesen
Hi,

Geschrieben von Sebastian K.
Geschrieben von Henning K."So ein Landkreis bräuchte also eigene Leute (weil die aus den Feuerwehren werden ja in den Gemeinden gebraucht), "

Das war tatsächlich ein (in meinen Augen Riesen-)Problem. Viel zu viele Funktionen sind einfach (mind.) doppelt besetzt.


Du brauchst da ja noch nicht mal bis zum Landkreis schauen.
Es gibt ja so gut wie keine "freie unbelastete" Führungskräfte.

Mit Müh' und Not bekommt die örtliche Wehr für die neugewählte Führung in den zulässigen 2 Jahren die erforderlichen LFKA-Lehrgänge.
Für "freie" ZF oder gar VF ohne direktes Amt langt keine Lupe sondern da brauchst Du bald schon ein Mikroskop, wenn Du so einen an der LFKA finden willst.

Im Rahmen der "OGOTTOGOTTOGOTT-der Strom fällt tagelang aus, wir brauchen sofort einen Stab in der VG"-Krise 2022 ist vielleicht vielen VGs klar geworden, wie wenige FKs denn allein auf VG Ebene für Stabsarbeit zur Verfügung stehen.
Denn die WF+stvWF sind ja hoffentlich schon als Führung der örtlichen Wehr eingeplant und aus dem Pool gestrichen.

Auch wenn das natürlich genau die Überzeugungstäter (positiv gemeint) sind, die sich als erstes dafür melden würden, keine Frage.

Wie bekommt also der Kreis seinen Stab besetzt?
Die Aussagen über die TEL im Ahrtal ("War der S2 gar nicht durchgehend besetzt?!?") zeigen ja deutlich die Schwierigkeit.

Brauchen wir eine eigene Gruppe, mit Leuten unabhängig von FW, RD, THW?
Wieviel FW-Wissen oder RD-Fachwissen brauchen die im Stab eigentlich?

Welche Position in der freien Wirtschaft würden denn optimale Sachgebietsleiter haben?


So long,
Björn

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AutorIngo8 z.8, Salzhausen / Niedersachsen885670
Datum06.11.2023 14:562859 x gelesen
Geschrieben von Bjorn R.Welche Position in der freien Wirtschaft würden denn optimale Sachgebietsleiter haben?

Auch das ist egal: bei großflächigen Lagen lösen auch in der Wirtschaft die qualifizierten Persönlichkeiten die Probleme im Betrieb.

Ansonsten sollte es unter den zurückgetretenen Orts- und Gemeindebrandmeistern noch welche geben die keine Lust mehr auf den Zeitschredder des Amtes haben, aber für große Lagen zur Verfügung stehen. Nur mit einer 8-10 fach Besetzung für einen 24/7 Funktion aus dem Ehrenamt braucht man wirklich viele leute.

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP885671
Datum06.11.2023 15:033053 x gelesen
Geschrieben von Ingo z.Ansonsten sollte es unter den zurückgetretenen Orts- und Gemeindebrandmeistern noch welche geben die keine Lust mehr auf den Zeitschredder des Amtes haben, aber für große Lagen zur Verfügung stehen.Das ist ein Personenpool, der auch erfahrungsgemäß ganz gerne für die TEL des Kreises verfügbar wäre, aber dann auch wieder gleichzeitig für die Führungsstaffel der Kommune, und für den "normalen Schichtdienst" in der Ortswehr...

"Experten sind Leute, die 99 Liebesstellungen kennen, aber kein einziges Mädchen"
(Didi Hallervorden)

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AutorMark8us 8G., Kochel am See / Bayern885682
Datum07.11.2023 20:15   2839 x gelesen
Servus,

Geschrieben von Henning K."idealerweise aus 54 Funktionsstellen bestanden, rechnet Gißler vor, davon allein vier Personen für die Leitung, 13 für den Fernmeldebetrieb und drei für die Medienarbeit"

Ach herrlich, das Problem totquatschen......Das gefällt mir.
Ich hab grad das Bild vor den Augen, wo einer Rudert und 5 andere feuern ihn an.....
Meiner ganz bescheidenen Meinung nach, haben wir das Problem, daß die allermeisten dieser Stabsarbeiter keine Ahnung haben, was eigentlich ihre wirkliche Aufgabe ist.
Hauptsache wichtig im Stab rumwuseln, keinerlei Entscheidungen treffen, weil man ja ggf. dafür in die Verantwortung genommen werden könnte.
Weiters ist das Kompetenzgerangel eine Zumutung, weil jeder alles besser weiß, zum Zug kommen möchte um die "Lorbeeren" einzustreichen.


Gott bin ich froh, daß wir eine so selbstständige Wehr sind, mit guten Leuten in der Führung, daß wir auf diese Stabshelden nicht wirklich angewiesen sind.
Wenn sie kommen, setzen wir sie in den Schulungsraum, lassen ein paar leidensfähige Kameraden da,
lassen sie reden und machen einfach weiter.
Schön sind dann immer die Gesichter, wenn alles geklappt hat und sie der Meinung sind, es war alles ihr Verdienst.
Kann man für Geld nicht kaufen.
Das einzig schlimme daran ist allerdings, daß nichts daraus gelernt wird.
Absolut gar nichts.
Weil nicht sein kann, was nicht sein darf....

Aber was solls......


Schönen Abend vom See

Markus

In Treue fest!

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz885684
Datum07.11.2023 21:49   2936 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Markus G.Gott bin ich froh, daß wir eine so selbstständige Wehr sind, mit guten Leuten in der Führung, daß wir auf diese Stabshelden nicht wirklich angewiesen sind.
Wenn sie kommen, setzen wir sie in den Schulungsraum, lassen ein paar leidensfähige Kameraden da,
lassen sie reden und machen einfach weiter.
Schön sind dann immer die Gesichter, wenn alles geklappt hat und sie der Meinung sind, es war alles ihr Verdienst.
Kann man für Geld nicht kaufen.


Hätte man das gewusst, hättet ihr alleine das ganze Flutgebiet retten können...

... selten so einen Blödsinn gelesen wie das was du da gerade von dir gibst.

Gruß,
Michael

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP885686
Datum08.11.2023 07:442679 x gelesen
Das dachte ich zuerst auch, bin aber derzeit noch etwas am Rätseln, welche Führungseinheit bei welcher Führungsstufe damit überhaupt gemeint ist.

"Experten sind Leute, die 99 Liebesstellungen kennen, aber kein einziges Mädchen"
(Didi Hallervorden)

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AutorMark8us 8G., Kochel am See / Bayern885687
Datum08.11.2023 08:102665 x gelesen
Guten Morgen Michael,

Geschrieben von Michael W.selten so einen Blödsinn gelesen wie das was du da gerade von dir gibst
Jeder hat mal seine Sternstunden.... ;-)

Es geht mir hierbei nicht um das Flutgebiet.
Es geht mir um das ganze gesamte Führungstrallala.
Was stimmt nicht an:
Geschrieben von Michael W.Schön sind dann immer die Gesichter, wenn alles geklappt hat und sie der Meinung sind, es war alles ihr Verdienst.
In den meisten Fällen, die ich kenne und ich war schon bei einigen Katastrophenlagen dabei,
kreisten die Helden des Stabes um sich selbst und waren so mit sich und ihren Kompetenzen beschäftigt, das zumeist nicht gemerkt wurde, daß die Arbeit schon lange gemacht ist.
Die ziehlführende Arbeit wird von den "unteren" Stellen abgearbeitet.
Gleiches mit der Verantwortung. Selbst nicht in selbe gehen, sondern warten, bis einer der machenden diese Lücke füllt.
Leider kommt man an div. Menschen nicht vorbei, wenn man z.B. Großgerät braucht.
Dann ist allerdings nur die Unterschrift notwendig, aber sonst auch nix.
Den Rest machen wieder die "unteren" nie erwähnten Einheiten selbst.
Deswegen finde ich es wieder einmal Klasse, wenn ein Prof.,
der wahrscheinlich noch nie ein rotes Auto von innen und sein gesamtes Wissen aus der Theorie hat,
Dinge sagt, die mit meiner Lebenswirklichkeit nahezu nichts zu tun haben.
Aber gut, ich lasse mich aber gerne vom Gegenteil überzeugen.

Ach ja, was helfen mir Trommler, wie im Ahrtal gefordert, wenn ie Einheiten schon längstens am machen sind.
Was hilft mir denn ein Innenminister oder Ministerpräsi bei der Lage, was helfen mir denn 13 Fernmeldebongos???
Holen die die Menschen aus ihren Wohnungen??
Holen sie vielleicht die Menschen aus ihren Autos??
Pumpen diejenigen die Keller leer??
uswusw.
Und jetzt komm mir bitte nicht, daß das alles Organisiert werden muß und wie wichtig der ganze Führungstrallala ist.
Du magst schon recht haben, im Nachgang ja.
Wir haben aber mMn. ein Problem in den ersten 2 Tagen, wo es am wichtigsten ist.
Da helfen mir die Stabshelden mMn. überhaupt nichts.
Lesen tut sich das alles super, in der theo. ist aus auch gaaaaanz toll, aber die Praxis sieht leider in meiner Lebenswirklichkeit ganz anders aus.
Wenn wir heute wieder Ahrtal hätten, würde alles wieder genau so ablaufen.
Egal wie viele Gutachten geschrieben werden,
Egal, wer Ministerpräsi wäre.
Aber egal, es ist wie es ist.
Der Mensch ist nicht dazu gemacht aus seinen Fehlern zu lernen. Dazu macht er sie zu oft und immer wieder.

So in der Kürze.


Gruß vom See

Markus

In Treue fest!

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP885688
Datum08.11.2023 09:492544 x gelesen
Geschrieben von Markus G.Pumpen diejenigen die Keller leer??...
Und jetzt komm mir bitte nicht, daß das alles Organisiert werden muß und wie wichtig der ganze Führungstrallala ist.
Wenn da ein paar mehr Keller sind, in dem einen könnte man schonmal pumpen, an dem zweiten schnüffeln noch Spürhunde aus Hessen, der dritte wird vom Ölwehrkontingent Bayern beackert, und die Stadtwerke Flensburg suchen nebenher gerade nen Parkplatz, um im nächsten Straßenzug wenigstens etwas Strom zu bringen, dann brauchst du sowohl Trallala als auch etwas Hopsasa.

Oder anders: Der Straßenbaulastträger reißt gleich bei dir vor der Haustür die Straße auf, weil da ein Rohrbruch vermutet wird. Wird repariert, verfüllt, asphaltiert. Morgen kommt der nächste Bagger, wegen Kanal, repariert, verfüllt, asphaltiert. Freitag neue Fahrbahnmarkierung drauf, nächsten Montag Bagger, Telekom...
Der Beitrag, in dem du diesen Arbeitsablauf dann vermutlich angemessen dezent beurteilen würdest, wäre vermutlich hübsch zu lesen.
Es gibt allerdings Bereiche im (etwas größeren) KatS-Einsatz, in denen du den Bagger in der dargestellten Arbeitsfolge jeweils durch eine der Einheiten, die "schon längst am machen sind", mit anderem Aufgabenschwerpunkt und anderen Möglichkeiten, ersetzen könntest. Und gerade dann wäre mehr Organisation echt toll (gewesen).

Aber ja:
Geschrieben von Markus G.Wenn wir heute wieder Ahrtal hätten, würde alles wieder genau so ablaufen.Das meiste, wenn die Rahmenbedingungen gleich sind, liefe genau so.

"Experten sind Leute, die 99 Liebesstellungen kennen, aber kein einziges Mädchen"
(Didi Hallervorden)

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AutorBjor8n R8., Mommenheim / Rheinland-Pfalz885692
Datum08.11.2023 12:07   2639 x gelesen
Hi,

Michael hat das zwar prägnanter formuliert, aber mein innerer Monk konnte nicht anders:

Geschrieben von Markus G.Was stimmt nicht an:
Geschrieben von Michael W."Schön sind dann immer die Gesichter, wenn alles geklappt hat und sie der Meinung sind, es war alles ihr Verdienst."


Nunja, zum einen ist das Zitat nicht von Michael sondern es sind Deine Worte.
Zum anderen ist ja toll, wie Du hier Deine Feindbilder kultivierst.
Dieses Mal sind es also die "Helden aus dem Stab", die "Fernmeldebongos", die "Stabshelden"
Niemand kann so gut sein wie Du, wissen wir mittlerweile.


Du hast die Aufgabe und Funktionsweise eines Stabs aber schon grundlegend verstanden?
Sowas hier

Geschrieben von Markus G.Die ziehlführende Arbeit wird von den "unteren" Stellen abgearbeitet.
Geschrieben von Markus G.Leider kommt man an div. Menschen nicht vorbei, wenn man z.B. Großgerät braucht.
Dann ist allerdings nur die Unterschrift notwendig, aber sonst auch nix.


lassen mich ein wenig dran zweifeln.

Stört Dich nicht eigentlich schon der Gruppenführer auf dem LF, der beim Brand nur rumsteht und in sein Funkgerät quakt?
Arbeiten tut der ja auch nicht. Der holt nicht die Person auf dem Arm aus dem brennenden Gebäude, der fasst noch nicht mal nen Schlauch an.
Geschrieben von Markus G.Die ziehlführende Arbeit wird von den "unteren" Stellen abgearbeitet.

Geschrieben von Markus G.Und jetzt komm mir bitte nicht, daß das alles Organisiert werden muß und wie wichtig der ganze Führungstrallala ist.
Du magst schon recht haben, im Nachgang ja.
Wir haben aber mMn. ein Problem in den ersten 2 Tagen, wo es am wichtigsten ist.
Da helfen mir die Stabshelden mMn. überhaupt nichts.


Stimmt, der GF braucht auch erst im Nachgang tätig werden.
Wir sollten einfach alle AT auf dem Auto sein. Dann wäre die Welt eine bessere.
Aussteigen und direkt losretten.

Ich hoffe, Du verstehst meinen Punkt.


Geschrieben von Markus G.Deswegen finde ich es wieder einmal Klasse, wenn ein Prof.,
der wahrscheinlich noch nie ein rotes Auto von innen und sein gesamtes Wissen aus der Theorie hat,
Dinge sagt, die mit meiner Lebenswirklichkeit nahezu nichts zu tun haben.


Deine Aussage ist vermutlich richtig.
Die Lebenswirklichkeit mit der Hand am Strahlrohr im Innenangriff hat mit der Stabslebenswirklichkeit wirklich nichts zu tun.
Zwei Welten, komplett andere Zielsetzung.

Hier die Leute "an der Front", die sich für jede gerettete Person feiern lassen können, da die Leute in einem bunkerähnlichen Raum ohne Fenster neben der Tiefgarage, die das von Dir und parallel 15 andern so gerne benutzte Großgerät nur einmal vergeben können.
Und aufgrund von qualifizierten Meldungen "von der Front" wie "Wir brauchen das jetzt, ist alles schlimm hier" und dann "Schickt uns das, wir brauchen das" entscheiden müssen, wer das nun bekommt. Und egal wie sie entscheiden, immer nur drauf bekommen.
Geile Position, reißt sich jeder drum. Mangelverwaltung ist halt auch ein Traumjob.

Und der von Dir so verhasste Prof, der weiß vermutlich mehr über die Abläufe im Stab als Du - und die darunterliegenden Mechanismen.
Im Gegensatz zu Dir nimmt er für sich aber gar nicht in Anspruch, zu beurteilen, ob Dein rotes Auto nun das richtige ist oder ob nicht doch lieber das C- durch ein D-Hohlstrahlrohr drauf ersetzt gehört.
Weil nicht seine Baustelle.

Daher wäre es vielleicht gut, wenn jeder in seinem Sandkasten bleibt und wir uns einigen, dass wir für einen gelungenen Tag beide Seiten sich selbst überlassen.


So long,
Bjorn

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz885693
Datum08.11.2023 12:25   2637 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Markus G.Wir haben aber mMn. ein Problem in den ersten 2 Tagen, wo es am wichtigsten ist.
Da helfen mir die Stabshelden mMn. überhaupt nichts.


Die hätten da auch was machen können. Problem war da eher, dass die, aus welchen Gründen auch immer, die Lage anscheinend noch nicht mal ansatzweise überblickt haben und daher auch viel zu spät überhaupt entsprechende Dinge in die Wege geleitet haben (z.B. Warnung der Bevölkerung und Evakuierung, soweit das überhaupt mit den vorhandenen Warnmitteln möglich war).

Geschrieben von Markus G.Wenn wir heute wieder Ahrtal hätten, würde alles wieder genau so ablaufen.

Nicht alles, man muss da auch unterscheiden, ob es um die Adhoc-Phase (die genannten ersten 2 Tage) oder das folgende geht. Ich gehe auch davon aus, dass das allerdings vielerorts zuminndest in der Erstphase wieder ähnlich ablaufen würde. Und ich gehe davon aus, dass man keine generelle Lösung des Problems finden wird. Weder mit irgendwelchen hauptamtlichen Kräften, die im "Normalfall" dasitzen und däumchendrehend auf die nächste Katastrophe warten noch mit Ehrenamtler aus dem eigentlichen Schadensgebiet, die selbst genauso abgesoffen waren bzw. noch in diversen anderen Funktionen auf anderen Ebenen eingebunden waren. Und egal, welcher Gutachter da ein Gutachten schreibt, die Ursachen wird man sicherlich rausarbeiten können, die nötigen Änderungen können vieler Art und auch unterschiedlich sein, ob die letztendlich so umsetzbar sind, ist sowieso fraglich.

Gruß,
Michael

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP885695
Datum08.11.2023 12:502435 x gelesen
Geschrieben von Michael W....viel zu spät überhaupt entsprechende Dinge in die Wege geleitet haben (z.B. Warnung der Bevölkerung und Evakuierung, soweit das überhaupt mit den vorhandenen Warnmitteln möglich war)Und wieder...
- Katwarn-Einführung im Kreis AW April 2015
- Probealarme 1 oder 2x/Jahr über die ganze Zeit
- daneben auch Anlassbezogene PM mit Hinweis darauf
Auf meinem Handy ist heute noch die erste Katwarn-SMS vom 14.07.2021, erhalten 14:35 Uhr (gut 1h vor unserer ersten FW-Alarmierung): "Landkreis Ahrweiler meldet: Warnung Hochwasser. Gültig ab 14.07.2021, 14:34., Meiden Sie tieferliegende Gebäudeteile, wie Keller oder Tiefgaragen."
Damit sich dieses Narrativ, es würde nicht oder nicht früh genug gewarnt, nicht bildet, warnen wir die unwilligen Empfänger bitte wann und wie?

"Experten sind Leute, die 99 Liebesstellungen kennen, aber kein einziges Mädchen"
(Didi Hallervorden)

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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW885696
Datum08.11.2023 12:582380 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.warnen wir die unwilligen Empfänger bitte wann und wie?
Persönlich, mit Handschlag und Unterschrift auf doppeltem Durchschlag.
Wann ist natürlich ob der persönlichen Möglichleiten und Bedürfnisse nicht so einfach. Ich würde vorschlagen wir fragen 72h zuvor jeden Bürger einzeln welche Vorlaufzeit er braucht....mist, Urlauber...... ich überlege noch mal...

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP885698
Datum08.11.2023 13:122399 x gelesen
Geschrieben von Thomas M.Persönlich, mit Handschlag...War auch im Angebot.

"Experten sind Leute, die 99 Liebesstellungen kennen, aber kein einziges Mädchen"
(Didi Hallervorden)

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz885699
Datum08.11.2023 13:162396 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Sebastian K.Auf meinem Handy ist heute noch die erste Katwarn-SMS vom 14.07.2021, erhalten 14:35 Uhr (gut 1h vor unserer ersten FW-Alarmierung): "Landkreis Ahrweiler meldet: Warnung Hochwasser. Gültig ab 14.07.2021, 14:34., Meiden Sie tieferliegende Gebäudeteile, wie Keller oder Tiefgaragen."

Ich würde aus "Meiden Sie tieferliegende Gebäude wie Keller oder Tiefgaragen" aber jetzt erstmal auch nicht schließen, dass eine fast 10m hohe Flut mich auch noch aus dem 1. OG spülen würde. Die Warnung über eine App wie Katwarn ist ja gut und schön, aber das ist und war meiner Meinung nach kein wirklich geeignetes Mittel, die Bevölkerung großflächig zu erreichen. Leider gab es damals und dort aber vermutlich keine geeigneteren Mittel. Die Warnung per Sirene war quasi nicht möglich (da 1. nur Auslösung "Feueralarm" per Funk möglich, 2. dann auch noch Stromausfall), auch hier hätte sich die Frage gestellt, ob die Bevölkerung was damit anzufangen gewusst hätte.
Aber der Katastrophenfall bzw. die höchste Alarmstufe wurde ja seitens des Landkreises wohl erst ausgerufen, als am Oberlauf der Ahr schon alles abgesoffen und mehrere Tote zu beklagen waren (23 Uhr) sowie am Mittellauf gerade die Flutwelle durchging, es für irgendwelche Maßnahmen sowieso schon viel zu spät war und man auch kaum noch jemanden kommunikativ erreichen konnte.

Gruß,
Michael

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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW885700
Datum08.11.2023 13:512398 x gelesen
Als jemand der vorher die Wetterberichte geschaut hat und anschließend Berichte aus mehreren Einsatznachbesprechungen angehört hat gibt es folgendes Fazit:
- Die Konsequenzen aus den Wettermeldungen am Tag davor hat niemand gezogen.
- Die Warnungen am Tag, speziell in RLP sind im Verwaltungsdschungel durchgeplätschert und zwischen den Zuständigen nicht mal ansatzweise verstanden worden.
- Alle betroffenen Gebiete waren überfordert. Zitat eines BF-Leiters aus NRW: Wir haben einen umfangreichen Hochwassereinsatzplan, der detailliert ist und gelebt wird. Trotzdem gingen wir unter.
Oder ein Einheitsführer in einer FF aus einem betroffenen Landkreis: Ich habe noch nie erlebt, dass niemand zur Verstärkung gekommen ist. Wir sollten in die Nachbarstadt, obwohl wir selbst am Absaufen waren.
- Die Führungssysteme sollten überdacht werden. Es kann nicht sein, dass beim Schichtwechsel in der TEL ein Passwort verloren geht und niemand mehr Zugriff auf die Kommunikation mit einem Abschnitt hat.
- Führungsstäbe in Kreisen und Städten müssen besser ausgebildet werden und regelmäßig üben können. Verwaltungsmitarbeiter sind nicht unbedingt die besten Stabsleute, weil Stabsarbeit nicht Verwaltung im 3-Schichtbetrieb ist. Sondern Entscheidungsfreude und Risiko erfordert, eine falsche Entscheidung ist in der Regel besser als keine Entscheidung.
- Was ich so in NRW auf dem Dienstweg mitbekomme, macht man sich Gedanken und das System zu stärken.

Aber selbst wenn man am Tag des Hochwassers mit 5 Bezirksabteilungen und allen Mofüst ins Ahrtal eingefallen wäre, hätte es am Endergebnis nur wenig geändert.

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW885702
Datum08.11.2023 15:492316 x gelesen
Ich habe noch nie erlebt, dass niemand zur Verstärkung gekommen ist.
Das wird es auch zukünftig so geben. Ist ein Gebiet abgeschnitten kommt keiner rein oder raus. Da ändert auch kein noch so guter Stab etwas dran. Wetter, Verfügbarkeit und Vorlaufzeit bereinigt kommen dann ggf. Luftfahrzeuge ins Spiel...die vermutlich unser Angriffstruppführer disponiert. (sorry für den Seitenhieb)

Egal
Ich war bei der Hilfe die nie ankam, einige von euch werden das Gefühl kennen.
Ich kann nur dringend davor warnen die Erwartung, noch schlimmer die Gewissheit zu lehren das wir immer helfen können.
Die Erwartung zu schüren das jede Katastrophe vermeidbar ist wenn wir zuvor nur unsere Hausaufgaben gemacht haben ist schlicht falsch.
Wir werden immer Grenzen haben und ein nächstes "Ahrtal21" wird im Vergl. vermutlich nicht viel weniger Opfer fordern, schlicht weil im Hönnetal und Kirnitzschklamm" niemand mit einer 8m Flutwelle rechnet, denn das hat es ja noch nie gegeben.


Nur ein Bild aus ´21, aber klar, mit LF-Schwimm geht es weiter
https://up.picr.de/46599588oz.jpg

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

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AutorThom8as 8E., Nettetal / NRW885703
Datum08.11.2023 16:112314 x gelesen
Geschrieben von Thomas M.Das wird es auch zukünftig so geben. Ist ein Gebiet abgeschnitten kommt keiner rein oder raus.
Der Kollege war nicht abgeschnitten.

Aber ansonsten stimme ich dir zu. Ich komme ursprünglich aus Franken. Da gibt es am Main schöne alte Städtchen mit Stadtmauern mit Hochwassermarkierungen, im Bereich 5-6 m über Boden und die waren im 19. Jahrhundert teils innerhalb von 10 Jahren 3 mal. Da war mit Klimawandel noch nicht soviel und trotzdem lief alles über.

Eigentlich hatten wir die letzten 50 Jahre schon viel Glück.

Ich schreibe hier nur für mich und nicht für meine FF.
Sollte das mal wirklich offiziell sein, dann mit Dienstgrad und Funktion

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AutorMark8us 8G., Kochel am See / Bayern885704
Datum08.11.2023 18:262370 x gelesen
Hallo Björn,

danke für deinen Post.
Geschrieben von Bjorn R.ist das Zitat nicht von Michael sondern es sind Deine Worte.
weiß ich.. und was ist falsch daran?
Geschrieben von Bjorn R. wie Du hier Deine Feindbilder kultivierst
Tu ich in keinster Weise.
Feindbilder gibt es bei mir nicht.
Ich störe mich viel eher an einem bestimmten typus Mensch, die nach dem Peter-Prinzip Wegbefördert wurden bis zur absoluten Unfähigkeit,
weil sie sonst keiner irgendwo brauchen kann. Sieht man bei unseren Politikern gerade ganz extrem. (Meine eigene Meinung;-) )
Diese findet man dann in großer Anzahl in z.B. Stäben wieder.
Geschrieben von Bjorn R.Fernmeldebongos
Jupp, wer bei der Bundeswehr war, kennt diesen Begriff, und ja ich war selber einer....... ;-)
Geschrieben von Bjorn R.Niemand kann so gut sein wie Du, wissen wir mittlerweile.
Habe ich nie behauptet.
Ich habe aber den Luxus einer eigenen Meinung.
Die ist weder allgemeinverbindlich, noch anzunehmen. nur meine eigene Meinung.
Was du oder andere Wissen, weiß ich nicht und es ist mir auch egal, wenn ich ehrlich sein darf.
Da ich das was ich für mich in Anspruch nehme auch anderen zugestehe.
Geschrieben von Bjorn R.Du hast die Aufgabe und Funktionsweise eines Stabs aber schon grundlegend verstanden?
Jupp hadda....
Ich habe auch von meiner ganz persönlichen Erfahrung gesprochen.
Hier war auf Stabsarbeit noch nie verlass.
Sei es bei der Vogelgrippe, Corona, Ahrtal, Waldbrände, Schnee, uswusw.
Wie gesagt, in der Theorie, ist alles sinnvoll, aber die Umsetzung happert immer und immer wieder.
Aber anscheinedist das ja nur in meiner Welt so und außerhalb meines Dunstkreises läuft das alles gaaaaanz toll.
Da ich den Gegenwind ja merke...... ;-)
Geschrieben von Bjorn R.Wir sollten einfach alle AT auf dem Auto sein. Dann wäre die Welt eine bessere.
Aussteigen und direkt losretten.

Du weiß, daß das blödsinn ist und mit dem was ich meine überhaupt gar nichts zu tun hat.
Man kann aber auch gerne das hinein interpretieren, was nicht da ist.
Geschrieben von Bjorn R.Geile Position, reißt sich jeder drum. Mangelverwaltung ist halt auch ein Traumjob
Naja, wenn das System funktionieren würde, dann gäbe es diesen Punkt nicht.
Und jetzt rede ich schon wie Olaf......
Geschrieben von Bjorn R.Und der von Dir so verhasste Prof, der weiß vermutlich mehr über die Abläufe im Stab als Du
1. Hasse ich keinen..... Warum auch. Warum du mir das unterstelltst, finde ich schade.
Ich habe es aber mitlerweile so satt, mir von Theoretikern immer sagen lassen zu müssen, was man alles hätte tun können/sollen.
Da kommt wieder dein:
Geschrieben von Bjorn R.Und egal wie sie entscheiden, immer nur drauf bekommen
Genau deswegen machen immer weniger diese Aufgabe und deswegen sind das auch immer nicht die besten, da sich diese,
so meine Erfahrung aus diesen Jobs zurückziehen.
Ergo Stab funktioniert in meiner Welt schlecht bis gar nicht.
Geschrieben von Bjorn R.Daher wäre es vielleicht gut, wenn jeder in seinem Sandkasten bleibt und wir uns einigen, dass wir für einen gelungenen Tag beide Seiten sich selbst überlassen.
Auch da liegt genau eines meiner vielen Probleme.
Die Theorie lässt sich von der Praxis nichts sagen.
Gehen wir auf Löschhubschrauber.
Ich habe mir den Ausschußtrallala mit Dr. Cimolino angesehen, den er hier drin verlinkt hatte.
War eine riesen Idee und schade für die Zeit.
Warum, weil diese Menschen nur gefühlt Anwesend waren, sich das alles angehört haben und nichts dabei rausgekommen ist.
Ergo bleibt jeder wieder in seinem Sandkasten und spielt mit seinen eigenen Förmchen.
Deswegen meine Meinung.

Dir einen schönen Resttag noch ;-)

mit Grüßen vom See

Markus

In Treue fest!

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AutorDirk8 S.8, Lindau / Bayern885706
Datum08.11.2023 21:452311 x gelesen
Hallo,
ich glaube das Bashing Richtung Säbe/TEL ist nicht zielführend.
Stäbe sind ab einer bestimmten Größenordnung einfach erforderlich.
3000-5000 Einsätzkräfte führen sich nicht von selbst und keiner ist in der Lage sich die Arbeit oder Einsatzstelle selbsttätig auszusuchen. Auch wenn einige meinen, dass sie es besser könnten (So ganz neutral als Knecht, weit unterhalb der TEL).
Wer das das Gegenteil behauptet und meint er muss die Stäbe nur beiseite schieben und macht alles allein, der hat den Zweck und die Möglichkeiten nicht verstanden oder war nie im richtigen Katastropheneinsatz.
Man muss sich auch mal vor Augen führen, dass im Gegensatz zum Großbetrieb, der Katstrophenstab keine Jahre oder Jahrzente Zeit hat, eine funktionierende Struktur aufzubauen.
Erwartung der Hilfesuchenden und Einsatzkräfte ist aber, dass die funktionierende Struktur, je nach Erwartung, sofort bereitsteht inkl. Warme Dusche und Plan wie es am nächsten Morgen weitergeht. So läuft das nicht und wird es nie laufen. (zu oft in enttäuschte Gesichter von erstmalig im Einsatz gehenden Helfern geblickt)
Die Frage ist doch; sind die hirachischen Strukturen noch zeitgemäß und können diese Strukturen im Katastrophenschutz derartig große Lage effektiv managen?
Aus der Erfahrungen der vergangen Jahrzente ist die Antwort eher nein.
Das hat viele Gründe, die auch in einigen Auswertungen offen angesprochen wurden.
Daraus muss man (endlich) die Lehren ziehen.
Der Ansatz mit weißen Rittern, die das Professionell (Hauptberuflich) machen, halte ich, aus verschiedenen Gründen, für abwegig, einfach weil sie in einer akuten Lage nicht verfügbar sind und die örtlichen Kräfte alleine klar kommen müssen. Wie wäre das im Ahrtal gewesen. Der Landrat hätte die Anforderung nicht gestellt wie so vieles, was er unterlassen hat. Der Vorschlag ist deshalb wahrscheinlich auch bei anderen Einsätzen eher wirkungslos.
ADD, BBK - die Vollprofis?! In vielen Fällen mehr extremes Hindernis als Hilfe!

Man sollte eher darüber nachdenken, eine einheitliche Führungssoftware zu schaffen, mit der der jeder halbwegs eingewiesene Helfer klar kommt und mit der man die Führungsstruktur einfach skalieren kann ohne sie alles 24 Stunden neu zu organisieren.
Stand heute ist die Führung eines BR schon mit den verschiedenen Excel Versionen und Dokumentvorlagen überfordert. Zugegeben, das kann der TEL nicht passieren, denn hier arbeitet man noch mit Papier mit Durchschlägen. Das der eine oder andere Zettel "verloren geht"....

Jede Führungskraft oder beruflich vorbelastete Einsatzkräfte sollten in der Lage sein, sich in die Stabsarbeit einzufügen. Es ist einfach wichtig zu wissen, wie die Arbeitsweise ist und anderseits welche Informationen in welcher tiefe geliefert werden müssen.
Dazu gehören Verwaltungsangestellte, die in diese Arbeit zwingend einbezogen werden müssen. Die müssen kein Feuer löschen können, wenn die mir sagen, wo ich den Unrat deponieren darf oder ob ich das Naturschutz beräumen darf/muss reicht das mir. Auch sollen sie den Weg frei für Genehmigungen machen..Das und vieles mehr kann und darf der "Löschmeister" Schorsch nicht!

Gruß
Dirk

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AutorSimo8n S8., Gomaringen / Baden Württemberg885709
Datum09.11.2023 07:402259 x gelesen
Geschrieben von Dirk S.Erwartung der Hilfesuchenden und Einsatzkräfte ist aber, dass die funktionierende Struktur, je nach Erwartung, sofort bereitsteht inkl. Warme Dusche und Plan wie es am nächsten Morgen weitergeht. So läuft das nicht und wird es nie laufen. (zu oft in enttäuschte Gesichter von erstmalig im Einsatz gehenden Helfern geblickt)

Und diese beiden Aspekte sollten wir bei den sich bietenden Gelegenheiten aufgreifen. Unsere Helfer müssen wir, wenn "der Katastropheneinsatz" - sofern er den überhaupt mal im Rahmen des Übungsdienstes auf der Tagesordnung steht - müssen wir hier entsprechend vorbereiten. das es eben eine Chaosphase gibt (die mal kürzer, mal länger sein kann), in der nicht alles geklärt ist.

Und auch die Bevölkerung, die immer mehr auf Vollkasko-Menthalität getrimmt wurde, muss darüber auch aufgeklärt werden, dass Selbsthilfe essentiell wichtig ist.
Das BBK hat dazu schon erste Publikationen herausgebracht.

Grüße
Simon

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP885710
Datum09.11.2023 08:472195 x gelesen
Geschrieben von Simon S.Und auch die Bevölkerung, die immer mehr auf Vollkasko-Menthalität getrimmt wurde, muss darüber auch aufgeklärt werden, dass Selbsthilfe essentiell wichtig ist.
Das sehen auch andere so, z.B.:
Bei der Verbesserung einzelner Bausteine des Hochwasserrisikomanagements stehen noch folgende Punkte aus:
Verbesserung der Risikokommunikation und Stärkung der privaten Eigenvorsorge

Quelle: Bericht zur Risikoanalyse im Bevölkerungsschutz 2012*


Geschrieben von Simon S.Das BBK hat dazu schon erste Publikationen herausgebracht.Das hat es ja quasi schon, als es das BBK an sich noch gar nicht in der Form gab. Irgendwelche Hochglanzbroschüren gab es auch vorher schon. Dann hat man was zum Blättern fürs Pressefoto, man kann mit den Druckkosten als Ausgaben im Bereich Förderung der Selbsthilfe ausgewiesen sagen, man hätte ja vieles getan... Und wenn man die Broschüre auf dem örtlichen Tag der offenen Tür für praktisch jeden Sitzplatz auf den Biertischgarnituren auslegt, braucht man zum Aufräumen hinterher viel Volumen fürs Altpapier, weil sich praktisch keiner dafür interessiert. Auch nach der Ahrtalflut sind die Stimmen, ob sich die Bevölkerung genügend selber vorbereitet hatte (und wie sie dann eben auf die Warnungen reagiert hat), bis heute noch sehr, sehr leise. Vielleicht müsste das Thema mal in irgendwelchen weltbewegenden Habeck-Videos, oder einer außerplanmäßigen Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten im Fernsehen oder sonstwie populärer angesprochen werden. Das ist sicher nicht das beliebteste Thema, an den Entwicklungen der Gesellschaft hin zur Vollkasko-Mentalität ist Politik/Staat ja nun wirklich nicht gerade unschuldig. Aber die Schritte, die man bisher so als Aufklärung, Werbekampagne, Selbsthilfeförderung etc. bezeichnet und in irgendwelchen Berichten und Thesenpapieren festhält, einen wahrnehmbaren Nutzen erkenne ich da noch nicht.


*Netter Bericht übrigens, mit beispielhaften Risikoanalysen zu den Themen, kein Witz: "Extremes Schmelzhochwasser aus den Mittelgebirgen" und "Pandemie durch Virus Modi-SARS". Man hätte wohl öfter schon soviel vorbereitetes aus sovielen Schubladen ziehen können, konnte aber nichtmal den Eindruck vermitteln zu wissen, wo überhaupt der Schrank steht...

"Experten sind Leute, die 99 Liebesstellungen kennen, aber kein einziges Mädchen"
(Didi Hallervorden)

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AutorSimo8n S8., Gomaringen / Baden Württemberg885711
Datum09.11.2023 09:072214 x gelesen
Geschrieben von Sebastian K.Irgendwelche Hochglanzbroschüren gab es auch vorher schon.

Ja, und wie von Dir festgestellt: Die interessieren keinen. Die Videos die das BBK produziert hat, treffen den Zeitgeist glaube ich eher. Beispiel Notgepäck

Grüße
Simon

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AutorBjor8n R8., Mommenheim / Rheinland-Pfalz885714
Datum09.11.2023 14:16   2339 x gelesen
Hi,


Geschrieben von Dirk S.Die Frage ist doch; sind die hirachischen Strukturen noch zeitgemäß und können diese Strukturen im Katastrophenschutz derartig große Lage effektiv managen?

Ich hatte da 2021 (boah, auch schon 2 Jahre her) mal was zu geschrieben
http://www.feuerwehr-forum.de/s.php?m=870952
Gilt IMO immer noch.

Wäre dann natürlich top, wenn es pro Landkreis solche Organisationen (Feuerwehrbereitschaften o.ä) geben würde.
Da sind andere BL RLP ja schon voraus.

Und man die dann "einfach" entsprechend abrufen können.
Müsste man halt vorher gewisse wirkliche Minimalanforderungen definieren bzgl. Ausstattung, Autarkie, Führung.
Aber ansonsten so viel Freiheit wie möglich lassen. Niemand wird zentral LFs oder HLFs oder schwere LFs verwalten wollen oder können.
Daher egal, was der Kreis da losschickt, solange die Führung weiß, was da hinter ihn fährt.

Allerdings weitergedacht hieße das, dass auf Kreisebene das auch öfters geübt werden muss, inkl. Autarkie.
Zusätzlich zum "normalen" FW-Dienst.
Und ja, wenn ich das schreibe höre ich im Hinterkopf auch LZ-R oder LZ-W und habe die Seiten aus dem Schott/Ritter vor Augen.
Hatten wir irgendwie schonmal.
Ehe dann der Weltfrieden ausbrach.


Geschrieben von Dirk S.Man sollte eher darüber nachdenken, eine einheitliche Führungssoftware zu schaffen, mit der der jeder halbwegs eingewiesene Helfer klar kommt und mit der man die Führungsstruktur einfach skalieren kann ohne sie alles 24 Stunden neu zu organisieren.

Das ist ein sehr hoher Anspruch.
Auch hier wird es vmtl. nicht das eine System geben - hat das THW eigentlich eine über alle OV einheitliche Führungssoftware?

Warum enden denn viele Stabs-Übungen trotz aller Laptops und SW-Lizenzen am Ende doch wieder bei Papier? Sei es als Flipchart, Schadenskonto oder Karte?
Bzw. kommen da nie von weg, weil bis die Technik- und Loginprobleme gelöst sind ist die Übung schon wieder vorbei und alles hängt auf Schmierzetteln iwie an der Wand.

SW bedeutet immer Abhängigkeit von Technik und Ausbildung.
Im Ernstfall fehlen dann die Passwörter, sind die Akkus leer, müssen die Laptops erst noch 127 Windows-Updates machen, und die letzte Schulung für die Software ist auch schon 1,5 Jahre her.
Du brauchst also eigentlich schon eine eigene IT Abteilung in Deiner Stabsorganisation, die nichts anderes macht, als die INfrastruktur bereitzustellen.
Ist das eigentlich noch S1 oder schon S6?

Das Spannendere ist eh die Frage der Übergabe von einer Schicht zur nächsten.
Wenn dann Leute kommen, die ganz anders denken und nicht das der bisherigen SChicht fortführen können dann kann das zum Stoppen der Funktion des Stabes führen.
Insofern ist es vmtl. komplett unterschätzt, dass alle Beteiligten im Stab das gleiche Verständnis der aufgaben und vor allem der Durchführung haben müssen.
Und das wiederum bedeutet, dass es idealerweise eine feste Gruppe an Stabsmitgliedern gibt.

Die wir aber aus verschiedenen Gründen nicht haben.
Und es daher wohl auf ein Minimalset an Regeln rauslaufen wird.

Um aber dennoch positiv und nicht fatalistisch zu enden:
Stabsarbeit gewinnt auf allen Ebenen von VG bis zum Land ja immer mehr an Bedeutung.
Je mehr sich damit beschäftigen, desto bessere Lösungen werden sich im Lauf der Zeit entwickeln.
Irgendwann dann gewisse Best Practices, die dann nur noch örtlich adaptiert werden.


tl;dr: Stabsarbeit scheitert nicht an fehlender Technik, sondern an den Prozessen. Robuste Basisprozesse sind in Verbindung mit gleich geschultem Personal für eine Funktionalität erforderlich. Alles andere ist nice-to-have

So long,
Bjorn

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP885720
Datum10.11.2023 09:242118 x gelesen
Geschrieben von Michael W.Ich würde aus "Meiden Sie tieferliegende Gebäude wie Keller oder Tiefgaragen" aber jetzt erstmal auch nicht schließen, dass eine fast 10m hohe Flut mich auch noch aus dem 1. OG spülen würde. Wenn die Warnung lauten würde, dass gleich eine 10m hohe Flut das 1. OG überspült, wären die Reaktionen die gleichen gewesen. Es standen Menschen auf Brücken mit den Füßen im Wasser, die haben den Rettungskräften gesagt sie sollen sich nicht so aufspielen, ist ja nur etwas Hochwasser.

Anderes Extrem: Am Samstag nach der Flut liefen in manchen Orten die aufräumenden Leute in Scharen in höhere Bereiche, weil irgendwelche Ar***l*cher das Gerücht verbreiteten, es wäre ein Damm gebrochen*. Da gab es überhaupt keinerlei Warnung im eigentlich Sinn, es gibt an der ganzen Ahr auch gar keinen Damm der dafür infrage gekommen wäre, aber das bloße Gerücht hat zur Massenflucht gereicht, weil die Menschen eben extrem sensibilisiert für solche Meldungen waren.
Und das ist eigentlich der einzige Unterschied. Welchen Weg offizielle Warnungen gehen, ist relativ egal. Was sie beinhalten, ihre Genauigkeit, das ist wichtiger. Und wie bereit die Bevölkerung ist, sie anzunehmen, umzusetzen und das auch anderen aus der Bevölkerung weiterzuleiten, die es selber nicht wahrgenommen haben, das ist der eigentlich allerentscheidenste Punkt bei der Bevölkerungswarnung. Dazu eine gewisse Grundsensibilität in der Gesellschaft zu haben, das fehlt uns heute aus verschiedensten Gründen.


* Beschreibung z.B. hier

"Experten sind Leute, die 99 Liebesstellungen kennen, aber kein einziges Mädchen"
(Didi Hallervorden)

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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz885723
Datum10.11.2023 11:472141 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Sebastian K.Wenn die Warnung lauten würde, dass gleich eine 10m hohe Flut das 1. OG überspült, wären die Reaktionen die gleichen gewesen.

Das glaube ich nicht. Und von der Reaktion Einzelner würde ich auch nicht auf alle schließen. Dass es immer welche gibt, denen alles egal ist, die alles selbst besser wissen oder die danach "hätte/wäre/wenn" schreien, ist auch klar. Das sollte man aber nicht Verallgemeinern.

Geschrieben von Sebastian K.Welchen Weg offizielle Warnungen gehen, ist relativ egal. Was sie beinhalten, ihre Genauigkeit, das ist wichtiger.

Genau das meine ich ja. Die Genauigkeit ist das Entscheidende und natürlich, dass die Warnung ankommt, egal wie. Die Genauigkeit war aber bei der Meldung irgendwie nicht gegeben. Es wurde vor einem mehr oder weniger "normalen" Hochwasser gewarnt.

Gruß,
Michael

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AutorWern8er 8G., Blankenburg (Harz) / Sachsen-Anhalt885741
Datum13.11.2023 14:431740 x gelesen
Hat denn schon jemand nen Link zu diesem Gutachten??

Mit kameradschaftlichen Grüßen

Werner

"Kleine Taten die man ausführt sind besser als große, über die man nur redet!"

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg885895
Datum26.11.2023 07:211764 x gelesen
Mehr als zwei Jahre nach der Flut im Ahrtal: Eltern von Johanna halten Mahnwache für die Flutopfer ab

Die Eltern der bei Flut 2021 ums Leben gekommenen Johanna halten am Montag in Mainz eine Mahnwache vor dem rheinland-pfälzischen Landtag für die Opfer ab. Anlass ist eine weitere Sitzung des Flut-Untersuchungsausschusses.

swr.online

Guten Morgen

Gegen den Verfasser des Gutachtes wurde lt. " SWR " Einspruch wegen wegen Befangenheit eingereicht:

[...]
Druck auf die Staatsanwaltschaft soll erhöht werden

Mit der Mahnwache wolle man den U-Ausschuss, der am Montag erneut tagt, daran erinnern, dass es nicht nur um die Frage gehen solle, ob die Landesregierung in der Verantwortung gewesen wäre. "Uns ist es wichtig, dass die Staatsanwaltschaft Anklage gegen Herrn Pföhler erhebt", sagte Inka Orth. Der CDU-Politiker war als Landrat in der Flutnacht verantwortlich für das Krisenmanagement.

"Wir haben durch unseren Rechtsanwalt schon Einspruch gegen das Gutachten von Herrn Gißler wegen Befangenheit eingereicht", so Orth.
[...]
Die Eltern werfen den Behörden Versagen vor. Johannas Wohnung lag nur etwa 300 Meter von der Ahr entfernt. Dennoch habe die Feuerwehr noch am Abend des 14. Juli über Lautsprecherdurchsagen dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben, kritisieren sie. Das letzte Lebenszeichen ihrer Tochter sei ein Anruf um 0:30 Uhr gewesen. Danach sei die Verbindung abgebrochen. Die Eltern hielten sich zu dieser Zeit auf Mallorca auf. Beim Versuch, sich ins Freie zu retten, sei Johanna wohl von der Strömung mitgerissen worden und ertrunken. Ihr Leichnam wurde zwei Tage später in der Tiefgarage des Wohnkomplexes gefunden.
[...]



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg885896
Datum26.11.2023 09:501641 x gelesen
hallo,

"Wir haben durch unseren Rechtsanwalt schon Einspruch gegen das Gutachten von Herrn Gißler wegen Befangenheit eingereicht"

warum?

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg885916
Datum28.11.2023 07:161974 x gelesen
Ahrflut: Gutachter sieht keine Entlastung von Ex-Landrat Pföhler

Im Flut-Untersuchungsausschuss des Landtag hat ein Sachverständiger sein Gutachten zur Einsatzleitung im Kreis Ahrweiler vorgestellt. Grundlegende Sachen seien nicht geregelt gewesen, sagte Dominic Gißler.

swr.online

Guten Morgen


Lt. " SWR " wird der Einsatzleitung im Kreis Ahrweiler vom Gutachter ein Schlechtes Zeugnis ausgestellt:

[...]
Schlechtes Zeugnis für die Einsatzleitung im Kreis Ahrweiler

Im Kreis Ahrweiler habe vor allem ein funktionierendes Führungssystem gefehlt. Damit sei die Einsatzleitung auch nicht angemessen auf solche Ereignisse wie die Flutkatastrophe vorbereitet gewesen, so Gißler. So habe es weder einen Verwaltungsstab gegeben, noch seien ausreichende Führungsleistungen erbracht worden, sagte Gißler etwa mit Blick auf den damaligen Landrat.
[...]
Den damals in der Technischen Einsatzleitung (TEL) anwesenden Personen attestiert Gißler zwar, alles gegeben zu haben. Wegen des mangelhaften Führungssystems sei es jedoch nicht möglich gewesen, dem Maximalereignis - also der Flutkatastrophe - angemessen zu begegnen.
[...]



Auch mangelnde Unterstützung durch das Land wurd kritisiert:

In Gißlers Gutachten kommt auch das Land nicht gut weg. Es unterstütze die Kreise in Rheinland-Pfalz beim Katastrophenschutz zu wenig, so der Gutachter. Das gelte etwa für die Erstellung von Einsatzplänen. Jeder Kreis brauche ein Einsatzführungskonzept, das auf die jeweiligen Gegebenheiten angepasst sei.

Nach Meinung des Experten waren die Kreise in diesem Punkt zu sehr auf sich alleine gestellt. Das Land hätte mehr helfen müssen. Das gelte insbesondere auch für den Kreis Ahrweiler. Gißler konnte aber nicht beantworten, ob es hilfreich gewesen wäre, wenn die Aufsichtsbehörde ADD damals die Einsatzleitung übernommen hätte.



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorThom8as 8M., Menden/ Sauerland / NRW885921
Datum28.11.2023 17:451321 x gelesen
Den damals in der Technischen Einsatzleitung (TEL) anwesenden Personen attestiert Gißler zwar, alles gegeben zu haben. Wegen des mangelhaften Führungssystems sei es jedoch nicht möglich gewesen, dem Maximalereignis - also der Flutkatastrophe - angemessen zu begegnen.

Bekomme nur ich bei solchen...Sprüchen Bauchschmerzen?
Was passiert denn mit der EL wenn sie diese Lage perfekt abarbeiten und darein in 10.000m Höhe zwei Flugzeuge um dann in der nächsten Eskalatiosstufe deren Trümmer in die Uniklinik stürzen?

"Ich leiste mir den Luxus einer eigenen Meinung"
frei n.Bmark

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg886104
Datum13.12.2023 18:221270 x gelesen
U-Ausschuss zur Flutkatastrophe im Ahrtal in RLP geht 2024 weiter

Der U-Ausschuss des rheinland-pfälzischen Landtags zur Ahrflut tagt erneut. Fragen zu einem Gutachten, das die Kreisverwaltung Ahrweiler schwer belastet, sollen geklärt werden.

swr.online

Guten Abend

Geschrieben von Bernhard D.

Lt. " SWR " wird der Einsatzleitung im Kreis Ahrweiler vom Gutachter ein Schlechtes Zeugnis ausgestellt:

Diesem Gutachten wird lt. " SWR " wiederum von einem anderen Gutachter handwerkliche Fehler unterstellt:

[...]
Der Direktor des Kieler Instituts für Krisenforschung, Frank Roselieb, ist für den 16. Februar geladen. Dies gab der Ausschuss-Vorsitzende Martin Haller (SPD) am Mittwochnachmittag bekannt. Der Experte soll Stellung zu einem Ende November im U-Ausschuss vorgestellten Gutachten beziehen, das unter anderem die Kreisverwaltung Ahrweiler schwer belastet. Roselieb kritisierte die Analyse gegenüber dem SWR und bemängelte handwerkliche Fehler.
[...]



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg886108
Datum14.12.2023 07:211244 x gelesen
Rechtsanwalt: ?Das Gutachten zum Katastrophenschutz ist ein Skandal?

Der Untersuchungsausschuss ?Flutkatastrophe? in Mainz hat heute beschlossen, seine Beweisaufnahme fortzusetzen. Der Krisenforscher Frank Roselieb soll zu einem Gutachten Stellung nehmen, das von der Staatsanwaltschaft in Auftrag gegeben worden war. Die Ermittlungen könnten damit eine entscheidende Wende nehmen.

FOCUS online

Guten Morgen

Lt. dem " Focus " wäre das Gutachten zum Katastrophenschutz ist ein Skandal:

Anwalt sagt: Gutachten ist an vielen Stellen lebensfremd
[..]
Für Rechtsanwalt Christian Hecken, der früher selbst Staatsanwalt war, ist das Gutachten von Gißler "in zentralen Fragen nicht nachvollziehbar und widersprüchlich. Es ist an vielen Stellen lebensfremd und praxisfern. Der Rechtsanwalt stellte daher einen Befangenheitsantrag gegen den Gutachter Dominic Gißler. Durch die heutige Entscheidung des Untersuchungsausschusses in Mainz, den geschäftsführenden Direktor des Kieler Instituts für Krisenforschung, Frank Roselieb, als Sachverständigen anzuhören, könnten die Ermittlungen zur Flut an der Ahr, die der Untersuchungsausschuss im April eigentlich abgeschlossen zu haben glaubte, nun eine entscheidende Wendung nehmen.
[...]



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

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(Heinrich Heine)


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AutorMark8us 8G., Kochel am See / Bayern886109
Datum14.12.2023 08:211230 x gelesen
Moin,

Geschrieben von Bernhard D.Lt. dem " Focus " wäre das Gutachten zum Katastrophenschutz ist ein Skandal:

Oh mei....
Ich weiß ja nicht, was die, wer "die" in letzter Instanz dann wirklich sind, meinen was dabei herauskommt oder rauszukommen hat....??
Es wird sich nix ändern.
Für Änderungen brauchst du Menschen, die da mitmachen, die aber immer weniger werdensich für die "Gemeinschaft" einzusetzen.
braucht man Geld, das nicht da ist oder für anderen Tand ausgegeben wird.
Braucht man infrastrukturelle Änderungen, die aber nicht passieren, weil jeder dem anderen das HLF in der Garage nicht gönnt
und dabei nie die Arbeit und Ausbildung sieht, die mit jeder Gurke einhergeht.
Braucht man Akzeptanz, daß man der Lage immer hinterherhinken wird.
Braucht man Aufgeschloßenheit gegenüber den aktuellen Entwicklungen. Es hilft nichts, wenn man Fakten ignoriert,
wie die Häufigkeit von Stürmen, Hageln, Unwettern ect. Aufgrund des Klimawandels und sich stoisch hinter falschen Propheten versteckt,
die einfache Lösungen für komplexe Themen versprechen.
Braucht man Demut gegenüber den Gegebenheiten, z.B. das man sich keine Baugenehmigung in Hochwassergebieten einklagt.
Uswusw.
Diese Liste könnte noch länger fortgeführt werden.

Ich sage den Jungen immer:
Wir können nicht allen und jedem helfen, auch wenn wir es noch so wollen und uns noch so Anstrengen.
Wir haben unsere Grenzen in physischer, psychischer und materieller Art.
Wir werden Menschen verlieren egal wie wir uns Anstrengen und alles geben was wir haben.
Wir werden Hab und Gut verlieren, egal wie viel Material wir auf die Baustelle fahren werden.
Das zu akzeptieren wird eine ganze Zeit dauern und zehrt an den Nerven.

Unsere Gesellschaft wird das nie verstehen können, weil sie mit allem zu weit weg ist.
Egal wie viele Gut oder Schlechtachten noch dazu geschrieben werden.

Ich habe in Bene nach dme HAgel zu den Menschen gesagt:
Es ist halt etwas anderes, es im Fernseher zu sehen und dann wieder auf Hartz4 TV umzuschalten oder Live dabei zu sein.
Aber das ist eine andere Geschichte.....

My 2 Cent.


Gruß vom See

Markus

In Treue fest!

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AutorJürg8en 8M., Weinstadt / Baden-Württemberg886112
Datum14.12.2023 14:081153 x gelesen
hallo,

Für Rechtsanwalt Christian Hecken, der früher selbst Staatsanwalt war, ist das Gutachten von Gißler "in zentralen Fragen nicht nachvollziehbar und widersprüchlich. Es ist an vielen Stellen lebensfremd und praxisfern. Der Rechtsanwalt stellte daher einen Befangenheitsantrag gegen den Gutachter Dominic Gißler.
Ich kenne und schätze Dominic. Als Buchautor und Professor an der Akkon Hochschule hat er sicherlich praxisnahes KnowHow in Sachen KatS usw.

... Dr. Dominic Gißler vertritt nach dem Ausscheiden von Prof. Dr. Henning Goersch die Aufgaben des Professors für nationalen und internationalen Bevölkerungsschutz und übernimmt die Leitung des Studiengangs Management in der Gefahrenabwehr B.Sc. ...
Er bietet auch Fortbildungen in Stabsarbeit an.

Als lebensfremd und praxisfern würde ich da eher die Strukturen im KatS bezeichnen ...

MkG Jürgen Mayer, Weinstadt

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg886943
Datum16.02.2024 08:071180 x gelesen
Flut-U-Ausschuss: Krisenforscher soll Kritik an Gutachten erklären

Im Untersuchungsausschuss zur Flutkatastrophe geht es heute erneut um ein Gutachten. Ein Krisenforscher soll seine Kritik an dem Gutachten erläutern.

swr.online

Guten Tag

Zum Gutachtenstreit, lt. SWR soll ein Krisenforscher Kritik an Gutachten erklären:


[...]
Hier beispielsweise setzt die Kritik von Frank Roselieb vom Institut für Krisenforschung in Kiel an. Er bemängelt, dass Gißler in seinem Gutachten nicht simuliert hat, wie viele Todesfälle etwa bei einer Evakuierung des Ahrtals hätten vermieden werden können.

Krisenforscher Roselieb kennt das nach eigenen Angaben aus vergleichbaren Gutachten auch anders. Dort würde beispielsweise mit Prozentzahlen angegeben, wie viele Menschenleben hätten gerettet werden können, sagte er dem SWR.
"Überspitzt formuliert verhält er sich wie der Arzt, der zwar viele Untersuchungen durchführt und Laborergebnisse sichtet, sich aber nicht auf eine bestimmte Krankheit festlegen will", so Roselieb zur Arbeit von Gißler. Eine solche Diagnose helfe nicht weiter.
[...]


Wann da mal ein Ende abzusehen ist ?



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP886946
Datum16.02.2024 09:351097 x gelesen
Geschrieben von Bernhard D. Wann da mal ein Ende abzusehen ist ?
Da müsste man die Politik fragen, wann sie sich als mit sich selbst ausreichend beschäftigt ansieht. Denn seit so ca. 1. Oktober 2021 gegen 16.00 Uhr geht es da um nix anderes.

"Experten sind Leute, die 99 Liebesstellungen kennen, aber kein einziges Mädchen"
(Didi Hallervorden)

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AutorVolk8er 8C., Garbsen / NDS886947
Datum16.02.2024 09:451012 x gelesen
Ich glaube wenn man das vorsichtig rechnet dann kommt man locker auf über 10.000 Personalstunden auf allen Behördenebenen welche dem Ausschuss hier zutragen mussten

Dies ist meine Meinung.

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg886948
Datum16.02.2024 10:531013 x gelesen
Guten Tag



Geschrieben von Volker C.

Ich glaube wenn man das vorsichtig rechnet dann kommt man locker auf über 10.000 Personalstunden auf allen Behördenebenen welche dem Ausschuss hier zutragen mussten


Wobei es interessant wäre irgendwie herauszufinden um der Aufwand den Nutzen rechtfertigt ?
Ist halt schwer meßbar, anderseits haben Untersuchungsausschüsse zu allerlei Themen durchaus neue Erkenntnisse erbracht oder Schwachstellen aufgedeckt, auf die man auf vielerlei Weise reagieren konnte.


Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

" Ein Kluger bemerkt alles, ein Dummer macht über alles eine Bemerkung !"

(Heinrich Heine)


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AutorMich8ael8 W.8, Herchweiler / Rheinland-Pfalz886949
Datum16.02.2024 11:02   1440 x gelesen
Hallo,

Geschrieben von Bernhard D.Wobei es interessant wäre irgendwie herauszufinden um der Aufwand den Nutzen rechtfertigt ?
Ist halt schwer meßbar, anderseits haben Untersuchungsausschüsse zu allerlei Themen durchaus neue Erkenntnisse erbracht oder Schwachstellen aufgedeckt, auf die man auf vielerlei Weise reagieren konnte.


Schwachstellen, Fehler und Probleme wurden da sinnvollerweise schon so einige aufgedeckt. Ob man aber seitens des Landes (und auch auf anderen Ebenen) da die richtigen und zielführenden Schlüsse draus zieht und Maßnahmen ergreift oder letztlich nur wieder die Aufgaben, so wie vor allem in RLP in letzter Zeit gern gemacht, nur nach unten hin durchdelegiert und die Kommunen und Kreise dann aber unter anderem nicht mit den finanziellen Mitteln ausstattet um das auch nur annähernd umsetzen zu können. Nebenbei verweist man dabei noch gern auf die kommunale Selbstverwaltung und erfindet somit nicht nur ein Rad neu sondern lässt das zumindest jeden einzelnen Landkreis selnst machen. Anschließend wundert man sich dann, dass nix produktives und einheitliches dabei rauskommt...

Gruß,
Michael

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AutorBern8har8d D8., Schwetzingen (BaWü) / Baden-Württemberg886962
Datum20.02.2024 07:26897 x gelesen
Wenn Ahrtal-Landrat ohne Prozess davonkommt, haben wir einen Justizskandal

Wird der ehemalige Ahrtal-Landrat angeklagt? Die Ermittlungen des U-Ausschusses zur Flutkatastrophe legten ein moralisches wie politisches Versagen des Hauptverantwortlichen für den Katastrophenschutz im Ahrtal, Jürgen Pföhler, offen. Zudem steht der Vorwurf von Gesetzesverstößen im Raum. Er muss dafür strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden. 

FOCUS online

Guten Morgen

Geschrieben von Bernhard D.

Wann da mal ein Ende abzusehen ist ?

Dazu im " Focus " zu lesen:

[...]
Der Ausschuss wird nun einen 2000 Seiten starken Bericht schreiben, der im August veröffentlicht wird, und über den der Landtag Mitte September debattieren wird.
[...]



Gruß aus der Kurpfalz

Bernhard

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AutorVolk8er 8C., Garbsen / NDS886967
Datum20.02.2024 17:28707 x gelesen
Untersuchungsausschuss ja. Von mir aus. Aber der macht doch erst Sinn wenn die Justiz das letzte mal den hammer geschwungen hat.
Für mich war das ganze zum Zeitpunkt nur eine Veranstaltung der Opposition um mit Schlamm zu werfen solange er noch frisch war
Apropos Frisch. Die Opposition trägt dieses " Dreeyer ist schuld" und "Das geht auch schneller"(aber wir veraten nicht wie) immer noch wie eine Monstranz vor sich her

Dies ist meine Meinung.

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AutorSeba8sti8an 8K., Grafschaft / RLP887001
Datum24.02.2024 10:19460 x gelesen
Geschrieben von Bernhard D.Der Ausschuss wird nun einen 2000 Seiten starken Bericht schreiben, der im August veröffentlicht wird, und über den der Landtag Mitte September debattieren wird.Und den haben bis dato dann sicher auch alle interessiert gelesen. Was ja im Ausschuss selber auch durchgehend super funktioniert hat.

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(Didi Hallervorden)

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 02.08.2021 23:53 Jürg7en 7M., Weinstadt Ermittlungsverfahren - war: Deutschland war präzise gewarnt die Menschen aber nicht
 04.11.2023 20:07 Jürg7en 7M., Weinstadt
 04.11.2023 23:24 Henn7ing7 K.7, Dortmund
 05.11.2023 00:02 Thom7as 7M., Menden/ Sauerland
 05.11.2023 01:40 Henn7ing7 K.7, Dortmund
 05.11.2023 00:15 Seba7sti7an 7K., Grafschaft
 05.11.2023 11:40 Hein7ric7h B7., Osnabrück
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 08.11.2023 18:26 Mark7us 7G., Kochel am See
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